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1198 - Traumzeit

Titel: 1198 - Traumzeit
Autoren: Unbekannt
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ernst. „Ich werde dich begleiten", sagte Gesil.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    Nachor von dem Loolandre erhob sich von seinem Platz, trat neben Rhodan und fragte: „Wann brechen wir auf, Perry?"
    „Du und er, ihr seid die beiden wichtigsten Personen beim Kampf um das Armadaherz", gab Waylon Javier zu bedenken. „Warum euer beider Leben gleichzeitig aufs Spiel setzen?"
    „Weil dieses Spiel nur mit dem höchsten Einsatz gewonnen werden kann", stellte Rhodan fest. „Wenn ich schon in den Loolandre gehe, wäre es dumm von mir, darauf zu verzichten, unseren größten Trumpf mitzunehmen. Das aber ist nun einmal der Armadaprinz."
    „Du spekulierst darauf, dass seine Erinnerungen zurückkehren, wenn es hart auf hart geht", meinte Gesil. „Und wenn diese Hoffnung sich nicht erfüllt, was dann?"
    „Haben wir denn eine andere Wahl, als auf die Erfüllung dieser Hoffnung zu setzen?" erkundigte sich Nachor. „Nein", gab Gesil zu.
    Als Perry Rhodan sich erhob, stand auch sie auf, ging zu ihm und legte ihre Hände auf seine und Nachors Schultern.
    „Ich wünsche euch alles Glück des Universums."
    „Danke", erwiderte Rhodan. „Wir brechen in anderthalb Stunden auf. Bis dahin werden die Barbarenwellen vielleicht schon angegriffen haben. Die vereinten Flotten müssen ihnen ein Rückzugsgefecht liefern und versuchen, eigene Verluste zu vermeiden, ohne mehr Terrain als unbedingt notwendig aufzugeben. Sobald Nachor und ich gestartet sind und von den Torkroten geortet werden, dürften sie ihre Offensive einstellen."
    „Und wenn nicht, Sir?" warf die Hamiller-Tube ungefragt ein.
    Gesils Augen blitzten zornig. „Wir werden die Stellung unter allen Umständen halten", versicherte sie.
    Rhodan zog sie an sich, nahm sie fest in seine Arme und löste sich dann wieder von ihr. Danach drehte er sich wortlos um und ging, gefolgt vom Armadaprinzen. „Er kommt wieder", flüsterte Gesil. Doch sie war sich dessen keineswegs sicher. Mit brennenden Augen blickte sie ihm nach, bis sich das Schott hinter ihm geschlossen hatte.
    Parwondov nahm mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Barbarenwellen sich zum Angriff auf die Galaktische Flotte formiert hatten. „Das wird Perry Rhodan unter Zeitdruck setzen", erklärte er seinen Gefährten. „Er kann nicht warten, bis seine Schiffe so weit vom Loolandre abgedrängt sind, dass seine Aussichten, ihn zu erreichen, auf null sinken. Folglich muss er jetzt handeln, auch wenn er argwöhnt, dass die Nachricht seiner Freunde ihn in eine Falle locken.
    „Und wenn er aufgibt?" wandte Halmsew ein. „Wenn er darauf verzichtet, die Herrschaft über den Loolandre zu erringen? Warum sollte ihm die Endlose Armada so viel bedeuten, dass er für sie sein Leben riskiert?"
    „Warum!" echote Parwondov. „Ich weiß es nicht. Aber wir kennen diesen Perry Rhodan inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er, wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, daran festhält, bis es erreicht ist. Für eine Person wie ihn wäre es außerdem undenkbar, seine Freunde einem ungewissen Schicksal zu überlassen. Er wird kommen."
    Er sah, dass auch Quartson zu einem Einwand ansetzen wollte, und erhob sich demonstrativ von seinem Platz.
    „Kümmern wir uns um die Schaltstellen, auf die die Elemente des neuen Ordoban verteilt sind!" erklärte er. „Wir müssen endlich dazu übergehen, ihnen konkrete Befehle zu erteilen, um sie zu einer Funktionseinheit zusammenschalten zu können, die die Aufgaben des alten Ordoban übernimmt."
    Er ging zu dem geschwungenen Schaltpult, hinter dem Quartson saß. Quartson erhob sich und machte ihm Platz.
    Parwondov setzte sich und streckte die Hände nach den Kontrollen aus. Er schaltete jedoch nicht sofort, sondern schloss die Augen, um sich geistig voll auf die Aufgabe zu konzentrieren, von deren Erfüllung es abhangen würde, ob die Armadaschmiede unter seiner Führung das Erbe des alten Ordoban antreten konnten.
    Als seine Finger schließlich über die Reihen der Sensorpunkte huschten, geschah das mit schlafwandlerischer Sicherheit. Seine schmalen Lippen flüsterten Anweisungen, die genau auf die Mentalität des neuen Ordoban abgestimmt waren. Die hunderttausend Terraner hatten sich dank des ihnen eingeimpften Tera-Symbionten zu einem Plasmawesen mit einem einzigen Kollektivbewusstsein vereinigt. Dieses Plasmawesen war unter der Wirkung des Wettness-Schocks in Hunderte von Elementen getrennt und auf die räumlich weit voneinander entfernten Schaltstellen des Armadaherzens
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