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1195 - Krisenherd Andro-Beta

Titel: 1195 - Krisenherd Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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1-1-Barzen. „Glaubt mir, ich habe nichts als die Interessen der Tefroder vor Augen. Ich will, daß sie überleben. Ochlemech und ich würden euch nicht mit High-Tech-Waffen beliefern, wenn es nicht wirklich notwendig wäre und zugleich darum ginge, den Fortbestand der Tefroder zu bewahren."
    „Wir werden auch so überleben", behauptete Thera Dokret. Sie beugte sich dem Psycho-Programm des Dekalogs am wenigsten.
    „Ich wollte es euch in diesem Stadium ersparen", sagte 1-1-Barzen, „aber jetzt kann ich nicht anders. Ich muß euch die Bilder zeigen."
    „Welche Bilder?" fragte Wargat Syton.
    „Einen Moment." Der Anin An ging zur Wand und drückte seine Hand dagegen. Wie aus dem Nichts heraus entstand ein großer Bildschirm. Auf ihm zeichnete sich eine Menschenmenge ab, die mit allerlei unterschiedlichen Waffen gegen hellblau uniformierte Soldaten und gegen Roboter kämpften. Häuser brannten, und mitten in der Menschenmenge lagen die Wracks von mehreren Gleitern.
    Wargat Syton sprang auf. „Das ist auf Gormangorta", rief er. „Das sind meine Soldaten.
    Wieso kämpfen sie gegen die Bevölkerung? Was ist da passiert?"
    „Die Bevölkerung des Planeten Gormangorta befindet sich in Aufruhr", erläuterte Ochlemech. „Sie empört sich über die Landung der Maahks und die teilweise Zerstörung ihrer schönen Stadt. Eine Welle der Aggression geht um den Planeten."
    Die Bilder wechselten. Vermummte Horden erschienen, die blindlings schießend durch die Einkaufsstraße einer großen Stadt liefen. Im Hintergrund explodierte eines der unteren Stockwerke eines Hochhauses, und das ganze Gebäude brach zusammen.
    „Niemand weiß, warum die Bewohner von Gormangorta Amok laufen. Wir können nur vermuten, daß die Maahks irgend etwas auf dem Planeten zurückgelassen haben, was diese Gewalttaten auslöst. Aber nicht nur auf Gormangorta laufen die Menschen Amok.
    Auch Boromangat Xu hat allen Grund zur Sorge. Die Leberpocken-Seuche ist nicht spurlos an der Bevölkerung vorübergegangen."
    Abermals wechselte das Bild. Eine unübersehbar große Menschenmenge erschien, die sich mitten in einer großen Stadt versammelt hatte. Die meisten der Männer und Frauen waren bewaffnet. Sie brüllten einer Frau ihre Zustimmung zu, die von einer schwebenden Plattform herab zu ihnen sprach.
    „Es ist Xara Goshpoun", stöhnte Boromangat Xu. „Sie ist teuflisch. Niemand kann eine Menge so aufhetzen wie sie."
    „Sie verlangt Krieg", bemerkte Ochlemech. „Krieg gegen die Maahks. Sie fordert Rache - und deine Untertanen jubeln ihr zu. Weigere dich, den Krieg zu beginnen, und man schickt dich in die Wüste."
    „Ich muß es wissen", sagte Thera Borket. „Sieht es auf vielen Welten so aus?"
    „Auf den meisten", erklärte 1-1-Barzen. „Wir können nur vermuten, daß die Methanatmer dafür verantwortlich sind."
    „Sie beantworten die Panikstrahlung unserer Satelliten mit einer Aggressionsstrahlung", ächzte Rorphal Ker Lakhai. Er blieb im Sessel sitzen, ließ die Hände gefaltet auf dem gerundeten Bauch ruhen und lächelte. Doch seine Stimme paßte nicht zu diesem freundlichen Bild. Sie klang eisig und ließ ahnen, wie grausam dieser Mann sein konnte.
    „Das ist purer Unsinn", widersprach Thera Dekret. „Die Maahks werden nicht so närrisch sein, bei uns Aggressionen zu erzeugen, die sich dann gegen sie selbst richten werden."
    „Wer sagt denn das?" Rorphal Ker Lakhai streckte ein Bein aus und stellte den Fuß dann wieder sorgsam neben den anderen. „Bislang richtet sich die Wut der Massen gegen die Regierungen. Wenn die Maahks so weitermachen, massakrieren wir uns gegenseitig.
    Dann wird es nicht mehr zu einem Kampf kommen, weil wir gar nicht dazu in der Lage sind, ihn zu führen."
    1-1-Barzen schwieg.
    Er war zufrieden. Der Widerstand, den einige der zwölf „Eingeweihten" den Plänen des Dekalogs entgegenbrachten, schien gebrochen zu sein. In Wahrheit gab es tatsächlich keine Angriffe der Maahks gegen die Planeten der Tefroder. Was den Tefrodern als Maahks erschienen, waren Elemente des Geistes und der Maske gewesen. Ebenso wurden einige Raumschiffe derart präpariert, daß sie das Aussehen von Maahksschiffen erhielten. Mit diesen Aktionen wollte sich der Dekalog die Tefroder endgültig gefügig machen. Lediglich das Auftauchen der Aggressionsstrahlung war nicht geplant gewesen.
    In diesem Punkt hatte er gegenüber den Tefrodern die Wahrheit gesprochen. Er fragte sich, ob eine Macht in die Ereignisse eingegriffen hatte, die nicht der
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