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1190 - Geisterrache

1190 - Geisterrache

Titel: 1190 - Geisterrache
Autoren: Jason Dark
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ich nicht, dass die Partner eingeweiht sind. Außerdem wissen wir nicht, wo wir mit der Suche anfangen sollen. Es gibt einfach keine Hinweise.«
    Jane nickte mir zu. »Du hast völlig Recht, John. Die einzige Spur zu Gunhilla bin ich.«
    Ich ließ mir zuerst die Worte durch den Kopf gehen, bevor ich die Frage stellte: »Warum hat sie gerade dich ausgesucht, Jane? Hängt es mit deinem ehemaligen Hexen-Dasein zusammen?«
    »Womit sonst?«
    »Aber was kannst du für sie tun?« fragte Suko.
    Jane lächelte entwaffnend, als sie sagte: »Das weiß ich nicht. Da bin ich überfragt. Sie hat in mir so etwas wie eine Verbündete oder Schwester gesehen oder einen Fixpunkt in dieser Welt, wenn sie Schwierigkeiten bekommen wird.«
    »Hast du sie als eine Feindin angesehen?«
    »Nein, nicht so stark. Auch sie betrachtet mich nicht als Feindin. Aber ich weiß, dass sie vor über zweihundert Jahren hier in London existiert hat und so etwas wie ein unruhiger Geist gewesen ist, den die vier Clubmitglieder bestimmt nicht haben beschwören wollen.«
    Da stimmten wir ihr zu.
    »Also haben sie einen Fehler begangen«, erklärte Suko.
    Jane Collins nickte. »Auch das ist möglich. Aber sie haben ihn nicht bewusst gemacht. Es sind Laien gewesen. Himmel, was kannst du von ihnen verlangen?«
    »Neugierde kann manchmal tödlich sein«, erklärte Sarah und nickte vor sich hin.
    Ich lehnte mich im Sessel zurück. »Es ist eigentlich alles gesagt worden. Mehr weiß ich beim besten Willen nicht. Jetzt zählt einzig und allein, dass wir die beiden noch fehlenden Personen finden müssen. Einen Mann namens Hank und einen namens Ethan.« Mein Blick glitt hin zu Jane Collins.
    »Hast du wirklich keine Ahnung, wer das sein könnte? Hat man dir nichts gesagt?«
    »Nein, John.«
    »Sie sollte mehr Vertrauen zu dir haben, wenn du schon auf ihrer Seite stehen sollst.«
    »Das weiß ich ja alles, aber sie hat mir nichts gesagt. Ich weiß allerdings, dass es nicht unsere letzte Begegnung war. Es wird wieder zu einem Treffen kommen.«
    »Bis dahin müssen wir warten«, sagte Sarah Goldwyn. »Und bis dahin können zwei weitere Männer gestorben sein.«
    Jane Collins zuckte ratlos mit den Schultern. Mit dieser Geste hatte sie uns aus dem Herzen gesprochen.
    Manchmal ist es wie verhext. Da will man etwas herausbekommen, aber man stellt fest, dass man sich im Kreis dreht. Man sitzt in einem Karussell, ohne es stoppen zu können.
    Als Jane meinen Blick sah, reckte sie ihr Kinn vor. »Was willst du von mir?«
    »Nicht viel.«
    »Glaube ich dir nicht.«
    »Es hängt alles an dir, Jane.«
    »Wieso?«
    »Du bist Gunhillas Bezugsperson. Auf dich wird sie zurückkommen, und mit dir wird sie Kontakt aufnehmen. Sollte das eintreten, dann bitte ich dich, die Initiative zu übernehmen. Du kannst dich mit ihr auf dem telepathischen Weg unterhalten. Vielleicht bekommst du heraus, wer die beiden Männer sind. Wenn wir die Nachnamen wissen, ist uns schon viel geholfen.«
    »Theorie, John.«
    »Die auch zur Praxis werden kann.«
    Sarah spielte mit ihren Ketten. In das Klimpern hinein sagte sie: »Ich denke, dass John Recht hat. Es ist vielleicht unsere einzige Chance. Irgendwie mag sie dich, Jane. Es kann durchaus möglich sein, dass sie dich in ihre Aktivitäten mit einbezieht. Etwas Besseres könnte uns allen nicht passieren.«
    Jane grübelte eine Weile und strich dabei über den Stoff ihrer Hose. »Worauf willst du wirklich hinaus, Sarah?«
    Die Horror-Oma lächelte verschmitzt. »Dreh es einfach um Jane.«
    »Bitte, was…?«
    »Sei du diejenige, die versucht, mit ihr in Kontakt zu kommen. Versuche einfach, sie zu rufen. Vielleicht klappt es ja. Wenn nicht, müssen wir eben warten.«
    So richtig war Jane Collins davon nicht überzeugt. Sie blickte uns verwirrt an und fragte: »Was meint ihr denn dazu?«
    »Der Vorschlag ist nicht schlecht«, sagte Suko.
    Ich nickte nur.
    »Nein, nein«, erwiderte Jane ungläubig. »Ihr verlangt einfach zu viel von mir. Ich weiß überhaupt nicht, ob ich dazu in der Lage bin. Vorstellen kann ich es mir nicht.«
    »Trotz deiner Kräfte«, warf ich ein.
    Sie winkte heftig ab. »John, du weißt selbst, dass sie nur minimal sind. Damit kann ich keine Ehre einlegen. Natürlich versucht es die andere Seite immer wieder, aber ich selbst schaffe es nicht, sie zu lenken. Das ist einfach nicht drin. Nicht ich bin es, die etwas unternehmen muss, sondern sie. Gunhilla hat den Joker. Ich befinde mich nur in einer Warteschleife.«
    »Die dir allerdings an
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