Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1188 - Die Loolandre-Patrouille

Titel: 1188 - Die Loolandre-Patrouille
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Armadamonteurs, der an einem zirka drei Meter langen beindicken Strang hing, eine Art Seil, das am unteren Segelzipfel befestigt war.
    Er drehte den Kopf, aber außer dem Leuchten des Loolandre, der eine Hälfte des Universums verdeckte, war nichts zu sehen. „Wirre Gedanken", vernahm er Guckys Stimme. „Sie scheinen panische Angst auszudrücken. Aber damit kann ich nichts anfangen."
    Es war Rhodan klar, daß der Mausbiber damit die lebende Komponente meinte, die sich in jedem Armadamonteur eines Weißen Raben befand. „Kannst du noch andere Gedanken auffangen?" erkundigte er sich. „Von der Besatzung der SOL vielleicht?"
    „Nein", antwortete Gucky. „Die Teleportation ist gründlich daneben gegangen. In dieser Lichtsphäre rings um den Loolandre gibt es nicht nur hyperphysikalische Anomalien, sondern auch unbekannte psionische Kräfte. Ich spüre sie sogar jetzt. Es gleicht einem unverständlichen Raunen, so, als unterhielten sich die Geister von Milliarden Verstorbener. Nein, dieser Vergleich ist etwas unglücklich gewählt. Es ist anders, aber ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll."
    „Wie weit sind wir ungefähr von der Space-Jet entfernt?" wollte Nachor wissen. „Was sollen wir in der Space-Jet?" entgegnete Gucky verwundert. „Wir suchen die SOL."
    „Beantworte die Frage, bitte!" sagte Rhodan. „Sie läßt sich nicht beantworten", erklärte Tschubai. „Wir wissen nicht, welche Strecke wir teleportiert sind, da unser Sprung verfälscht wurde. Aber Gucky hat recht.
    Wir sollten weiter nach der SOL suchen, anstatt uns über die Rückkehr die Köpfe heiß zu reden."
    „Genau!" trumpfte der Mausbiber auf. „Legt eure Patschhändchen hier am Seil übereinander! So, und jetzt volle Konzentration auf die Zentrale in der SOL-Zelle l, Ras!"
    Perry Rhodan hatte für einen Moment das Gefühl, in einen schwarz gähnenden Schlund zu fallen, dann tauchte die neue Umgebung auf.
    Geschafft! war Rhodans erster Gedanke. Wir sind in einem Raumschiff.
    Doch die Freude hielt nicht lange an. Sie standen zwar in der Zentrale eines Raumschiffs, doch die Unterschiede zur Zentrale der SOL-Zelle lwaren unübersehbar. Dazu hätte er nicht erst den Silbernen entdecken müssen, der in einem wuchtigen Sessel hinter Instrumentenkonsolen auf einer Empore saß.
    Unwillkürlich fuhr Rhodans Hand zum Griffstück des Kombiladers in seinem Gürtelhalfter.
    Sie kam nicht weit, denn sie wurde plötzlich telekinetisch aufgehalten. „Nicht so voreilig!" wisperte Gukkys Stimme über die HzH-Verbindung. „Mister Silbermann scheint zu schlafen."
    Rhodan entspannte sich.
    Es kam ihm irgendwie unwirklich vor, daß sie mitten in der Zentrale eines Raumschiffs der Armadaschmiede materialisiert waren. Auf den Bildschirmen strahlte das helle Licht, und an einer Seite war so undeutlich und rätselhaft wie immer die Wand des Loolandre zu sehen.
    Die Instrumentenkonsole summte leise vor sich hin. Ab und zu blinkten ein paar Lichtpunkte auf und erloschen wieder. „Teleportieren wir sofort weiter?" flüsterte der Armadaprinz, obwohl seine Stimme nur innerhalb der geschlossenen Druckhelme zu hören war.
    Rhodan blickte Ras und Gucky an und las die Antwort in ihren Gesichtern. Sie stimmte mit seinen Gedanken überein. „Wer weiß, wann sich wieder die günstige Gelegenheit ergibt, sich heimlich in einem Schiff der Armadaschmiede umzusehen", antwortete er für alle drei. „Kurzteleportation!" sagte Tschubai.
    Sie faßten sich wieder an den Händen: Rhodan den Ilt und den Armadaprinzen, der wiederum Ras und Ras den Ilt, eine geschlossene Kette und die beste Gewähr dafür, daß sie auch bei einem Fehlsprung nicht in zwei Gruppen zerrissen wurden.
    Doch diesmal gab es keinen Fehlsprung. Offenbar verliefen Teleportationen über kurze Strecken reibungslos. Sie rematerialisierten in einem langen Korridor und sahen hinter sich das Panzerschott der Zentrale. Vor sich sahen sie zwei gegenläufige Transportbänder, die sich leise summend bewegten - und selbstverständlich die festen Gehstreifen zu beiden Seiten der Transportbänder.
    Weniger selbstverständlich erschien ihnen der Anblick, der sich auf dem auf sie zulaufenden Transportband bot. Mehrere kleine metallisch glitzernde Haufen, die wie zusammengefegter und zerkleinerter Schrott aussahen, dazwischen perforierte Torsos kleiner Armadamonteure.
    Das alles kam auf sie zu, wurde von der Kante eines Abweisers vom Transportband gestreift und landete dicht vor ihren Füßen. „Da brat' mir einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher