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1188 - Die Loolandre-Patrouille

Titel: 1188 - Die Loolandre-Patrouille
Autoren: Unbekannt
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an. Dann wurden die beiden Ältesten plötzlich von den anderen Aytos umringt.
    An und Irmina stiegen ein wenig höher, um zu sehen, was bei den Ältesten vorging. „Der Torso eines Armadamonteurs!" entfuhr es der Terranerin, als sie das Gebilde sah, an dem die Ältesten der Aytos hantierten. Sie ahnte plötzlich, was geschehen würde. „Sie nennen den Schacht Lebensbrunnen", sagte An aufgeregt. „Die Ältesten haben etwas dort herausgeholt, das in den Torso des Armadamonteurs plaziert werden soll.
    Die Stimmung der Aytos schwankt zwischen verzweifelter Hoffnung und düsterer Depression."
    „Ein Weißer Rabe soll belebt und gestartet werden", sagte Irmina tonlos.
    Sie sah, wie die beiden Ältesten den Kasten öffneten, eine schwammige graue Masse heraushoben und sie in das freigelegte Innere des Torsos versenkten. Danach verschlossen sie den Torso und verbanden ihn mit einem Ende eines dicken Stranges, dessen anderes Ende an einem Zipfel des Segels befestigt war.
    Die Aytos wimmelten noch aufgeregter herum als zuvor. In ihrem Kreis bildete sich eine Gasse. Plötzlich richteten Zug- und Druckstrahlen der vier Maschinen das riesige Segel auf.
    Ein Teil seiner goldfarbenen Seite wurde für die Beobachter sichtbar, als es sich drehte.
    Irmina hielt unwillkürlich den Atem an, als der obere Zipfel des Segels auf die volle Höhe von zehn Kilometern gehievt wurde. Es war ein tief beeindruckender Anblick.
    Dann schienen die Druckfelder dem Segel einen Stoß zu versetzen. Es stieg höher und zog den Torso des Armadamonteurs an seinem unteren Zipfel hinter sich her schräg über die Oberfläche der Senke. Heftig gestikulierend eilten die Aytos ihm nach.
    Plötzlich schwankte das Segel heftig. Die Menge stürzte nach allen Seiten davon. Das Segel sackte ab, stieg dann torkelnd wieder einige Meter höher, schien sich endgültig vom Loolandre lösen und seine Reise in die Armada antreten zu wollen. Doch schon wenige hundert Meter weiter verlor es rapide an Höhe, der Torso prallte auf den Boden, das riesige Segel kippte um und legte sich gleich einem gigantischen Leichentuch über hundert Quadratkilometer Landschaft.
    Die Aytos blieben stehen und wandten sich ab. Dabei entdeckten sie die Fremden. „Sie sind niedergeschlagen und verzweifelt", sagte Jercygehl An. „Diese Stimmung scheint in Hysterie umzuschlagen. Sie suchen einen Sündenbock - und das werden wir sein. Stell dich hinter mich, Irmina! Ich trage eine Armadaflamme. Das könnte ihre Aggressionen bremsen."
    „Warum fliegen wir nicht einfach weg?" fragte Irmina Kotschistowa verwundert.
    An deutete nach rechts. „Sie haben ihre Armadamonteure auf uns gehetzt", erklärte er. „Ihnen sind wir nicht gewachsen."
    Erschrocken sah die Terranerin, daß aus den vier riesigen Maschinen Hunderte von Armadamonteuren gestiegen waren und auf sie zugeflogen kamen. Sie verspürte den fast unwiderstehlichen Drang, einfach zu starten und zur Space-Jet zu flüchten. Doch die Roboter waren schneller und hätten sie eingeholt.
    Sie landete schweigend und stellte sich hinter An, der ebenfalls gelandet war... 8. „Eine Nachricht aus dem Vorhof!" rief Halmsew.
    Parwondov löste sich von der Batterie Monitoren, auf denen er die Ordoban-Karawane beobachtet hatte. Inzwischen waren einige Veränderungen und technische Verbesserungen erfolgt. Quartson und Halmsew hatten durch andere Armadaschmiede abgelöst werden können und befanden sich mit ihm in der Notzentrale des Armadaherzens.
    Noch einmal musterte Parwondov die Monitorschirme. Sie zeigten den Transportbehälter mit dem neuen Ordoban aus verschiedenen Blickwinkeln, einen golden schimmernden Riesenwurm von fünfhundert Metern Länge, dessen Oberfläche das helle Leuchten im Innern des Loolandre machtvoll reflektierte. Die Bildübertragung war eine Meisterleistung der Silbernen, die Quartson und Halmsew abgelöst hatten. Nur ihre Spezialgeräte und ihre Fähigkeiten, sie genauestens zu justieren, hatten das ermöglicht.
    Allerdings kam die Ordoban-Karawane nicht so zügig voran, wie Parwondov gehofft hatte.
    Das lag daran, daß es den Herzscouts nicht möglich war, sie auf geradem Weg zum Zentrum des Armadaherzens zu führen. Sie vermochten sich nur auf den ihnen bekannten Reiserouten zu orientieren - und die bildeten ein ineinander vielfach verschlungenes kompliziertes Muster von Umwegen.
    Parwondov ging zwischen riesigen Maschinen hindurch, stieg eine Wendeltreppe hinab und erreichte die untere Halle der Notzentrale, deren Wände
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