Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vorbei.
    Aber er hörte etwas.
    Den Schrei. Voller Wut. Er fegte über das Dach. Und dann bemerkte Suko den Schatten, der wie vom Himmel gefallen zu sein schien und plötzlich an seiner Seite war.
    Ein dumpfes Geräusch war zu hören. Wie ein Aufprall auf einen weichen Boden.
    Der Zombie kippte weg. Suko fiel wieder nach hinten, weil er losgelassen wurde; und dann hörte er eine Stimme, die ihm wie ein Geschenk des Himmels vorkam.
    »Das ist es wohl gewesen!« sagte John Sinclair…
    ***
    Ich hatte es geschafft! Soeben noch. Gerade im allerletzten Augenblick. Fast wie ein Wunder oder wie im Film, der den Zuschauer mit Spannung, Angst und Zittern bis zum letzten Augenblick in Atem halten sollte.
    Es war von mir nicht bewusst so geschehen. Ich hatte nicht eher kommen können. Die lange Leiter zu überwinden, war nicht eben leicht gewesen.
    Aber jetzt war ich da.
    Ich hatte nicht geschossen. Ich war einfach zu zittrig und außer Atem gewesen, denn die Kletterei hatte mich geschlaucht. Ohne entsprechende Ruhe zu haben, hätte ich zu leicht auch meinen Freund treffen können.
    Aber der wuchtige Fußtritt, in den ich alle Kraft hineingelegt hatte, der hatte sein Ziel nicht verfehlt.
    Die Spitze meines Fußes hatte den Kopf getroffen. Er war nicht von der Schulter gefallen, trotz der Wucht. Er war noch dran an einer Person, die sich auf dem Dachboden überrollte.
    Um meinen Freund Suko konnte ich mich nicht kümmern. Ich warf ihm nur einen knappen Blick zu.
    Wichtig war, dass er lebte, trotz der Wunde am Kopf und des Blutes, das an der linken Seite herabrann.
    Ich kümmerte mich um den Zombie, über den ich wusste, dass er aus der Tiefe eines Kellers unter einer zerstörten Kirche gekrochen war wie ein Vampir aus dem Sarg.
    Der Zombie stand auf. Oder war dabei. Er hatte sich bereits auf Hände und Knie gestemmt, aber mein nächster Tritt erwischte ihn an der Seite und schleuderte ihn wieder in eine andere Lage. So fiel er auf den Rücken und blieb auch dort liegen.
    Von oben herab starrte ich in sein ungeschlacht und verwüstet wirkendes Gesicht. Da hatte sich die Haut zusammengezogen und war grau wie alte Asche geworden. Tote Augen, eine kantige Nase, ein halb offen stehender Mund und dann die Stirn, auf der ich die drei Zahlen sah.
    Dreimal die Sechs!
    Die Zahl des Tiers - die Satanszahl!
    Die Zahl leuchtete in einem kalten Weiß, und der Hintergrund - die Stirn - gab einen blauen Schein ab.
    Ich stand mit gezogener Waffe vor ihm. Im Magazin steckten noch genügend Kugeln, aber ich schoss noch nicht. Mein Blick klebte wie gebannt an dieser Zahl, von der etwas Böses abstrahlte.
    Sie hatte sich mit einem Inhalt gefüllt. Hier hatte der Teufel persönlich sich bei den alten Mythen bedient und ein Erbe hinterlassen.
    Ich hasste die Zahl!
    Ich spürte auch, dass sich mein Kreuz ›regte‹. Auch es hatte diese Ausstrahlung gespürt und reagierte entsprechend.
    Der Unhold gab nicht auf.
    Ich merkte es. Er kam hoch.
    Eine Welle von Verwesungsgestank drang mir entgegen. Einfach widerlich. Ich hielt den Atem an.
    Meine Lippen klebten aufeinander, als ich genau zielte. Ich hatte mich nach der Kletterei auch wieder beruhigen können, was ungemein wichtig war.
    Das Ziel war die Stirn.
    Die drei Zahlen!
    Ich visierte die linke an.
    Der Schuss!
    Nichts überstürzen. Ich hatte ruhig durchgezogen und die Sechs auch nicht verfehlt.
    Die Kugel schlug in die Stirn. Sie zerhämmerte die Zahl. Sie hinterließ ein Loch, aus dem irgendein Zeug hervorspritzte. Aber der Zombie kippte nicht zurück. Es war schon der reine Wahnsinn, er konnte sich trotz allem halten.
    Ich schoss auf die zweite Sechs.
    Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Das zweite Loch entstand neben dem ersten.
    Wieder war das Geschoss tief in den Kopf gedrungen. Und wieder spritzte etwas von dieser dicken Flüssigkeit hervor. Beide Kugeln hatten schon zusammen eine große Wunde gerissen. Nur noch eine Sechs strahlte. Aber auch sie flackerte leicht.
    Ich schoss erneut!
    Blattschuss!
    Bei den ersten beiden Treffern war der Zombie nur zurückgezuckt. Nun aber war es mit seiner Herrlichkeit vorbei. Die Wucht schleuderte ihn zurück, und er blieb auf dem Rücken liegen.
    Vorbei?
    Ich stand auf. Jetzt spürte ich das Zittern und meine Erschöpfung. Neben der Gestalt blieb ich stehen. Es bereitete mir keine Freude, den Kopf zu betrachten, dessen obere Hälfte zerschossen war, aber ich musste mich vergewissern.
    Ja, es war vorüber.
    Er würde nie mehr aufstehen. Er war zerstört,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher