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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl
Autoren: Jason Dark
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»Moira?«
    »Ja, ich bin es.«
    »Wo kommst du her?«
    »Sie war es, die dafür gesorgt hat, dass wir pünktlich gekommen sind, denn sie zeigte mir den Weg.«
    »Ach so - ja.« Mehr brachte der junge Mann nicht hervor. Für mich war der Fall damit nicht abgeschlossen, denn ich vermisste meinen Freund Suko. Dass hier noch etwas anderes passiert war, das sah ich an der zerbrochenen Fensterscheibe. Zum Spaß war sie sicherlich nicht zu Bruch gegangen.
    Zudem war sie von außen aufgestoßen worden, denn die Splitter lagen innen.
    Wenig später entdeckte ich die Einschusslöcher im Leder der Couch und der Sessel.
    Sollte Suko hier herumgeballert haben?
    Wieder eine wichtige Frage, auf die ich eine Antwort finden musste, es aber allein nicht schaffte. Da musste mir der junge Mann mehr sagen.
    Um ihn kümmerte sich Moira. Die beiden saßen auf der Couch, und die dunkelhäutige Frau sprach leise auf ihn ein, während sie einen Arm um seine Schulter gelegt hatte.
    »Es tut mir so leid. Ich trage die Schuld. Ich hätte euch nicht auf das verdammte Thema aufmerksam machen sollen, Jack. Kannst du mir noch mal verzeihen?«
    Er hob nur die Schultern.
    Ich allerdings war hellhörig geworden, denn ich schien bestätigt zu bekommen, dass Moira doch mehr wusste, als sie mir gegenüber zugegeben hatte.
    »Was meinen Sie denn damit?« fragte ich sie.
    Sie drehte ihren Kopf. »Wieso? Was soll ich denn womit gemeint haben?«
    »Dass es Ihre Schuld ist.«
    Sie senkte den Blick. »Ich habe es zuerst nicht so recht glauben können«, sagte sie leise, »aber es muss wohl so gewesen sein, wie ich es gelesen habe.«
    »Was?«
    »Über Dashwood. Ich bin den Spuren nachgegangen. Ich habe herausgefunden, dass es Menschen in London gibt, die ihm noch immer nachtrauern, ihn nicht vergessen können. Die haben sich gefunden…«
    »Hier in der Redaktion?«
    »Nein, woanders.«
    »Wo genau?«
    »In einer verfallenen Kirche. Darunter gab es eine Katakombe, und dort existierte jemand.«
    »Der Priester oder…«
    »Das weiß ich nicht. Mag sein, dass es ein Priester gewesen ist. Aber er hätte schon lange tot sein müssen. Ich war eben neugierig und habe die Kirche untersucht. Dabei fand ich den Weg nach unten, der halb verschüttet war. Dabei wollte ich nur für die Artikel recherchieren, die sich mit gewissen Orten beschäftigen, wo es spuken soll. Von dieser Kirche hat man gesagt, dass der Teufel sie persönlich zerstört hat. Wahrscheinlich war nicht er es, sondern Dashwoods Getreue. Einen fand ich unten. Er hätte längst tot sein müssen. Er war es nicht. Er hat überlebt, und auf seiner Stirn malte sich die verdammte Zahl ab.« Sie hob die Schultern. »Stellen Sie sich mal vor, John, wie es in mir aussah. Ich habe den lebendigen Beweis dafür bekommen, dass dieser Hellfire Club keine Erfindung gewesen ist. Ist das nicht verrückt? Meinen Sie das nicht auch?«
    »Was haben Sie mit dieser uralten Gestalt gemacht?«, fragte ich scharf.
    »Nein, nein; nicht was Sie denken, John. Ich habe sie… nun ja… ich habe sie nicht befreit.«
    »Aber sie kam trotzdem frei?«
    »Das ist so gewesen. Sie kam frei. Es ist indirekt meine Schuld gewesen. Ich habe auf meinem Weg nach unten einiges freigeräumt. So konnte sie aus der Tiefe der Kirchengruft wieder ins Freie klettern. Wann das passiert ist, weiß ich nicht, aber ich habe mich weiterhin mit dem Fall beschäftigt und bin dann auf die Höllensöhne gestoßen. Zusammen mit meinem Partner Carlos Rossiter.« Sie atmete tief ein. »Wie das endete, wissen Sie ja selbst.«
    »Ja, leider.«
    »Bitte, ich wusste nicht, dass sich die Dinge so entwickeln würden. Das habe ich alles nicht voraussehen können. Auch für mich kam alles so überraschend. Die Dinge haben mich regelrecht überrollt.« Sie rieb ihre Hände.
    »Ich habe dann ja auch die Anzeige aufgegeben, um nach den Höllensöhnen zu suchen. Irgendwie hatte ich dabei Glück. Als hätte der Teufel persönlich all die Dinge so gelenkt.« Ihre Stimme nahm an Lautstärke zu. »Ich wollte eben etwas Besonderes schaffen. Stellen Sie sich mal vor, was das für eine Sensation gewesen wäre…«
    »Lieber nicht.«
    »Sie haben einen anderen Job, aber jetzt denke ich ähnlich wie Sie. Ich hätte nie gedacht, dass es zu diesen Morden kommen würde und dass noch mehr Zombies…«
    Ich wollte mich nicht vom eigentlichen Thema entfernen und fragte intensiv nach. »Wir müssen also davon ausgehen, dass sich die Person oder Unperson befreit hat und hier nach London
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