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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl
Autoren: Jason Dark
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Gefühl.
    »Hier ist es!«
    In der ersten Etage sahen wir zwei Wohnungstüren. Die Redaktion befand sich hinter der linken der beiden. Hinter der rechten hatte sich eine Musikfirma eingemietet.
    Auch Moira war nervös. Sie konnte den Zustand nicht verbergen und trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Wollen Sie nicht klingeln?« fragte ich.
    Ihr Gesicht zeigte Skepsis. »Ich… ich… weiß es nicht so recht, ehrlich.«
    »Warum nicht?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Bitte, sagen Sie es.«
    »Vielleicht ist alles falsch.«
    Ich schellte. Aber wir hatten Pech. Es war niemand da, der uns öffnete. Im Flur war es still. Da störte uns kein fremdes Geräusch, sodass wir andere sehr gut hören konnten.
    Auch die hinter der Tür.
    Es war nur ein Laut, aber er kam mir verdammt bekannt vor.
    Der Schrei eines Menschen! »Aufbrechen!« schrie ich nur und trat schon zurück, um Anlauf zu nehmen…
    ***
    Der Schrei hatte sein müssen. Er war für Jack Doring wie eine Erlösung gewesen. Er hatte die Schere nach vorn gestoßen und ließ sie jetzt los. Sie steckte fest, fiel nicht zu Boden. Genau das zeigte ihm, dass er erfolgreich gewesen war.
    Aber er hörte keinen Schrei, auch keinen Aufprall. Die Waffe steckte noch im Körper und war auch durch den Stoff des Vorhangs gedrungen.
    Aber es waren zwei!
    Die erste Euphorie verflog schnell, und Jack wurde auch mit dem zweiten Zombie konfrontiert. Eine andere Hand zerrte den Spalt völlig zur Seite, sodass plötzlich ein türbreiter Zugang entstand, durch den sich Kundro seinen Weg bahnte.
    Auf einmal war er so nah. So verdammt nahe an seinem menschlichen Opfer.
    Jack wusste nicht mehr, was er jetzt noch tun sollte. Die einzige Möglichkeit war die Schere. Sie steckte noch im Stoff und im Körper des Zombies.
    Er griff nach ihr. Zerrte sie wieder hervor. Die Spitze war dunkler geworden, was er nur am Rande registrierte. Viel wichtiger war Eric, der es geschafft hatte, sich einen Weg durch den Vorhangspalt zu bahnen.
    Der Zombie stand so dicht vor ihm, dass er nur seine Hände auszustrecken brauchte.
    Er tat es.
    Aber Jack war schneller.
    Er rammte die Schere nach vorn und hatte seine Hand dabei gesenkt. Die beiden zusammengelegten Hälften stieß er wuchtig in die Magengegend des Untoten hinein. Die Spitze verschwand tief darin, und seine Hand hatte mit dem Körper bereits Kontakt bekommen.
    Eric glotzte ihn an.
    Auf der Stirn leuchtete die Satanszahl intensiver. Der Mund war zu einem Maul geworden, das weit offen stand. Aus ihm wehte Jack ein fürchterlicher Geruch entgegen.
    Kundro war auch noch da.
    Der Treffer in den Rücken erwischte ihn hart und völlig unvorbereitet. Doring verlor seine Standfestigkeit und wurde nach vorn gestoßen. Er sah, dass Kundros Hände nach ihm griffen und seine Schultern zu fassen bekamen.
    Wie er es schaffte, wusste er selbst nicht. Jedenfalls reagierte er und rammte seinen Kopf in die Höhe. Die Stirn krachte mit dem Kinn zusammen, und plötzlich sah Jack Sterne, die vor seinen Augen regelrecht explodierten.
    Es trieb ihn nach vorn. Der Andere wurde zurückgedrängt, und seine Hände rutschten von den Schultern ab. Plötzlich konnte sich Jack wieder bewegen. Er stolperte nach vorn, aber in seinem Kopf wirbelten die Schmerzen.
    Er fiel hin. Der erste Kontakt mit dem Boden ließ ein Warnsignal in ihm aufschrillen. Wenn er mal lag, dann war alles vorbei. Dann würden sie über ihn herfallen und ihn in Stücke reißen.
    Er raffte sich wieder auf. Lief dann zwei Schritte tiefer in die Dunkelkammer hinein und auch auf das rote Licht zu. Seine einzige Waffe hatte er verloren. Wenn er sich jetzt verteidigte, dann mit den bloßen Händen.
    Den Aufprall gegen den Rand des Labortischs konnte er noch abfangen.
    Zu einer Drehung kam er nicht mehr. Da griffen die Totenpranken bereits zu und wuchteten ihn zu Boden. Er wurde weggeworfen wie ein Stück wertloser Abfall.
    Diesmal landete er auf dem Bauch. Hinter seinem Rücken hielten sich die beiden Untoten auf, die er nicht mehr hörte, sondern nur noch roch. Diesmal griffen vier Hände zu.
    Sie wuchteten gegen seinen Rücken. Finger verhakten sich für einen Moment in der Kleidung, dann wurde er in die Höhe gezerrt, ohne etwas tun zu können.
    Sie hatten ihn.
    Sie hatten ihn jetzt beide, und sie drehten ihn wuchtig herum. Er sah Kundro vor sich mit seinem halb zerfetzten Schädel, und er wusste Eric hinter sich.
    Keine Chance mehr!
    Kundro löste eine Hand von seiner Schulter. Er spreizte die Finger, um nach Jacks
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