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1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter
Autoren: Unbekannt
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unbeeindruckt. „F'de ist ein Planet, der kein Leben trägt und niemals welches tragen wird, weil er zu klein ist, um eine Atmosphäre an sich zu binden. F'nadh war bewohnt - die Maschinen haben uns Bilder gebracht, die diesen Schluß zulassen. Aber F'nadh ist jetzt eine schlimmere Wüste als der Planet, auf dem wir leben. Er ist genauso groß wie F'durnadde, aber weiter von Nad entfernt. Der Planet könnte ohne weiteres eine Atmosphäre halten, aber er erhält nicht genug Wärme, um die Gase, die sich als Oxyde in der Oberfläche befinden, aus ihren chemischen Verbindungen zu lösen. F'dur ist das genaue Gegenteil - er befindet sich in unmittelbarer Nähe unserer Sonne, und seine Atmosphäre ist so heiß und dicht, daß ein Skop dort nach einem einzigen Atemzug sterben würde. Aber die Maschinen zeigen uns, daß F'dur langsam kühler wird. Es entwickeln sich dort Vorformen von Leben."
    K'thu blickte in die Runde, und als er fortfuhr, spreizten sich seine Schuppen vor Furcht und Erregung. „Nad wird immer kühler", fuhr K'thu leise fort. „Und das bedeutet nichts anderes, als daß F'durnadde ebenfalls abkühlt. Wir wissen, daß es auf unserem Planeten einst große Meere und ausgedehnte Wälder gab. Wir wissen auch, daß vor uns eine andere Kultur von intelligenten Wesen existierte. Wodurch sie starben -wer will das ergründen? Tatsache ist, daß Nad abkühlt. Auf F'dur wird sich Leben entwickeln, und F'durnadde wird sterben. Das ist das Problem, auf das wir Antwort finden müssen, P'rhan!"
    P'rhan wirkte verunsichert, aber seine Stimme klang klar und aggressiv. „Im Weltraum?" fragte er. „Auf fremden Planeten?"
    „Siehst du eine Antwort auf F'durnadde?" fragte K'thu ruhig. „Wenn ja, dann teile sie uns mit. Wir alle warten darauf."
    „Laßt uns die Maschinen auf Welten richten, die dieses Problem kennen", sagte P'rhan trotzig. „Vielleicht finden wir dort eine Antwort. Und laßt gleichzeitig die Maschinen besser auf die Sonnen achten. Wenn Nad abkühlt, dann gibt es sicher auch etwas, womit wir sie wieder aufheizen können!"
    „Eine Sonne ist kein Lagerfeuer, in das man einfach ein paar Äste schiebt", gab K'thu zu bedenken, und die Wissenschaftler von B'rhy und vielen anderen Tälern pflichteten ihm bei.
    In derselben Nacht wurde P'rhan von einem heftigen Staubsturm überrascht. Sein Transporter zerschellte an einem Felsen, und P'rhan starb schnell und relativ schmerzlos. Am Tage danach befestigte man ein Bronzetäfelchen mit seinem Namen in der Halle von B'rhy. Kurze Zeit später erhielten die Maschinen neue Befehle.
    Aber so intensiv sie auch suchten -eine Antwort fanden sie nicht. Ihr einziger Trost bestand darin, daß es noch sehr lange dauern würde, bis F'durnadde unbewohnbar wurde.
     
    *
     
    Wieder verging viel Zeit, und auf F'durnadde wurde es allmählich ungemütlich. Die Staub- und Sandstürme kamen häufiger und heftiger als früher, und selbst mit Hilfe der famosen Geräte, deren Entwicklung man der Raumfahrt verdankte, war es nicht mehr ganz einfach, die Senken bewohnbar zu halten. Selbst die großen Täler im Norden hatten mit dem Sand zu kämpfen, und einige Brunnen versiegten in der Wüste.
    Aber die Halle von B'rhy gab es immer noch. Mittlerweile waren ihre Wände so voll von Bronzetäfelchen, daß man sie auch noch an der Decke befestigen mußte, und die Schüler, die in diesem Gewirr die Täfelchen mit den Namen von F'dhar und G'rhom suchen wollten, hätten vor einer argen Geduldsprobe gestanden. Aber mittlerweile waren zumindest diese beiden weitgehend in Vergessenheit geraten. Auch von P'rhan und K'thu und vielen anderen sprach man nicht mehr.
    Das Aquarium umkreiste den Planeten noch immer, und die Rebellen früherer Zeiten waren längst gestorben. Schon seit langem holten die Sammler keine kompletten Lebensgemeinschaften mehr von irgendwelchen Planeten, sondern Zellproben von bestimmten Wesen. Aus diesen Kulturen züchteten die Roboter allerlei Fremde heran, die aber von Anfang an dazu erzogen wurden, die Raumstation als ihre Heimat zu betrachten. Ab und zu war einer dabei, der gewisse Machtgelüste hatte, aber das kümmerte die Skops nicht sonderlich. Im Gegenteil: Sie fanden es ganz amüsant, die Fremden zu beobachten, wenn sie um Macht und Einfluß kämpften.
    Und dann geschah etwas, das die Skops für ein Wunder hielten, denn plötzlich wurde das Klima wieder etwas freundlicher. Es gab sogar ein paar nennenswerte Regenfälle. Die Wüste blühte, und uralte Brunnen, in denen
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