Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verschwendung leisten können. Ich wollte dort hinauf, um die fernen Welten zu sehen -welch törichter Wunsch! Mein Geist wird die Maschine begleiten, aber mein Körper wird hierbleiben, wie es sich gehört."
    „Dann komm wenigstens mit mir aus dieser Senke heraus!"
    G'rhom widmete seinem noch immer schlanken, aber fast unerträglich schmerzenden Körper einen kurzen Blick. „Wozu?" fragte er. „Willst du meine Qualen verlängern, mein Freund?"
    F'dhar wandte sich schweigend ab und kehrte in den Bunker jenseits des Randes der Senke von D'nesh zurück. „Laßt die Maschine starten", befahl er.
    Wenig später befahl er einer Gruppe von Skops, G'rhoms verkohlten Leichnam zu bergen. Man begrub G'rhom, den Weisen, in der Mitte der Senke von D'nesh, während der seltsame, tropfende Sand bereits damit beschäftigt war, die Senke zu füllen
     
    2.
     
    Stira, die in ihrem klangerzeugenden Tanz gefangen war, hielt erschrocken inne, als sie das harte Pochen vernahm. Vorsichtig verließ sie die Klangplatten und eilte an den Pforten entlang, bis sie jenen Eingang gefunden hatte, an dem das Pochen am deutlichsten war. „Wer ist da?" fragte sie. „Laß uns ein!" schrie Puka, eine andere Wächterin und die eitelste von allen, erbost. „Wir wollen zu F'durnadde!"
    „Das kann ich nicht", erwiderte Stira und verrenkte sich fast eines ihrer Beine, um die nächste Klangplatte zu erreichen. „F'durnadde meditiert zum Lied der Wüstenwinde und des tropfenden Sandes. Jede Störung wäre gefährlich!"
    „Du lügst!" sagte eine andere Stimme, und Stira fühlte entsetzt den Feuchtigkeitsfilm auf ihrer Haut: Das war Stillog, den sie haßte, wie sie nie zuvor in ihrem Leben ein Wesen gehaßt hatte. „F'durnadde ist tot", fuhr Stillog fort. „Und wenn sie es jetzt noch nicht ist, dann wird es höchste Zeit, daß sie endlich stirbt."
    Die Wächterin warf einen Blick auf F'durnadde. Sie hatte ihren Doppelkopf entspannt, und ihre Schuppen schmiegten sich eng an ihren Leib. F'durnadde war beklagenswert dünn, aber trotzdem ging ein Hauch von Kraft und Lebensmut von ihr aus, der auch Stira stärkte. Einige der Klangplatten, die Stira bei ihrem Tanz berührt hatte, tönten noch immer nach, und F'durnadde brauchte ihr nicht zu sagen, welche Lieder sie jetzt hören wollte. Stiras Füße bewegten sich schneller als vorher, und sie tanzte auf den Klangplatten das Lied der Forscher ...
     
    *
     
    Viele Jahre waren seit G'rhoms Tod vergangen, und die Senke von D'nesh existierte längst nicht mehr.
    Auch F'dhar hatte" sich schon vor langer Zeit dem Schicksal aller lebenden Wesen ergeben müssen, und an ihn und G'rhom erinnerten nur noch Legenden und zwei kleine Bronzetafeln in der Halle von B'rhy. Junge, unwissende Skops lauschten atemlos, wenn die Alten von G'rhom und F'dhar berichteten, und wenn diese jungen Skops jemals das Glück hatten, die Halle von B'rhy betreten zu dürfen, dann verharrten sie in stiller Andacht vor diesen beiden Täfelchen.
    Aber obwohl der Ruhm G'rhoms und F'dhars niemals ganz erlosch, ging das Leben auf dem Planeten F'durnadde weiter, und es gab andere, die sich ebenfalls Bronzetäfelchen verdienten: S'krod, der die erste Weltraumstation erdachte, X'mhy, der die Maschinen ersann, die wie Skops dachten und handelten, K'lyn, der einen Weg fand, mit dessen Hilfe die Maschinen der Skops schneller als das Licht zu reisen vermochten ... „Ist es wahr, daß die Maschinen auf anderen Welten Leben gefunden haben?" fragte C'rhy, ein ebenso junger wie verantwortungsbewußter Skop eines Tages seinen Lehrer.
    Sh'dhu bejahte die Frage nachdenklich und fügte hinzu: „Schade, daß wir diese Wesen niemals aus der Nähe beobachten können. Es wäre sicher interessant, diese fremden Lebensformen mit denen zu vergleichen, die sich auf unserem Planeten entwickelt haben."
    C'rhy fand das ebenfalls. „Es ist ein schwieriges Problem, über das wir alle schon seit langem nachdenken", fuhr Sh'dhu fort. „Wir können diese Lebensformen nicht zu uns nach F'durnadde holen - erstens könnte das sehr gefährlich sein, und zweitens würden wir zweifellos das empfindliche Gleichgewicht stören. Aber aus demselben Grund kann keiner von uns hinausfliegen, um an Ort und Stelle Untersuchungen durchzuführen. Wir haben versucht, die Maschinen dafür zu programmieren, aber es will uns einfach nicht gelingen."
    „Aber die Maschinen denken doch genau wie wir Skops!" wandte C'rhy verwundert ein. „Eben", bestätigte Sh'dhu nüchtern. „Und wir Skops
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher