Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
man schon seit langer Zeit nichts als zundertrockenen Staub gefunden hatte, begannen erneut zu sprudeln.
    Die Skops waren ein sehr frommes Volk, das vielen kleinen Göttern huldigte, aber ihr Hauptgott war F'durnadde selbst, und ihm hatten sie ewige Treue geschworen. Während der Zeit des Forschens war dieser Glaube ein wenig in Vergessenheit geraten, aber die Not hatte die Skops erneut das Beten gelehrt, und sie waren fest davon überzeugt, daß das geholfen hatte. Mit ihrem Streben nach Wissen über fremde Welten hatten die Wissenschaftler den Gott F'durnadde beleidigt, und erst die Gebete des einfachen Volkes hatten ihn wieder ausgesöhnt - das klang ganz logisch.
    Auf diese Weise gerieten die Wissenschaftler in Verruf, und nirgends auf dem Planeten wollte man noch etwas über Raumfahrt wissen.
    Aber in den großen Tälern im Norden gab es noch eine ganze Reihe von, Skops, die dem Frieden nicht trauen konnten. Es gab nämlich - außer dem Argument, daß F'durnadde selbst eingegriffen hatte - noch ein paar andere Möglichkeiten, die plötzliche Klimaverbesserung zu erklären. So ließ sich zum Beispiel mit Leichtigkeit feststellen, daß Nad zur Zeit besonders viele Flecken auf ihrer Oberfläche ausbildete. Die Nordlichter waren stärker als je zuvor, und selbst über den Wüsten flammte manchmal des Nachts der Himmel.
    Außerdem waren durch die ständigen Stürme riesige Mengen von Staub in die oberen Schichten der Atmosphäre hinaufgetragen worden. Sie reichten nicht aus, um den Himmel merklich zu verdunkeln, aber sie konnten einen geringen Treibhauseffekt hervorrufen. Und -was ebenfalls eine Rolle spielte - einige Vulkane, die sich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gerührt hatten, waren ausgebrochen und hatten Staub und allerlei Gase in die Atmosphäre von F'durnadde geblasen. „Wir haben eine Atempause erhalten", sagte K'thon in der Halle von B'rhy, diesem altehrwürdigen Ort der Versammlung. „Nicht mehr und nicht weniger. Es liegt an uns, diese Pause zu nutzen."
    „Gewiß", erwiderte T'lhan, ein sehr weiser, alter Skop, der zu den letzten Schülern gezählt hatte, die einst aus den Senken des Südens nach B'rhy gekommen waren. „Ich hätte da einen Plan, den ich schon vor langer Zeit entworfen habe. Aber ich habe es nie gewagt, ihn euch zu unterbreiten."
    K'thon musterte den Alten mißtrauisch. „Wenn dieser Plan darauf hinausläuft, daß einige von uns diesen Planeten verlassen sollen, dann vergiß ihn!" empfahl er. „Kein Skop wird F'durnadde jemals verlassen", erklärte T'lhan ruhig. „Kein ganzer Skop!"
    In der Halle von B'rhy herrschte atemlose Stille. „Wie ist das zu verstehen?" fragte der Vorsitzende des Rates von B'rhy. „Ganz einfach", erwiderte T'lhan gelassen. „Wir schicken unsere Sammler auf fremde Planeten, lassen sie dort Zellproben von bestimmten Wesen entnehmen und züchten aus diesen Proben so viele Individuen der betreffenden Art, wie es uns gefällt. Warum sollen wir es zur Abwechslung nicht einmal anders machen?"
    „Du meinst, wir sollen eine Zellprobe von einem Skop ..."
    „Nicht irgendeine Probe", fiel T'lhan ihm ins Wort, „und selbstverständlich auch nicht von irgendeinem Skop. Die Klimaveränderung wird noch einige Zeit anhalten, und wir können uns Zeit lassen. Wir können eine Kernzelle schaffen, die alles enthält, was wir Skops jemals erreicht haben.
    Eine besondere Zelle, die dann natürlich auch in einen besonderen Sammler gehört. Dieses Gerät muß größer als die üblichen Sammler sein, denn in ihm soll alles gespeichert werden, was wir an Wissen und Erfahrungen errungen haben. Diesen Sammler senden wir samt der Kernzelle aus, um einen Planeten mit Wüsten und Senken und einem Klima, das dem von F'durnadde in der alten Zeit entspricht, dabei aber stabil genug, um unseren Nachfahren für lange Zeit den geeigneten Lebensraum zu bieten. Wenn dieser Planet gefunden ist, wird der Sammler die Kernzelle aktivieren, und sie wird sich viele Male teilen. Aus jeder Teilzelle wird der Sammler einen Skop heranziehen, und jeder dieser jungen Skops wird eine andere Veranlagung haben. Einige werden sehr intelligent sein, andere dumm, manche werden die Fähigkeit haben, eine Senke zu bebauen, andere werden Forscher oder Künstler sein. Indem sie sich miteinander fortpflanzen, wird ein Volk entstehen, das dem unseren gleicht -und doch wird kein Skop F'durnadde verlassen haben."
    „Das ist ungeheuerlich!" stieß K'thon hervor, und auch einige andere Skops äußerten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher