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1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter
Autoren: Unbekannt
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drüben lag Stillog, und er war tot. Fünf, sechs andere Voche lagen regungslos am Boden. Einige andere flohen durch die zerstörte Tür. Ungefähr zwei Dutzend drängten sich in einem Winkel zusammen. Vier von Rekkams Leuten standen vor ihnen, die tödlichen Waffen auf die Rebellen gerichtet. Rekkam selbst zwang eben einen der letzten Gegner zu Boden und schleifte ihn zornig zu den Gefangenen, und die anderen, die noch kämpften, sprangen plötzlich auf und rasten in wilder Flucht davon.
    Rakkam kam auf sie zu, und Stira sah ihm ruhig entgegen. Sie spürte eine große Leere in sich, und später würde sie sicher zusammenbrechen -aber nicht jetzt. Es war nicht der richtige Zeitpunkt. „Sie ist tot", sagte sie zu ihrem Gefährten.
    Rekkam antwortete nicht, sondern sah zu der zerstörten Tür hin. Von weit her vernahmen sie ungewohnte Geräusche, und dann kam Ahany angerannt. „Sie sind da!" verkündete er mit mühsam gedämpfter Stimme. „Die Fremden kommen!"
    „Auch sie werden nicht über Leben und Tod gebieten können", murmelte Stira traurig.
     
    *
     
    Die Galaktische Flotte und die Kranen hatten den Vorhof verlassen und waren dabei, sich dem Lichtsektor zu nähern, von dem sie annahmen, daß er mit dem Loolandre identisch war, als sie ein gewaltiges Objekt orteten. Sie wären zweifellos daran vorbeigeflogen, denn sie hatten ein festes Ziel und konnten ihre Zeit nicht mit der Erforschung von allem, was an ihrem Weg lag, vertrödeln. Aber das riesige Objekt forderte ihre Aufmerksamkeit, indem es in Funksprüchen und durch die Aussendung kleiner Raumschiffe um Hilfe bat.
    In dem riesigen Objekt hatte man offenbar Schwierigkeiten mit irgendwelchen Rebellen - das war das eine. Das andere aber war weitaus interessanter: Die Clansmutter war schwer erkrankt.
    Von der Clansmutter hatte man bereits gehört. Niemand konnte sich vorstellen, was für ein Wesen sich hinter der Bezeichnung verbarg und welche Funktion es hier, in dieser seltsamen Umgebung, erfüllte. Aber eines war allen sofort klar: Wenn man der Clansmutter half und sie von ihrem Gebrechen heilte, dann bestand die Chance, von diesem Wesen eine Vielzahl von wichtigen Informationen zu erhalten.
    Perry Rhodan ließ sofort ein starkes Einsatzkommando zusammenstellen - wegen der Rebellen - und die besten Spezialisten auf allen mit der Heilkunst auch nur im entferntesten verwandten Gebieten alarmieren. Diese Spezialisten schleppten an Instrumenten, Spezialgeräten und sonstigen technischen Dingen mit sich, was immer sie tragen konnten, und das in aller Eile speziell ausgerüstete Beiboot, das ihnen und den sie transportierenden Booten folgte, glich einem Mittelding zwischen einer fliegenden Klinik und einem Laboratorium, in dem man sich vorsichtshalber auf alles eingerichtet hatte. Was immer man für die Clansmutter tun konnte, sollte auch getan werden.
    Das Einsatzkommando stellte alsbald fest, daß die Sache mit den Rebellen halb so schlimm war. Es schien, als habe es von vornherein nur ein paar hundert davon gegeben, und die meisten hatten die Bewohner des riesigen Objekts mittlerweile selbst unschädlich gemacht - so sagten sie jedenfalls.
    Aber auf Hilfe für die Clansmutter legten sie immer noch großen Wert.
    Die Insassen des riesigen Objekts waren etwa einen Meter hohe und ebenso lange, schlanke Geschöpfe mit weichen, biegsamen, häufig mit einem Feuchtigkeitsfilm bedeckten Körper und langen, zierlichen Beinen. Das vordere Beinpaar war mit Greifwerkzeugen ausgestattet und wurde nur in Ausnahmefällen zum Laufen benutzt. Am Vorderende des rauchgrauen Körpers befand sich ein mit verkümmerten Beißzangen ausgestatteter Mund, und darüber saßen zwei große, dunkle Augen. Diese Wesen nannten sich „Voche", und einiger dieser Voche beeilten sich, die Spezialisten an ihr Ziel zu führen.
    Schon nach sehr kurzer Zeit war jedem klar, daß die Voche dieses riesige Objekt nicht gebaut haben konnten. Durch die Korridore hätte ein ausgewachsener Elefant marschieren können, und auch die Türen waren hoch und breit. Die Voche wirkten wie Zwerge, die nur aus Versehen in diese Umgebung geraten waren. Auch alle technischen Einrichtungen waren nicht so beschaffen, als hätten die kleinen Fremden sie gebaut. Hier und da waren Armadamonteure an der Arbeit - sie kümmerten sich weder um die Voche, noch um die Fremden. Es schien, als hätten sie in dieser riesigen Station einfach nichts zu sagen. Sie waren Maschinen, die bestimmte Dinge zu tun hatten - das war
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