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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an
Autoren: Larry Brent
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Wattebausch roch scharf nach
Chloroform. Sie atmete das Narkotisierungsmittel tief ein und hatte keine
Chance gegen den Griff der rauen Hände anzukommen, die sie hielten. Vor ihren
Augen wurde es dunkel und Maija merkte nicht mehr, wie ein einfacher Jutesack
über sie gestülpt und zugeknotet wurde.
     
    ●
     
    Als sie
erwachte, wusste sie im ersten Moment nicht, wo sie sich befand und was los
war.- Sie hatte einen pelzigen Geschmack im Mund und spürte den Druck im Kopf.
Maija bewegte die Lippen, die trocken und spröde waren, und fühlte einen
brennenden Durst. Instinktiv begann sie, um sich zu tasten. Sie spürte feuchten
Stein unter ihren Fingerkuppen und hörte ganz nahe ein gleichmäßiges Gurgeln
und Rauschen. Wasser ...
    Die Japanerin
schlug die Augen auf und blinzelte in das Halbdunkel, in dem blakender
Lichtschein zu erkennen war. Er wurde durch Fackeln bewirkt, die in eisernen
Halterungen an den rauen, feucht schimmernden Wänden steckten. Maija richtete
sich halb benommen auf. Ihre Sinne funktionierten noch immer nicht einwandfrei
und waren durch das Narkotikum beeinträchtigt. Übelkeit stieg in ihr auf, das
flaue Gefühl im Magen wich nicht. Angst gesellte sich hinzu, als sie sich wie
im Traum umblickte. Sie befand sich in einer durch Fackellicht mäßig erhellten
Höhle. Als die Frau sich stützen wollte, kippte sie ein wenig nach vom. Ihre
Hand rutschte dabei über den glitschigen, glatten Fels - und tauchte ins
Wasser. Es schien, als würde diese Berührung mit dem nassen Element helfen, ihre
Lebensgeister wieder zu wecken. Dieser wahnsinnige Taxifahrer hatte ihr die
Adresse eines ebenfalls Verrückten vermittelt. Ein Mann, der wie King wohnte,
dessen Haus voll technischer Überraschungen steckte und nackte Mädchen in
fensterlosen Felsverliesen einsperrte, konnte nicht normal sein.
    Die
Felszunge, auf der sie zitternd kauerte, ragte in dunkles Wasser, das leise
gegen die Wände schwappte, die sie rings umgaben. Im Halbdunkeln vor sich
erblickte sie ein riesiges Loch. Von dort her kam das Wasser. Offenbar gab’s vom eine Öffnung, die direkt ins Meer führte. Maija blieb
keine Gelegenheit mehr, mit ihrem betäubten Gehirn darüber nachzudenken, was
das eigentlich zu bedeuten hatte. Und es war auch ganz gut so, dass sie nicht
alles begriff und ihr Hirn narkotisiert war. So erfasste sie das Grauen nur mit
halben Sinnen. In der Dunkelheit vor ihr bewegte sich der Schatten. Die
Wasseroberfläche geriet in Bewegung, und aus den Fluten schob sich ein
massiger, schwarzgrüner Körper, ein Koloss, groß wie ein Berg, der im nächsten
Moment ihr Blickfeld ausfüllte. Wasser spritzte nach allen Seiten davon und
traf ihre bloße Haut. Maijas Augen weiteten sich, ihr Mund öffnete sich zum
gellenden Schrei. Sie war sicher, jetzt zu erwachen und damit das Ende des
Alptraumes herbeizuführen. Aber sie erwachte nicht! Die Pranken des Ungetüms
streckten sich ihr entgegen. Ein Darunterhinwegtauchen war ebenso unmöglich wie
ein Sprung zur Seite. Zu beidem war die zu Tode erschrockene junge Frau nicht
mehr fähig. Sie wurde gepackt und vom Boden emporgerissen. Blitzschnell näherte
sich die glitschige und kalte Pranke des aus der Tiefe gestiegenen Ungeheuers.
Maija erstarrte. Sie sah ein gierig aufgerissenes Maul vor sich: Gewaltige
Zähne, die wie fahle Stalagmiten und Stalaktiten vor dem rötlichschwarzen
Schlund aufragten ...
    Da wich
plötzlich alle Benommenheit, und ein klarer Gedanke erfüllte ihr aufgewühltes
Bewusstsein. Sie musste an die Monsterfilme denken, die in ihrem Land so große
Resonanz fanden. Auch sie sah sich noch immer gern die Streifen von den Teufelsmonstern
Frankensteins, den Ungetümen aus der Meerestiefe, von den geflügelten Echsen
und Riesenquallen, von Gappa und Godzilla an. Die Guten wie die Bösen sollten
noch heute in der unerforschten Tiefe lauem, Überbleibsel einer mysteriösen
Zeit, als die Welt der Legenden und Mythen begann. Relikte des sagenhaften
Erdteils Mu, der zerstört und in mehrere Teile zerbrochen auf dem Grund der
Weltmeere lag. Dann roch sie den scharfen Atem, sah den roten Schlund und
spürte den kurzen, scharfen Druck ...
    Der Tod kam
schnell. Maija war Rakkats Opfer ... Er hatte das Geschenk, das ihm gebracht
worden war, angenommen.
     
    ●
     
    „Mama!
Schnell ... ich habe Godzilla gesehen!“ Der kleine Junge in der kurzen blauen
Hose und dem kurzärmeligen, maisgelben Hemd kam wie der Blitz auf die offen
stehende Haustür zugerannt. Das Wetter war warm,
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