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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an
Autoren: Larry Brent
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Urzeitdämonen,
stieg mit rotglühender Lava aus dem Krater. Der Koloss schlug heftig um sich.
Flammen umzüngelten seinen schuppengepanzerten Echsenkörper, das breite, kantige
Maul war weit aufgerissen und ein furchtbares Kreischen mischte sich unter das
Donnern und Grollen, das plötzlich von einem einzigen explosionsartigen Knall
übertönt wurde. Die Luft ringsum erzitterte. Der Pilot der Maschine, in der
Larry Brent, Eitura Keimatse und Keiko Yamada sich aufhielten, war zu nahe an
den Ort des Geschehens herangeflogen. Und das bekamen sie nun zu spüren. Die
Maschine erhielt einen Stoß, der so heftig war, dass den Beobachtern die Füße
unterm Leib weggerissen wurden. Larry konnte einen Sturz noch verhindern und
griff geistesgegenwärtig nach Keiko, die gegen die eine Scheibe geschleudert zu
werden drohte. Sekundenlang herrschte wildes Chaos. Die Rotoren krachten und
spuckten, der Motor setzte stotternd aus, und wie ein Stein stürzte der
Helikopter mit den vier Menschen an Bord dem Meer entgegen. Sie waren hier
eingetroffen, als ein erneuter und der heftigste Erdstoß seit langem den Vulkan
wieder aktivierte , der seinerzeit Naigasir in die Höhe
geschoben hatte. Doch diesmal trat das Gegenteil ein. Diesmal wurde keine Insel
neu geboren, sondern eine, die seit zwanzig Jahren existierte, verschwand in
einer Wolke aus Feuer und Rauch wieder. Es ging alles viel zu schnell, um die
Einzelheiten während des Sturzes in die Tiefe noch zu verfolgen. Die ganze
Insel schien zu einem einzigen glühenden Ball zu werden, und von Tonnen
brennender Lava überschüttet ging Rakkat, der Schrecken aus der Urzeit, unter.
    Naigasir, bei
einem Vulkanausbruch geboren, starb bei einem anderen. Mit vernichtet wurden
die Rätsel einer geheimnisvollen Zeit, die in mündlichen Überlieferungen Stoff
für ungeheuerliche Erzählungen geboten hatten. Mit Naigasir verschwand Rakkat,
sowie auch die Höhle mit den Edelsteinen und den Goldadern in den Felswänden,
die von gewaltigen Lavamassen ausgefüllt wurde. Der chaotische Untergang konnte
von den nahen Inseln und den Ufern der Ostküste aus beobachtet werden. Auch
Hiroyuki Komato begriff das Glosen und Donnern, und seine Hände begannen zu
zittern. Umsonst, hämmerte es hinter seiner Stirn ...
    Die Begegnung
mit Rakkat, die Pläne, die er mit ihm, seiner Brut und den Zellen aus seinem
Körper gehabt hatte, waren zunichte gemacht. Komato schrie auf. Er änderte sein
Äußeres mehrfach, als wisse er minutenlang nicht mehr, wer er eigentlich
wirklich war. Er jagte das Motorboot mit hoher Geschwindigkeit über die
Wasseroberfläche und wurde dabei von zwei Helikoptern verfolgt, die ihn
inzwischen ausgemacht hatten. Doch an sie dachte Komato am wenigsten. Andere
Bilder durchströmten sein Hirn. Erinnerungen an die Vergangenheit, an seine
sensationelle Entdeckung, an sein Versprechen, Rakkat mit schönen Opfern zu
verwöhnen, um ihn bei Laune zu halten. Vorbei waren die nächtlichen
Bootsfahrten nach Naigasir, bei denen ahnungslose junge Menschen vom Festland
herübertransportiert und dem Ungeheuer zum Fraß vorgeworfen worden waren. Für
Rakkat und seine Brut gab es keine Zukunft mehr. Und damit auch nicht mehr für
den Mann, der dies alles in seinen Händen hielt. Auf Naigasir hatten sich
ständig zwei Angehörige seiner Gruppe aufgehalten, um stets die neuen Opfer in
Empfang zu nehmen und Rakkat nahe zu sein. Er ahnte nicht, dass die
Wissenschaftlerin Yoko einem solchen Mann in die Hände gefallen war, dessen
wahre Gestalt ihren Leib beseitigte ...
    Hiroyuki
Komato wurde wie in einen Rausch versetzt, und es schien, als würde der
Untergang Rakkats auch seinem Dasein jeglichen Sinn nehmen. Komato
beschleunigte das Boot bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit und jagte auf
eine Klippe zu. Das Boot knallte gegen den dunklen, aus dem Meer ragenden
Felsen. Es krachte, eine Explosion war zu hören und eine Feuersäule zu sehen,
die in den Himmel stieg. Der Treibstofftank zerplatzte, und brennendes Benzin
regnete auf das Wrack, den Felsen und das Wasser nieder ...
     
    ●
     
    Larry und
seine Begleiter erfuhren von dem Vorgang durch den Funkverkehr aus den beiden
anderen Helikoptern. Der Pilot ihres Hubschraubers hatte die Maschine wieder
abgefangen und kehrte nach Tokio zurück. Die an der Aktion Beteiligten
schliefen nur wenige Stunden. Im Morgengrauen waren sie schon wieder auf den
Beinen. Keimatse und eine Handvoll Leute inspizierten die Stelle, wo Naigasir
untergegangen war. Larry Brent, Iwan
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