Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Feuer war das Schlammmonster, das sich Menschen einverleibte und
zu seinesgleichen machte. Er hatte den größten Teil der breiigen Zellen
ausgetrocknet. Aber alle hatte er nicht erwischt. Einiges von dem Schlamm war
über die Fensterbank und nach außen gelangt. Das unheimliche Zeug durfte keine
Möglichkeit finden, sich irgendwo erneut zu verstecken, um dann bei nächster
Gelegenheit lautlos Menschen anzufallen und zu verflüssigen.
    Eitura
Keimatse sollte offenbar der Erste sein, der mit den unheimlichen fressenden
Zellen in Berührung kommen sollte. Das Schicksal aber war jenen, die die
Substanz in einer hohlen Miniaturharpune abfeuerten, in die Quere gekommen.
Keimatse sollte ein Denkzettel verpasst und gleichzeitig jenen gleichgeschaltet
werden, denen er offenbar auf die Spur gekommen war. Hinter all den
Ereignissen, die bis jetzt ans Tageslicht gedrungen waren, steckte mehr, als
manch einer wahrhaben wollte. Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 verlor keine
Zeit. Er wollte das Unheimliche nicht entkommen lassen. Er stürmte durch den
Korridor ins Freie. Vor dem Eingang des Leichenschauhauses trafen gerade zwei
Streifenwagen der Polizei ein. Die Beamten sprangen aus den Fahrzeugen. „Im
Gebäude brennt es!“, rief der PSA-Agent ihnen zu. „Kümmert euch darum. Ich habe
noch etwas anderes zu erledigen.“ Mit diesen Worten fegte er schon an ihnen
vorbei und bog um die Ecke des langgestreckten Gebäudes. Iwans Rechnung ging
auf. Als er um die Ecke kam, sah er den armdicken Strang an der Hauswand
herunterrutschen. In der Dunkelheit ahnte er den geheimnisvollen Zellenkörper
mehr, als er ihn sah.
    Der schwarze
Schlamm lag schon auf dem Boden und versuchte die Busch reihe jenseits des
breiten steinigen Weges zu erreichen. Iwan schoss schon von weitem, um seine
Chance so früh wie möglich wahrzunehmen. Im hellen, gleißenden Licht des
aufblitzenden Laserstrahls sah er den erstaunlichen Umfang, den die
Zellstruktur immer noch hatte. Fauchend und zischend verdampfte die Flüssigkeit
der Masse. Und ohne die Flüssigkeit wurde sie spröde und unelastisch. Der
Austrocknungsvorgang bedeutete ihr Ende. Iwan Kunaritschew konnte reinen Tisch
machen. Er suchte im Schein seiner Taschenlampe noch die Hauswand und die
nähere Umgebung ab, um sicher zu sein, auch alles von dem unheimlichen Gegner
erwischt zu haben. Wo der Laserstrahl hingetroffen hatte, bewegte sich nichts
mehr, es blieb nur schwarzer Staub zurück.
    Die Existenz
der Zellenstruktur musste einen Grund haben. Wer hatte sie geschaffen?
Aufgefallen war die seltsame und fremdartige Substanz zuerst in dem Subaru
jenes Herrn Komato. Dass der gleiche Wagen noch mal in seiner Garage stand, war
eine weitere ungeklärte Merkwürdigkeit. Das war kein Zufall. Komato hatte
Verwirrung stiften wollen. Aber ehe einer das merkte, hatte er vielleicht genau
das erreicht, was er wollte. Iwan folgte seinem ausgeprägten Instinkt. Hier
wurde er nicht mehr gebraucht. Die Polizisten hatten die Flammen inzwischen
eingedämmt. Iwan klemmte sich die Honda zwischen die Beine und raste los. Sein
Ziel war der Stadtteil Minatoku in Mita. Auf dem Weg nach dort aktivierte er
seinen PSA-Ring. Was Iwan mitzuteilen hatte, wurde als Funksendung von dem
PSA-eigenen Satelliten empfangen, nach New York abgestrahlt und dann zum
Satelliten retourgeschickt. Iwan Kunaritschew hatte die Bezeichnung seines
Freundes Larry Brent, nämlich X-RAY-3, genannt. Dies war ein Code, der den betreffenden
Kanal zum Empfänger Brents öffnete. Ein komplizierter technischer Vorgang lief
im Bruchteil einer Sekunde ab, und X-RAY-3, der einige Meilen weiter südlich
agierte, wurde über den letzten Stand der Dinge informiert.
    X-RAY-3 blieb
ebenfalls am Ball. Was Larry befürchtet hatte, trat ein. Das Taxi mit Jushiro
Toshiba am Steuer und Keiko Yamada fuhr verzwickte Straßenführungen. In der
Dichte des Verkehrs wurde Larry abgehängt. In Tokio jemand mit dem Auto zu
verfolgen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Larry, ein geschickter und guter
Fahrer, musste auch resignieren. Zwischen ihm und dem zu verfolgenden Fahrzeug
hatten sich inzwischen so viele andere Autos gezwängt, dass es immer
schwieriger wurde, das Taxi im Auge zu behalten. Dies alles teilte Larry
umgekehrt seinem Freund Iwan mit. Von Anfang an war ein eventuelles Umsteigen
Larry Brents fest eingeplant. „Davon, Brüderchen, mach ich jetzt Gebrauch. Ich
habe dem Hubschrauber bereits das Signal gegeben. Die Richtung von Toshibas
Taxi liegt vorerst fest: Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher