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1167 - Bettler des Vakuums

Titel: 1167 - Bettler des Vakuums
Autoren: Unbekannt
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nicht im Schutz einer starken Flotte standen, einfach abschießen sollte, um die Gegner zu schwächen. Art Mektal hatte den Piloten zuerst fassungslos angesehen und ihn dann schroff zurückgewiesen, aber es war offensichtlich, daß der Kommandant seitdem immer seltener bereit war, seinem Stellvertreter auch nur für wenige Stunden die Verantwortung über das Schiff zu übergeben.
    „Ich wüßte nicht, was ich tun könnte", murmelte Cobanor bedrückt. „Ich gehöre ja nicht mal zur Besatzung."
    „Aber du kannst ein Beiboot fliegen. Art Mektal leidet darunter, daß wir hier zu viel Zeit verlieren. Aber sein Pflichtbewußtsein hindert ihn daran, einfach weiterzufliegen, ehe er nicht wenigstens ein paar Informationen über diesen bemerkenswerten Planeten gesammelt hat. Er hätte sicher längst ein Beiboot hinuntergeschickt, wenn er einen Piloten hätte, auf den er sich dabei verlassen kann. Es scheint Leben auf diesem Planeten zu geben, und wir müssen vorerst davon ausgehen, daß diese Fremden mit Seth-Apophis in Verbindung stehen. Das heißt, daß wir sehr behutsam vorgehen müssen.
    Wenn einer von uns dort unten die Nerven verliert, dann kann das böse Folgen haben - nicht nur für uns, sondern vielleicht auch für andere Einheiten der Galaktischen Flotte. Art Mektal ist sich dieser Verantwortung bewußt - er hat mich gefragt, wen ich für zuverlässig genug halte, und ich habe ihm deinen Namen genannt. Aber du gehörst nicht zur Besatzung, und er weigert sich, dich auch nur zu fragen, ob du eine solche Aufgabe übernehmen würdest."
    „Fast jedes Besatzungsmitglied kann ein Beiboot steuern."
    „Ja - aber sie alle stehen in der Rangordnung unter Moby, und der besteht darauf, daß er den ersten Erkundungsflug leitet. Mektal könnte sich selbstverständlich über die Wünsche seines Stellvertreters hinwegsetzen, aber das Verhältnis zwischen den beiden ist ohnehin schon gespannt, und es würde sich auf diese Weise wohl kaum verbessern.
    Zu allem Überfluß steht Moby nicht ganz ohne Unterstützung da. Es gibt noch ein paar andere Leute an Bord, die gerne öfter mal die Waffen einsetzen würden. Ich weiß nicht, ob du dir darüber im klaren bist, aber wir sind schon ein paar Mal knapp an einer Meuterei vorbeigerutscht."
    „Ich habe mitbekommen, daß es Schwierigkeiten gab", sagte Cobanor erschrocken.
    „Aber ich habe nicht gewußt, daß es so ernst war. Wenn ich helfen kann, dann werde ich es gerne tun."
    „Bitte Art Mektal, daß er eine Guppe von Wissenschaftlern nach unten schickt, und daß er dir die Leitung des Unternehmens überträgt!"
    „Ich werde es versuchen", versprach Cobanor.
     
    *
     
    „Die Ovale landen jetzt", meldete Mouthra. Sie schien von den seltsamen, riesigen Wesen völlig fasziniert zu sein. Art Mektal war, wie Pakosch es vorhergesehen hatte, schon nach einer guten Stunde wieder in der Zentrale erschienen. Er wirkte nicht anders als sonst: klein, zerknittert und stets ein wenig mißgestimmt. Aber jetzt, nachdem Pakosch ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, sah Cobanor deutliche Anzeichen der Übermüdung.
    „Wir sollten ein Beiboot nach unten schicken", bemerkte der Arkonide, der neben Art Mektal stand und die Manöver der Fremden beobachtete. „Ich könnte eine Gruppe von Wissenschaftlern zusammenstellen. Vielleicht gelingt es uns dort unten, mit den Ovalen in Kontakt zu kommen - abgesehen davon, daß wir uns diese seltsamen Punkte in der Atmosphäre ansehen könnten. Wenn es dir recht ist, übernehme ich das Kommando über das Beiboot."
    Art Mektal sah ihn überrascht an, dann blickte er unwillkürlich zum Püotensessel hinüber. Aber Moby hatte zur Zeit dienstfrei. An seinem Platz saß Yürminin, ein kleiner, schüchterner Blue, der völlig im Schatten seines gewichtigen Kollegen stand. Aber Yürminin war ein ausgezeichneter Pilot, sensibler und behutsamer als der dicke Moby.
    Cobanor fragte sich, ob die VIVIER BONTAINER unter seiner Führung nicht sogar weniger häufig und heftig zu „stottern" begann.
    „Pakosch hat mit dir geredet, wie?" fragte Mektal und rieb sich die Augen. „Bist du dir bewußt, daß dieser Ausflug sehr gefährlich werden kann?"
    „Selbstverständlich."
    „Na schön, meinen Segen hast du. Wen willst du mitnehmen?"
    Cobanor hatte inzwischen darüber nachgedacht und sich mit Pakosch beraten.
    „Varkun, Sira, Jasmin Ali und Pakosch", erklärte er.
    „Sind das alle?" fragte Art Mektal überrascht.
    „Ich bin der Ansicht, daß die Gruppe ausreicht. Es sind
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