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1165 - Von Angst gepeitscht

1165 - Von Angst gepeitscht

Titel: 1165 - Von Angst gepeitscht
Autoren: Jason Dark
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»Ob mir das passt oder nicht, spielt keine Rolle. Ich will endlich, dass Sie und dieser Kerl da auf dem Dach verschwinden. Alles andere interessiert mich nicht.«
    »Wir werden auch gehen, Junge. Aber später. Erst dann, wenn alles erledigt ist.«
    Johnny wollte nicht mehr länger mit ihr diskutieren. Er wollte ins Haus. Er trat schon einen Schnitt nach hinten, was die Frau nicht beeindruckte. Sie rechnete damit, nicht angegriffen zu werden und blieb lächelnd stehen.
    Johnny warf einen Blick zum Garagendach.
    Es war leer. Diesmal ließ sich der Vampir nicht blicken. Es war möglich, dass er es verlassen hatte oder auch flach auf dem Boden lag. Verlassen hatte er das Grundstück Johnnys Meinung nach nicht.
    Er ging einen Schritt nach hinten, was die Alte auch zuließ. Nichts störte sie. Sie schaute zu, sie lächelte, und sie sah, wie Johnny in die Tasche griff.
    Er wollte den Schlüssel in der Hand halten, wenn er die Haustür erreichte. Aufschließen, im Haus verschwinden, seine Eltern wecken, die beim ersten Alarmschrei sicherlich aus dem Bett sprangen, und danach würden sie weitersehen.
    »Du entkommst uns nicht!« versprach die Alte.
    »Das sehe ich anders.«
    Sie lachte. Vom Fleck bewegte sie sich nicht. Für sie war es ein guter Beobachtungsposten, was er auch blieb. Vor ihr musste sich Johnny nicht fürchten.
    Dafür vor einer anderen Gestalt.
    Und sie war plötzlich da. Er hatte es gewusst. Er hatte sich auch darauf eingestellt, und er wurde trotzdem von dieser düsteren Gestalt überrascht.
    Johnny hatte sie noch nicht gesehen. Es war der Geruch, der ihn zuerst erwischte. Ein stinkenden Hauch, als hätte jemand einen Gully geöffnet.
    Johnny drehte sich um. Er wollte zur Seite hin weghuschen, als ihn der Schlag erwischte. Es war ein Treffen, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Am Rücken spürte er den stechenden Schmerz. Er taumelte nach vorn und dachte dabei, dass er den verdammten Blutsauger leider nicht gesehen hatte.
    Der schien wie ein Stein aus dem dunklen Himmel gefallen zu sein, um dann auf zwei Beinen stehen zu bleiben.
    Johnny war es nicht möglich, sich schnell zu fangen. Er hatte Schwierigkeiten damit, Luft zu bekommen. Seine Lunge schien mit Feuer gefüllt zu sein. Alles drehte sich vor seinen Augen.
    Ein Strauch fing ihn auf. Die Zweige knickten nach vorn. Johnny steckte die Hände aus. Noch immer rang er nach Atem.
    Der Vampir war hinter ihm. Johnny sah ihn nicht, er roch ihn, und er hörte die zischende Stimme der alten Frau. »Los, pack ihn dir, und saug ihn leer, verdammt!«
    Die Aufforderung hatte Leroi gegolten. Sie war zugleich ein Ansporn für Johnny gewesen. Noch nie hatte er sich widerstandslos ergeben. Von Kindheit an war er es gewohnt gewesen, sich zu wehren.
    Das hatten ihn seine Eltern auch stets gelehrt, und er hatte sich strikt daran gehalten. Sich vorzustellen, die Beute eines Blutsaugers zu wenden, hieß ihn die eigene Schwäche für einen Moment vergessen.
    Er raffte alle Kräfte zusammen und wuchtete sich hoch.
    Damit hatte Leroi nicht gerechnet. Er konnte dem Körper nicht mehr ausweichen. Johnny prallte mit seinem gesamten Körpergewicht gegen ihn. Beide bekamen den Druck mit, aber Johnny war nur mit menschlichen Kräften ausgestattet. Hinzu kam seine Schwäche, und so war es nicht mehr als der Kampf des Zwergs gegen den Riesen.
    Nur für zwei, drei Sekunden hatte er freie Bahn. Zu wenig, denn Leroi griff bereits zu.
    Johnny wurde gepackt und in die Höhe gewuchtet. Bevor er etwas unternehmen konnte, schwebte er schon über dem Boden. Er fürchtete sich davor, in Kopfhöhe gestemmt und danach einfach weggeschleudert zu werden.
    Das tat der Vampir mit seinen übermenschlichen Kräften nicht. Er drehte sich. Dabei hielt er Johnny fest. Er wurde einige Male um die eigene Achse gedreht, hörte wieder das widerliche Kichern der Alten, dann war es um ihn geschehen.
    Leroi ließ Johnny los.
    In den folgenden Augenblicken kam en sich vor wie ein menschlicher Torpedo. Wohin Johnny flog, wusste en nicht. En hoffte nur auf eine relativ weiche Landung.
    Er prahlte auf. Zahlreiche dünne Arme und Hände schienen nach ihm schlagen zu wollen. Die Zweige peitschten gegen sein Gesicht. Er merkte, dass sie sich an seinen Kleidung festhakten. Ei spürte auch, wie die Haut aufgeritzt wurde. Mit dem Gesicht rutschte en an mehreren feuchten Blättern entlang, dann erst kam er zur Ruhe. Genau zwischen zwei kleinen und beschnittener Bäumen.
    Johnny stellte fest, dass er auf dem Rücken
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