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1161 - Der Keim des Bösen

1161 - Der Keim des Bösen

Titel: 1161 - Der Keim des Bösen
Autoren: Jason Dark
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Ernst?
    Harper wusste es nicht. Er trank automatisch und mehr als er wollte, so dass es kam wie es kommen musste.
    Er sackte weg und schlief ein.
    Und dann war sie doch gekommen. Einfach so. Und es war kein Traum. Sie stand im Zimmer, sie zeigte sich ihm und geriet dabei in den Schein einer kleinen Leuchte, die in einem Wandregal stand.
    Es war ein Auftritt wie aus einer anderen Welt. Harper rieb sich über die Augen. Er konnte noch immer nicht fassen, was ihm da geboten wurde, denn diese Frau war für ihn die Fleisch gewordene Sünde.
    Sie sah auch nicht mehr so aus wie im Lokal. Sie war fast nackt. Nur um ihre Hüften hing ein schmaler Gürtel, an dem ein längeres Tuch befestigt war, das zwischen ihren Beinen herabhing.
    Sie hatte die Hälfte der Strecke zwischen Tür und Bett zurückgelegt, als sie stehenblieb. Sie wollte, dass er sie betrachtete, und Harper kostete es Überwindung, eine Frage zu stellen, auch wenn sie nur aus einem Wort bestand.
    »Lukretia?«
    »Ja, ich bin es.«
    »Das ist verrückt.«
    »Wieso?«
    »Weiß ich nicht. Aber…«
    »Hatte ich es dir nicht versprochen?«
    »Ja, schon.«
    »Du siehst, ich habe mein Versprechen gehalten.« Sie stemmte die Hände der gespreizten und angewinkelten Arme in die Hüften und drehte sich auf der Stelle, um sich zu präsentieren. Er sollte alles von ihr sehen. In diesem nicht eben grellen Licht strahlte sie eine wahnsinnige Erotik aus, die dem Mann beinahe den Verstand raubte.
    Er wollte etwas sagen. Wieder fiel ihm nur eine dumme Floskel ein. »Möchtest du einen Schluck?«
    »Danke, Phil. Später vielleicht. Zunächst einmal komme ich zu dir. Oder hast du etwas dagegen?«
    Er bekam wieder einen roten Kopf. »Nein, nein, was sollte ich denn dagegen haben? Auf keinen Fall. Ich… ich… bitte dich. Nur bin ich noch immer überrascht, weißt du…«
    »Oh, das tut mir leid. Oder magst du keine schönen Frauen?«
    Er lachte scharf auf. »So ist das nicht, beileibe nicht. Klar, ich mag Frauen…«
    »Eben.«
    Sie kam tatsächlich auf ihn zu. Es war auch nicht weit. Alles rückte in diesem kleinen Zimmer dicht zusammen. Als sie zum ersten Mal am Fußende über das Bett strich, da hatte er das Gefühl, sie wollte die Bettdecke in Brand setzen, so heiß wurde es ihm plötzlich.
    Lukretia ließ sich darauf nieder. Wieder lächelte sie ihn an. Sie hatte den Mund geöffnet, sie zeigte ihre Zunge und machte ihm klar, was sie von ihm wollte.
    Aber sie blieb noch auf Distanz. Bisher hatte er ihren perfekt gebauten Körper nicht einmal berührt.
    Lukretia dachte da anders. Sie strich mit beiden Händen über seine Beine hinweg, und der Mann hatte das Gefühl, von kleinen Stromstößen erwischt worden zu sein. Zuerst das Kribbeln, dann die Gänsehaut, und er saugte scharf den Atem ein.
    Lukretia ließ ihn nicht aus dem Blick. Ihre Augen saugten sich an seinem Gesicht fest, als wollten sie seine intimsten Gedanken erraten, was sie sogar schaffte, denn sie flüsterte: »Ich weiß, dass du mich willst. Aber du traust dich nicht. Du hast Angst davor, dass du nicht gut genug bist. Ist das so?«
    »Ja, verdammt.«
    »Du brauchst keine Angst zu haben. Überhaupt nicht, mein Lieber. Es wird alles ganz normal laufen und so, wie ich es mir vorgestellt habe. Wirklich, Phil. Entspann dich. Beruhige dich. Sei locker. Dann wirst du deinen Himmel erleben.«
    Er konnte nicht sprechen. Die Worte waren bei ihm auf fruchtbaren Boden gefallen. Er hielt die Augen nicht ganz geschlossen. Er sah sie und hatte sie noch immer nicht mit seinen Händen berührt.
    Dafür machte sie weiter und strich über seine Beine hinweg, wobei ihre Fingerspitzen über seine Oberschenkel hinaufglitten.
    Er schloss jetzt die Augen.
    Er wollte nichts tun. Sich ganz der Frau überlassen. Aus dem halb offenen Mund drang hin und wieder ein wohliges Stöhnen. Ihre Berührungen waren einfach phantastisch, und sie würden bald unter seiner Hose verschwinden.
    Der Gedanke daran brachte Phil fast um den Verstand. Ruckartig öffnete er die Augen wieder - und erschrak.
    Er sah das Gesicht der Frau dicht vor sich. So weit hatte sie sich schon an ihn herangeschoben.
    Das Gesicht! Nur das Gesicht! Die helle Haut, die Augen, deren Blick so faszinierte. Das alles fiel ihm auf. Es kippte ihm förmlich entgegen.
    Sie hatte ihren Mund etwas geöffnet. Er sah ihre hellen Zähne. Er nahm ihr Lächeln wahr, und einen Moment später öffnete sie den Mund noch weiter.
    Jetzt schaute er hinein.
    Der Rachen, die Kehle! Beides registrierte
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