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116 - Der Mitternachtsteufel

116 - Der Mitternachtsteufel

Titel: 116 - Der Mitternachtsteufel
Autoren: Dämonenkiller
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es hochkant vor den Hütteneingang.
    Dann waren die Dorfbewohner auch schon da. Dämonisch heulend rannten sie gegen unsere primitive Barriere an. Verzerrte Fratzen schauten zum Fenster herein.
    Das Mädchen Tanja schrie. Nelja hatte es an sich gepreßt und versuchte es zu trösten, obwohl auch sie bebte.
    Phillip wankte, und sein Gesicht verzerrte sich. Er mußte sich gegen eine Wand lehnen, sonst wäre er zusammengebrochen. Der Ansturm der vielen dämonischer! Alter egos, die uns in einer Haftorgie zerreißen wollten, war zuviel für ihn.
    Noch konnten sie nicht in die Hütte gelangen. Kiwibin und die sechs vor Angst schlotternden Parapsychologen stemmten sich gegen das eiserne Bettgestell, das unter dem Ansturm der Dämonischen bebte.
    Ich stand zwischen den beiden Fenstern. Wenn einer sich durch den schmalen Einstieg hereinzwängen wollte, würde ich mit dem Gewehrkolben zuschlagen. Rücksicht durfte ich keine mehr nehmen. Es ging ums eigene Leben.
    Tirso schrie vor Angst und hielt sich die Ohren zu.
    „Ich sehe sie, die Dämonen!" rief er. „Fürchterlich ist diese Brut! Sie dürfen sich nicht auf dieser Welt festsetzen! Dürfen es nicht! Oh! Ah!"
    Ich konnte mir denken, welche Alptraumgestalten er sah. Die Fotos hatten sie gezeigt.
    Ein unhörbarer Befehl Vozus rief seine Diener zurück. Wir schauten aus den Fenstern und lugten an dem Bettgestell. vorbei. Vozu stand auf dem Lastwagen. Er hatte seine menschliche Gestalt wieder angenommen, trug aber den Januskopf. In seiner Schattengestalt hierher zu kommen, in Phillips Nähe, traute er sich nicht. So hatte er sich eine andere Teufelei einfallen lassen.
    Er bediente das schwere Maschinengewehr. Wir hielten unser letztes Stündlein für gekommen, als das MG, das man schon als eine Maschinenkanone bezeichnen konnte, loshämmerte. Aber die Vierzehneinhalb-Millimeter-Kugeln trafen nur das eiserne Bettgestell vor der Tür und zerfetzten es.
    Wir lagen flach auf dem Boden. Ich hatte Tirso runtergezogen. Er konnte seinen Feuerblick nicht einsetzen.
    „Zerreißt sie!" rief Vozu.
    Die Dorfbewohner stürmten heran, drängten sich herein, heulten und gebärdeten sich wie toll.
    Da loderte Tirsos Feuerblick auf. Im Augenblick der höchsten Not zuckte der Blitz aus dem Auge des kleinen Zyklopen.
    Schreie gellten. Es stank nach verkohltem Fleisch. Versengte und verstümmelte Körper, die aussahen, als hätte der Blitz sie getroffen, versperrten den Türeingang.
    Vozu heulte vor Wut. Er trieb seine Diener an, und sie rissen die Leichname weg und drängten wieder herein.
    Phillip streckte den Zeigefinger aus und bewegte den Mittelfinger, als bediente er einen Pistolenabzug.
    Ich riß die Pyrophor-Pistole aus der Manteltasche. Der erste Schuß krachte. ,letzt setzte Vozus Magie die Schußwaffe nicht mehr außer Betrieb.
    Ich feuerte, und die Pyorphorkugeln trafen Menschen und töteten sie. Mein Inneres krampfte sich zusammen, aber ich mußte töten, sonst starben wir alle, und Furchtbares geschah.
    Kiwibin ergriff den Schnellfeuerkarabiner und begann ebenfalls zu schießen. Schreie gellten. Ich lud die Pistole nach und gab Kiwibin Ersatzmagazine für das Gewehr.
    Die Dorfbewohner wichen zurück. Viele waren ums Leben gekommen oder verwundet.
    Tirso schluchzte bitterlich. Es belastete ihn schwer, daß er wieder hatte töten müssen.
    Vozu heulte noch lauter vor Zorn und wollte seine Diener wieder vorantreiben.
    Da griff Phillip ein. Er verließ die Hütte, und eine strahlende Aura umgab ihn.
    Die Dämonen verkörpernden Dorfbewohner stutzten und verstummten. Stille trat ein. Sie schauten Phillip an, der durch ihre Mitte schritt und lächelte, unberührt von dem Blut, dem Schmerz und der Gewalttat um sich herum. Er ging auf den Lastwagen und auf Vozu zu.
    Der Januskopf richtete das schwere MG auf ihn.
    Kiwibin zielte mit dem Schnellfeuergewehr auf Vozu. Er schoß, aber die Kugeln erreichten den Januskopf nicht. Sie verschwanden vorher, wurden irgendwohin abgelenkt.
    Das MG ratterte. Aber die großkalibrigen Kugeln trafen auch Phillip nicht. Mit irdischen Waffen stand die Partie unentschieden.
    Vozu schäumte vor Zorn, als Phillip näher und näher an ihn herankam. Er raste und schüttelte die Fäuste. Als Phillip noch zehn Meter von ihm entfernt war, ergriff er die Flucht. Er rief etwas, beschrieb mit den gekrümmten Fingern seltsame Linien in der Luft und war plötzlich nicht mehr da - als hätte er sich in Luft aufgelöst.
    Phillip, noch immer von der überirdischen Aura
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