Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
116 - Der Mitternachtsteufel

116 - Der Mitternachtsteufel

Titel: 116 - Der Mitternachtsteufel
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
schweren Pistole geöffnet. Die Tokarev war mit Silberkugeln geladen. Kiwibin hatte weitere Magazine mit Silberkugeln in den Manteltaschen, ferner einen silbernen Tungusendolch im Gürtel unter dem Mantel. Er führte außerdem ein paar einfache Dämonenbanner und zwei Weihwasserflakons mit sich.
    Kiwibin hatte ein ungutes Gefühl. Eine gespannte Atmosphäre herrschte. Der vollbärtige Russe ahnte bereits, daß ihm all seine Dämonenbekämpfungsmittel und auch der Knoblauchgeruch wenig helfen würden.
    Die Hüttentür wurde nun wieder verschlossen. Zwei der Parapsychologen hatten Sofortbildkameras bei sich. Sie machten Aufnahmen von Nelja und dem kleinen Mädchen. Auf den Bildern sah man die Dämonen, die mit den menschlichen Gestalten zusammengewachsen schienen oder aus diesen hervorgingen.
    Einer von den Parapsychologen hielt einen Kassettenrecorder unter dem Mantel.
    „Geht zu ihm!" rief Dr. Wassiliew. „Geht zu ihm hin!"
    Er deutete auf Phillip, der verloren bei den andern stand.
    Nelja und Tanja blieben bei Phillip stehen.
    „Ich kann den Dämon Stenka sehen!" rief Tirso da. „Er ragt hoch über Phillip auf, fletscht die Zähne und hebt die Krallenhände. Das kleine Monster duckt sich zum Sprung."
    „Gib ihr die Hand!" sagte Dr. Wassiliew auf englisch zu Phillip.
    Er hielt einigen Abstand zu Phillip.
    Die Parapsychologen beobachteten die Szene gebannt. Sie sahen nur, genau wie Kiwibin und die Soldaten, ein schönes Mädchen, das vor dem Hermaphroditen stand, und die kleine Tanja.
    Tirso aber konnte den Dämon sehen, weil Phillip ihm die Fähigkeit gab, ihn zu erblicken. Tirso, der über übernatürlichen Fähigkeiten verfügte, war empfänglich für Phillips Ausstrahlung.
    Kiwibin sah den teuflischen Triumph in Dr. Wassiliews Gesicht. Er begriff, daß hier etwas ganz anders war, als es sein sollte, aber er wußte nicht, was es war. Er überlegte, ob er eine Warnung rufen und den körperlichen Kontakt zwischen Phillip und Nelja verhindern sollte.
    Aber da ergriff Phillip schon mit seiner rechten behandschuhten Hand eine Hand Neljas und legte die Linke auf den Kopf der kleinen Tanja.

    Ich überlegte immer noch, wie ich aus meinem Gefängnis entkommen könnte, und wurde immer nervöser. Da erstarrten die vier Milizsoldaten plötzlich vor mir. Sie bewegten sich nicht mehr, standen wie gebannt da. Ich spürte, wie eine Lähmung auch nach meinen Gliedern griff. Aber ich kannte einige einfache Formeln, um dem dämonischen Einfluß zu begegnen. Ich sagte sie und bot meine ganze Willenskraft auf. Die Lähmung konnte mich nicht überwältigen. Aber die Wirkung der Formeln war etwas anders, als sie hätte sein sollen, als mir beschrieben war. Es war eine fremde Magie, mit der ich es hier zu tun hatte, eine völlig andere Art von Magie.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht die geringste Ahnung, daß hier ein Januskopf die Hand im Spiel hatte. Zwar wußte ich von den Janusköpfen, aber ich brachte sie mit den Geschehnissen in Dscheskajan und Akademgorodok nicht in Verbindung. Ich wußte von dem Dimensionstor im Kailasanath-Tempel, das erst jüngst entstanden war. Unga hatte den Bericht darüber nach Basajaun durchgegeben. Er befand sich mit Don Chapman nach wie vor in Indien. Aber Indien und der Kailasanath-Tempel waren weit weg, und wir befanden uns hier in Rußland.
    Ich ging zu den Wachtposten, berührte sie und stieß sie an. Sie reagierten nicht. Da nahm ich die Magazine aus ihren Waffen, für den Fall, daß sie doch plötzlich wieder zu sich kommen sollten. Das Schnellfeuergewehr des einen nahm ich an mich.
    Nun konnte ich aus der Gefängniszelle spazieren. Ich sah mich in der Baracke um, und zu meiner Freude entdeckte ich in dem kleinen Wachraum nebenan meine PyrophorPistole und den Mantel.
    Ich zog den Mantel an und nahm die Pistole an mich. Natürlich fühlte ich mich alles andere als wohl, denn ich wußte nicht, was die merkwürdige Lähmung der Milizsoldaten zu bedeuten hatte.
    Ich spähte zuerst aus dem Barackeneingang und ging dann hinaus.
    Zwei weitere Milizsoldaten standen in der Nähe, reglos wie Statuen. Einer lag auf dem Boden. Er hatte gerade den Fuß gehoben, um einen Schritt vorwärts zu machen, als die Lähmung ihn erfaßte. Prompt war er zu Boden gefallen, als er sich nicht mehr bewegen konnte.
    Eilig lief ich hinüber zu der Baracke, in der sich unsere Unterkunft befand. In der Kammer, die ich mit Kiwibin teilte, nahm ich rasch weitere Magazine mit Pyrophorpatronen an mich.
    Als ich das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher