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116 - Der Mitternachtsteufel

116 - Der Mitternachtsteufel

Titel: 116 - Der Mitternachtsteufel
Autoren: Dämonenkiller
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aufschreiende Parapsychologenkommission los und warf den Tisch um.
    Nelja wand sich auf dem Stuhl, an den sie gefesselt war.
    Dr. Wassiliew flüchtete zwischen die Stuhlreihen; warf sich flach auf den Boden und preßte die Arme hinter den Kopf.
    Der Dämon bewegte sich rasend schnell. Er packte die schreienden Parapsychologen, schlug mit seinen Klauen um sich und trat mit seinen Hufen erbarmungslos zu. Bevor noch vier Sekunden um waren, lag die Hälfte der Kommission tot oder schwer verwundet auf dem Boden.
    Der Dämon ließ keinen der Parapsychologen entkommen.
    Die Milizsoldaten rissen nun die Tür auf. Als sie sahen, was hier vorging, brüllten sie vor Schreck auf, warfen die Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre weg und rannten davon.
    Der Dämon tötete auch die restlichen Kommissionsmitglieder, nur den zwischen den Stühlen verborgenen Dr. Wassiliew übersah er.
    Stenka, der Dämon, brüllte triumphierend. Vom Korridor hallten nun aufgeregte Stimmen herein. Der Dämon trat zu dem Mädchen Nelja, das verloren lächelte. Dann sah Dr. Wassiliew, der unter den Stuhlreihen hindurchlugte, wie er verschwand. Von einem Augenblick zum andern war er fort. Das dämonische Brüllen, Grollen, Knurren und Fauchen verstummte. Man hörte nur noch das Stöhnen und Wimmern der Schwerverletzten.
    Dr. Wassiliew erhob sich.
    Das Mädchen Nelja saß vollkommen unberührt von all dem Horror und Schrecken auf dem Stuhl. Wassiliew schaute auf seine gräßlich zugerichteten Kollegen. Wenige Sekunden, bevor ein paar Milizsoldaten und entschlossene Institutsangestellte in den Saal stürmten, sagte er etwas. Es wurde nicht aufgezeichnet. Der Dämon hatte den Tisch zertrümmert. Das Tonbandgerät lag auf der Erde und funktionierte nicht mehr.
    Später stritt Dr. Wassiliew ab, das gesagt zu haben.
    „Das Experiment hat sehr interessante Dinge ergeben, wenn es auch nicht so verlaufen ist, wie ich es mir vorgestellt hatte, Genossen. Aber die Wissenschaft fordert nun einmal ihre Opfer. Auf jeden Fall ist meine Alter-ego-Theorie bestätigt, und das ist ja wohl die Hauptsache."

    Castillo Basajaun hatte schwer unter dem Ansturm von Luguris Horden gelitten. Die Tage der dämonischen Belagerung waren uns allen noch unvergessen. Luguri hatte seine Dämonen abziehen müssen, nachdem sein Plan fehlgeschlagen war, im Bayerischen Wald ein großes Dämonenreservat zu errichten.
    Wir hatten nun alle Hände voll damit zu tun, das Castillo zu restaurieren.
    Mir paßte es nicht, hier den Bauarbeiter und die Putzfrau zu spielen. Es juckte mich, das Castillo zu verlassen und den Dämonen zu zeigen, daß sie hier nicht ungestraft so hausen konnten. Es lag mir nicht, herumzusitzen und nebensächliche Arbeiten zu machen, während anderswo entscheidende Dinge geschahen.
    Der Dämonenkiller und Coco Zamis befanden sich in Irland. Keiner von uns wußte, was dort vorging. Von Unga und Don Chapman hatten wir aus Indien bestürzende Nachrichten erhalten. Den Janusköpfen war es gelungen, im Kailasanath-Tempel ein magisches Tor in ihre Welt zu errichten. Es existierte jetzt nicht mehr. Zwei Sekten, hinter denen zweifellos übernatürliche Kräfte standen - die Chakras und die Padmas - bekriegten sich erbittert. Wie gern wäre ich in Indien gewesen und hätte Unga und Don beigestanden. Aber es gab strikte Anweisungen, nach denen ich im Castillo Basajaun zu bleiben hatte. Dort befanden sich zur Zeit Ira Marginter, Virgil Fenton, Tirso Aranaz, der Zyklopenjunge, Phillip, der Hermaphrodit, Burke Kramer, Burian Wagner und ich - Abi Flindt. Mürrisch schlenderte ich in meinem verdreckten Arbeitsanzug aus dem ersten Stock, wo ich gerade mit einer Arbeit fertig geworden war. Ich wollte Ira Marginter fragen, wie sie in der Halle vorankam.
    Die blonde Kölnerin war von Beruf Restaurateurin und als solche darauf versessen, die Kunstschätze von Castillo Basajaun zu retten; besonders die mit Ornamenten verzierten Säulen in der Eingangshalle, die Bestiensäulen, waren stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Iran fotografierte gerade eine Säule mit der Polaroid-Kamera.
    „Was soll denn das werden?" fragte ich auf englisch, der Sprache, in der wir uns im Castillo meist verständigten.
    „Ich will die Säule restaurieren. Dazu brauche ich zunächst eine Zeichenvorlage, auf der ich die zerstörten Ornamente ergänzen und mit der ich experimentieren kann. Deshalb fotografiere ich, denn ich will mich nicht hinstellen und alles abzeichnen."
    „Mußt du denn diese scheußlichen Dinger
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