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1157 - Rebellen der Armada

Titel: 1157 - Rebellen der Armada
Autoren: Unbekannt
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SERUNS durch den Schacht. Eine seltsame Erregung hatte Weidenburn erfaßt, und er schien es nicht abwarten zu können, bis sie das erreicht hatten, was er an Bord erahnte.
    Er spürte, daß dieses Raumschiff etwas Besonderes in sich barg und keineswegs leer war, wie Terrance vermutet hatte. Eine innere Stimme lockte ihn in die ICCUBATH, und er mußte ihr folgen, ob er wollte oder nicht.
    Für das Schiff selbst interessierte Weidenburn sich nicht. Es war für ihn kaum mehr als das Werkzeug eines entarteten Geistes, da es nicht dazu diente, das STAC, jenes gravitationale oder psionische Feld im Weltraum zu finden, in dem menschliches Leben spontan in eine andere Zustandsform eintrat und sich selbst verstand.
    Es war ein Schiff, das für andere Zwecke gebaut war und daher in den Augen Weidenburns zweckentfremdet wurde.
    Vielleicht aber ließ sich das ändern?
    Weidenburn blickte zu Bob Terrance hinüber, der neben ihm durch den Schacht glitt.
    Der riesige Neger hob einen Arm.
    „Vorsicht", sagte er. „Auf diesen Schiffen muß man überall mit Armadamonteuren rechnen, und die können verdammt gefährlich werden."
    „Ist mir klar", antwortete Weidenburn. „Keine Sorge. Ich halte die Augen offen."
    „Dann ist es ja gut."
    „Du meinst, ich bin geistig weggetreten, weil ich unbedingt in dieses Schiff will?"
    „Du mußt zugeben, daß du nicht genau sagen kannst, warum."
    „Ich weiß, daß ich mich auf die innere Stimme verlassen kann, die mich leitet."
    Bob Terrance pfiff leise vor sich hin. Er glaubte nicht daran, daß dieser Vorstoß in das verlassen erscheinende Schiff sinnvoll war, und er machte kein Hehl daraus.
    Als die beiden Terraner etwa hundert Meter im Schacht zurückgelegt hatten, schossen plötzlich zwei Ouechos auf den Gang heraus. Laut schreiend schlugen sie aufeinander ein.
    Bob Terrance und Eric Weidenburn beobachteten sie verblüfft. Die beiden Doppelwesen hatten zahlreiche Gliedmaßen und mehrere Stielaugen gebildet. Sie stritten sich, und da sie Armadaslang benutzten, verstanden die beiden Terraner, was sie sagten.
    Es ging um ein kompliziertes Problem. Jeweils eines der beiden Doppelwesen war in eines der anderen Doppelwesen verliebt und strebte nach körperlicher Zärtlichkeit. Damit war jedoch weder das eine der beiden anderen unlösbar miteinander verbundenen Doppelwesen, noch das andere einverstanden. Alle vier Einzelwesen überschütteten die anderen abwechselnd mit Argumenten, Bitten und Schimpfworten. Sie übertrafen sich darin, Gliedmaßen zu entwickeln, mit denen sich aufeinander einschlagen ließ. Sie fintierten, hüpften in die Höhe, schnellten sich zur Seite, überschlugen sich und boten alle nur erdenklichen Tricks auf, mit denen sie die anderen zu überlisten hofften. Einer von ihnen beklagte gleichzeitig ihr Schicksal, das er dafür verantwortlich machte, daß es gerade in ihrem Fall die falschen Einzelwesen zueinander geführt hatte. Dagegen protestierte eines der anderen, das allein schon den Gedanken als unerträglich zurückwies, es müsse mit einem anderen leben.
    Laut streitend, klagend und aufeinander einschlagend, verschwanden die Ouechos durch eine Tür, ohne die beiden Terraner bemerkt zu haben.
    „Wenn ich richtig verstanden habe, müßte der eine von den beiden so eine Art Handstand machen, damit der andere zärtlich werden kann", sagte Bob Terrance verblüfft.
    „Unsinn", erwiderte Weidenburn. „Du hast überhaupt nichts begriffen. Es geht um ein seelisches Problem, wie fast immer bei solchen Dingen."
    „Na schön", seufzte der Pilot. „Auf jeden Fall ist es mir lieber, wenn sie miteinander streiten, als wenn sie auf uns schießen."
    Sie erreichten eine Reihe von Containern, die an der Schachtwand hafteten. Eine verwahrloste, menschliche Gestalt kam zwischen ihnen hervor. Sie hielt sich an einem der Behälter fest und winkte mit dem anderen Arm.
    „Ihr müßt Terraner sein", sagte der Mann. Er hatte tief eingefallene Wangen und sah aus, als halte er sich nur noch mit äußerster Mühe auf den Beinen.
    Eric Weidenburn öffnete seinen SERUN, so daß der andere sein Gesicht sehen konnte.
    „Natürlich sind wir Terraner", antwortete er.
    Der verwahrlost aussehende Mann streckte Weidenburn seine Hände entgegen. Mit leuchtenden Augen blickte er ihn an.
    „Du bist Eric Weidenburn", stammelte er. „Ja, du bist es. Du bist zu uns zurückgekehrt.
    Und das nach allem, was wir dir angetan haben. Geh nicht wieder. Du mußt bei uns bleiben. Wir brauchen dich und deine
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