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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide
Autoren: Unbekannt
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hörte den Wust der Mentalstimmen: „Ich bin ein Womme, ein Bewahrer des Wissens. Höre von mir ..."
    Es störte ihn beim Nachdenken, aber auch Fed-Nu und seine Artgenossen schienen irritiert. Sie sahen sich um, und Fed-Nu machte eine Bewegung, als wolle er einschreiten und den in Trance versunkenen Langquarts ihre Wommes abnehmen. Im letzten Augenblick fiel ihm offenbar ein, daß es wichtiger war, sich um die Gefangenen zu sorgen.
    Da Perry Rhodan mit abgeschaltetem Funkgerät weder hören noch etwas sagen konnte, hatte er inzwischen seinen Helm geöffnet. Seine Begleiter und die Pelzwesen taten es ihm nach. Fed-Nu befahl: „Geht den Weg zurück, den ihr gekommen seid. Wir bringen euch zu unserem Flaggschiff."
    Perry widersprach nicht. Er hoffte darauf, daß sich unterwegs eine Möglichkeit bot, den Widersachern zu entkommen. Noch hatten sie ihnen die Waffen nicht abgenommen. Fed-Nu und vier seiner Begleiter machten die Vorhut. Die Terraner wurden in die Mitte genommen. Acht Langquarts trotteten hinter ihnen her.
    Es kam alles ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten. Perry sah die Torbogenöffnung, die in die zweite Halle führte. Durch das riesige Portal erblickte er die Langquarts, die noch immer fasziniert den Wommes lauschten, die Ezer Hwon vor ihnen ausgestreut hatte. Fed-Nu schritt zielstrebig auf den Ausgang zu.
    Da huschte von rechts her eine stämmige, hochgewachsene Gestalt ins Blickfeld. Die Entladung eines Impulsstrahlers knallte über die Köpfe der Langquarts hinweg, und eine barsche, dröhnende Stimme forderte: „Bleibt stehen und macht keine falsche Bewegung. Ich habe euch etwas mitzuteilen."
    Perry atmete auf. Jercygehl An hatte sich gerade im richtigen Augenblick wieder eingefunden. Die hünenhafte, massige Figur des Cygriden wirkte ehrfurchteinflößend. Die Langquarts erstarrten vor Schreck. Sie hatten ihre Waffen schußbereit, der Gefangenen wegen. Trotzdem wagte es keiner, sich Jercygehl An zu widersetzen.
    „Wer bist du, und was willst du?" fragte Fed-Nu mit dünner Stimme, die seine Unsicherheit verriet.
    „Wer ich bin, spielt keine Rolle", antwortete Jercygehl An. „Du siehst an meiner Armadaflamme, daß ich den Status eines Berechtigten besitze. Ich will jedoch keinen Hehl daraus machen, daß ich ein Freund derjenigen bin, die du gefangengenommen hast.
    In ihrem Interesse trete ich dir entgegen. Ich bringe dir einen Gruß von deinem Befehlshaber, Sin-Ho."
    „Du kennst ihn?" fragte Fed-Nu überrascht.
    „Ich kenne ihn nicht. Ich habe von ihm gehört. Er ist gefangen und befindet sich im Gewahrsam der Freunde des Mannes, der hinter dir steht."
    Unwillkürlich wandte sich der Langquart nach Perry Rhodan um.
    „Ist das wahr?" fragte er.
    „Dein Gefangener weiß nichts davon", erklärte der Cygride. „Ich selbst habe den Funkspruch erst vor wenigen Minuten erhalten. Du weißt, was das bedeutet. Sin-Ho wird eines unrühmlichen Todes sterben, wenn du diese Männer und Frauen nicht sofort freigibst."
     
    *
     
    So einfach, wie Jercygehl An sich die Sache vorgestellt hatte, lief sie nicht ab. Sin-Ho und drei seiner Begleiter befanden sich an Bord der SJ 17-1. Es war nicht zu erfahren, wie sie dorthin gekommen waren. Entsprechende Fragen wies Fellmer Lloyd mit der Bemerkung zurück: „Darüber zu sprechen wird später noch Zeit sein."
    Die streitenden Parteien einigten sich darauf, daß eine Begegnung an einem neutralen Ort stattfinden solle. Die Mündung des Stollens, die zu jenem großen Hohlraum führte, in dem die vier Space-Jets gelandet waren, wurde von beiden Seiten als annehmbar empfunden. Fed-Nu erhielt den Auftrag, die Terraner, die bis zu Jercygehl Ans Dazwischenkunft seine Gefangenen gewesen waren, an den verabredeten Treffpunkt zu bringen. Fellmer Lloyd verpflichtete sich, mit den festgenommenen Langquarts dasselbe zu tun.
    Zwei Hallen waren zu durchqueren, bevor sie den Ausgang erreichten. Mehrere tausend Langquarts hatten sich inzwischen eingefunden, die Laden geöffnet und ihre Behälter entnommen. Es war eine eigenartige Szene. Die hageren, hochgewachsenen Pelzwesen standen wie Statuen in der Weite der riesenhaften Räume, einen offenen, zigarrenkastengroßen Behälter in der Hand, und lauschten fasziniert der Stimme des Wommes, der ihnen einen Abschnitt der Geschichte der Endlosen Armada erzählte. Die Mentalstimmen schwirrten durch den Äther. Der Lärm war fast unerträglich. Aber tatsächlich in den Bann geschlagen und vorübergehend hypnotisiert wurde
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