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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide
Autoren: Unbekannt
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vermochte nicht zu erwägen, wie es zu einer solchen Entwicklung hatte kommen können. Aber daß Les Zeron in der Tat von den Gespinstfäden aus höchster Gefahr errettet worden war, daran gab es keinen Zweifel.
    Eine harte, schrille Stimme, die Armadaslang mit deutlichem Akzent sprach, unterbrach seine Gedanken. Verwirrt erinnerte er sich, daß er den Helmfunk vor kurzem wieder eingeschaltet hatte. Die Stimme sagte: „Fürs erste hast du die Oberhand, Fremder. Wir sind bereit zu verhandeln."
     
    *
     
    Eine Stunde nach dem Aufbruch der Expedition war es Fellmer Lloyd gelungen, sich mit seinem kleinen Fahrzeug unbemerkt von den Langquarts in den Stollen zu schleichen und den Landeplatz der vier Space-Jets zu erreichen. Er kam nicht allein, das war die große Überraschung: Er brachte Gucky mit. Trug die Ankunft des Mausbibers und Allround-Mutanten auch dazu bei, die recht gedrückte Stimmung an Bord der Fahrzeuge zu heben, so war doch der neugewonnene Optimismus nur von kurzer Dauer. Ein Notsignal aus Perry Rhodans Helmsender wurde empfangen. Man versuchte sofort, sich mit der Expedition in Verbindung zu setzen, aber es kam keine Antwort. Da gab es keinen Zweifel mehr: Rhodan und seine Begleiter waren den Langquarts in die Hände gefallen.
    Nachricht erging an die BASIS. Auf Funkstille wurde kein Wert mehr gelegt. Der Gegner würde sich denken können, daß die sechs Mitglieder der Expedition nicht zu Fuß auf Spinnwebe gelandet waren, und nach ihren Fahrzeugen suchen.
    Waylon Javier erklärte sich jederzeit einsatzbereit. Im Notfall würde er binnen weniger Minuten über Spinnwebe aufkreuzen können.
    An Bord der Space-Jet hatte Fellmer Lloyd einstweilen das Kommando übernommen. In ruhigen Augenblicken lauschte er den Schwingungen, die durch den Mentaläther an seine telepathischen Sensoren drangen. Er empfing einen undurchdringlichen Wirrwarr fremder Gedanken. Er hatte Schwierigkeit, sie zu deuten. Die Mentalität der Langquarts war fremdartig. Nur eines erkannte er deutlich: Sie waren besessen von ihrem Auftrag, das Wissen der Armadachronik zu bergen. Er horchte nach Perry Rhodans Gedankenimpulsen, jedoch vergebens. Die Schwingungen, die Rhodans Bewußtsein ausstrahlte, ertranken im Meer der fremden Gedanken. Das war die optimistischste der möglichen Deutungen.
    Eines verwirrte den Mutanten. Dem mentalen Durcheinander unterlagert war ein stetes, unmoduliertes Hintergrundrauschen. Unmoduliert, das hieß: es trug keine Information in sich. Und dennoch hatte er den Eindruck, es müsse einem denkenden Bewußtsein entstammen. Das Geräusch war isotrop: Es kam von allen Richtungen gleichzeitig und mit gleicher Intensität. Er konnte es sich nicht erklären.
    Er horchte auf, als der Technische Spezialist, den Quzanne Stone zu ihrem Stellvertreter ernannt hatte, einen Anruf entgegennahm.
    „Ich habe ein langquartisches Boot erbeutet", meldete eine schrille, aufgeregte Stimme.
    „Die Besatzung befindet sich in meiner Hand."
    „Les Zeron, bist du das?" erkundigte sich der Spezialist ungläubig.
    „Natürlich bin ich das", antwortete es unwirsch. „Wer denn sonst?"
    „Und du willst ein Boot erbeutet haben?"
    „Zum Donnerwetter, meinst du vielleicht, ich stehe hier, um dir leere Geschichten zu erzählen?"
    Der Spezialist grinste ungläubig. „Dann bring doch deine Gefangenen an Bord", schlug er vor.
    Les Zeron wurde alsbald ruhiger. „So einfach ist das nicht", bekannte er. „Sie sind in ihr Boot eingesperrt. In Wirklichkeit hat nämlich das Gespinst das Fahrzeug erbeutet. Es kam mir zu Hilfe, als ich ..."
    „Mensch, mach langsam mit deinen wilden Geschichten", protestierte der Spezialist. „Da kommt ja keiner mehr mit."
    Fellmer Lloyd winkte ihn beiseite und zog das Mikrophon zu sich heran.
    „Les, wo steckst du?" fragte er. „Beschreibe mir deine Position so genau wie möglich."
    Inzwischen war auch der Ilt aufmerksam geworden. Er hörte aufmerksam zu, während der Nexialist seinen Standort bezeichnete. Dabei glitt sein Blick immer wieder zu der Computeranzeige, die die Koordinaten des Standorts angab, ohne jedoch eine Aussage über dessen Umgebung zu machen. Als Les Zeron geendet hatte, nickte er befriedigt.
    „Das genügt", sagte er. „Ich finde ihn bestimmt."
    „Nicht allein, Kleiner", warnte Fellmer Lloyd. „Ich komme mit. Gib mir die Hand."
     
    *
     
    Les Zeron erschrak, als die beiden Mutanten im matten Sternenlicht vor ihm auftauchten. Sie trugen Transportmonturen und schwebten unmittelbar
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