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1145 - Der unsichtbare Bote

Titel: 1145 - Der unsichtbare Bote
Autoren: Unbekannt
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Paratronschirm und zersplitterte in zahllose fadenförmige Strahlen, die netzförmig um den Paratronschirm herumflossen und heftig pulsierten. Ein Pfeifton ertönte, und vor Fellmers Augen leuchtete eine Kontrolllampe rot auf. Dem Paratronschirm wurde Energie entzogen - und zwar schneller, als die Projektoren sie ersetzen konnten. In wenigen Sekunden mußte er zusammenbrechen.
    Lloyd schaltete verbissen an den Kontrollen des Flugaggregats. Er schoß vorwärts, aus dem Wirkungsbereich des roten Energiestrahls heraus. Die Fäden um seinen Paratronschirm verblaßten.
    Dann feuerte der Telepath, aber sein Desintegrator vermochte dem Schutzschirm des Silbernen nichts anzuhaben. Der Armadaschmied lachte höhnisch und zielte erneut auf Lloyd.
    Fellmer wollte seine Waffe auf Nadelimpulsfeuer umschalten, kam aber nicht dazu.
    Abermals wurde sein Paratronschirm von dem grellroten Energiestrahl getroffen und in ein Netz roter Energiefäden gehüllt. Pfeifton und Warnlampe setzten erneut ein. Das Ende stand bevor.
    Da ließ der Silberne plötzlich seine Waffe fallen, als wäre sie ihm zu heiß geworden.
    Sein Energieschirm brach flackernd zusammen. Schreiend fuhren seine Hände nach oben.
    Erst da sah Fellmer Lloyd, daß aus der einen Armadaflamme des Silbernen neun geworden waren. Sie ballten sich zu einer kugelförmigen Traube zusammen und schienen zu pulsieren. Dabei wurde ihr Leuchten immer heller!
    Der Armadaschmied wimmerte nur noch und versuchte mit immer kraftloseren Bewegungen die Armadaflammen abzuwehren. Haltlos taumelte er auf eine Öffnung in der anderen Seite des Kontrollraums zu.
    Lloyd schob seine Waffe ins Halfter zurück, schaltete seinen Schutzschirm aus und sah sich nach einer Möglichkeit um, dem Silbernen zu helfen. Aber es gab nichts, das danach aussah, als konnte es Armadaflammen abwehren.
    Der Armadaschmied war inzwischen durch die Öffnung verschwunden, und Lloyd wollte ihm folgen, als ihn eine Stimme zurückhielt.
    „Warte noch!" rief sie geisterhaft hohl. „Dem Verbrecher ist nicht mehr zu helfen. Aber ich habe etwas für dich, denn ich konnte deine Gedanken lesen und ihnen entnehmen, daß du dem Armadaherzen helfen willst."
    Fellmer Lloyd sah sich nach dem Sprecher um.
    Er vermochte ihn nicht zu sehen. Dafür sah er auf den Bildschirmen über den Resten der Schaltkonsole, daß der Silberne schreiend in die Halle der Flamme taumelte, wo die Terraner und Cygriden erschrocken aufsprangen und ihm auswichen.
    Mit dem Schmied geschah etwas Grauenvolles.
    Die geballten Armadaflammen sanken auf ihn herab, strahlten plötzlich grellweiß auf und erloschen dann. Sie ließen von dem Silbernen nur einen rasch verwehenden Schleier aus Rauch und Asche übrig.
    Aber seine Schreie schienen Helfer von ihm alarmiert zu haben, denn plötzlich schwebten aus zwei Öffnungen je drei Armadamonteure in die Halle und trafen Anstalten, sich auf die Menschen und Cygriden zu stürzen.
    Jercygehl An reagierte schnell und kompromißlos. Er rief einen scharfen Befehl - und aus seiner Waffe und den Waffen seiner Cygriden zuckten grelle Energiebahnen auf die Armadamonteure zu und vernichteten sie.
    „Mein Gott!" entfuhr es Lloyd. „Hoffentlich war das alles!"
    „Es war alles, Fellmer Lloyd", erklärte die geisterhaft hohle Stimme. „Komm jetzt zu mir!"
    „Zu dir?" fragte Lloyd. „Wo bist du? Und wer bist du?"
    „Hier herein!" antwortete die Stimme.
    Neben Fragan Tyn bildete sich ein Spalt in der Wand. Etwas Schemenhaftes schien darin zu winken.
    „Hier bin ich", ertönte die Stimme wieder. „Fürchte dich nicht! Ich bin kein Abtrünniger, wie Sarkonew es war und wie die anderen Armadaschmiede es noch sind, sondern einer der wahren Söhne Ordobans."
    Lloyd trat auf den Spalt zu und ging durch ihn hindurch. Er wußte mit einemmal, daß diese Stimme die Wahrheit sagte und daß er dem Wesen, dem sie gehörte, vertrauen durfte.
    Hinter dem Spalt lag ein kurzer Korridor, und dahinter gab es etwas, das wie eine Halle mit zahlreichen unregelmäßig angeordneten technischen Elementen aussah. Es war fast völlig dunkel dort, und eine unbestimmbare Scheu hinderte Fellmer daran, seinen Helmscheinwerfer anzuschalten.
    Zwischen zwei riesigen, skurril wirkenden Elementen stand etwas, das Fellmer eher wie der Schatten einer Gestalt als eine wirkliche Gestalt erschien. Die Form war unbestimmbar, denn es gab keine scharfe Abgrenzung gegen die Umgebung. Dennoch hielt die Gestalt einen rechteckigen schwarzen Kasten.
    „Nimm diesen Kasten
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