Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den gegebenen Umständen war es aussichtslos für ihn, auch nur in die Nähe des Schiffes zu kommen. Da es in einen Paratronschirm gehüllt war, konnte er es wahrscheinlich auch nicht über Funk erreichen. Es wäre auch nicht zweckmäßig gewesen, sich den Sooldocks zu erkennen zu geben. Sie hätten ihn für einen Spion gehalten und im günstigsten Falle eingesperrt.
    Er aktivierte seinen Minikom und schaltete auf die Sendung des mit Tekener vereinbarten Peilzeichens. TSUNAMI-10 würde Vrugg im Schutz des ATG-Feldes umkreisen und jede Stunde einmal für wenige Sekunden in die Jetztzeit zurückkehren.
    Wenn Tekener einen Dauerton empfing, bedeutete das, daß er, Roi, in die THUNDERWORD gekommen war. Empfing er aber das vereinbarte Peilzeichen, wußte Tekener, das Rois Mission gescheitert war. Er würde dann versuchen, ihn abzuholen.
    Allmählich leerte sich der Park. Es wurde ruhig. Roi Danton beschloß, hier zu bleiben. Er sah sich nach einem besseren Versteck um, wo er es sich ein wenig bequem machen konnte. Die Raumlinse würde frühestens in einer Stunde auftauchen.
    Ein Doppelpfeifton aus dem Minikom ließ ihn zusammenfahren. Das war das mit Andrew Denkbar vereinbarte Anrufsignal. Doch es war unmöglich, daß während der paar Sekunden, die er das Peilzeichen sendete, TSUNAMI-10 in die Jetztzeit zurückgekehrt war, Tekener reagiert hatte und die Raumlinse mit Denkbar gestartet war und sich ihm bereits näherte.
    Dennoch schaltete Danton auf normale Kommunikation und sagte: „Hier Roi! Andrew ...?"
    „Wer denn sonst, Roi!" Fff!. „Du mußt ganz in der Nähe sein. Kannst du die Linse sehen?"
    „Du spinnst!" gab Danton zurück.
    Andrew Denkbar kicherte.
    „Ich wußte, daß du mir nicht glauben würdest." Fff! „Aber ich bin wirklich hier in dieser Parkanlage, und du kannst höchstens hundert Meter weit weg sein."
    Roi richtete sich unwillkürlich auf und sah sich um.
    Tatsächlich, da schwebte die Raumlinse wenige Zentimeter über einem kleinen Platz, als gehörte sie dorthin. Durch die Lichtreflexe, die die zahlreichen Lampen im Park auf ihrer Oberfläche erzeugten, wurden ihre Konturen verfälscht. Ein Sooldock hätte sie möglicherweise für einen ganz normalen Gleiter gehalten.
    Dennoch war es nicht möglich, daß die Linse in der kurzen Zeit vom TSUNAMI hier gekommen war. Es sei denn ... Eine dumpfe Ahnung beschlich Danton.
    Er verließ sein Versteck und eilte auf die Linse zu. Das Fahrzeug schwebte ihm entgegen, dann öffnete sich das Mannluk auf der linken Seite. Schnell kroch Roi Danton hinein. Das Luk schloß sich hinter ihm.
    Er blickte durch Denkbars Helm in dessen schwitzendes, aber fröhlich lächelndes Gesicht. Der automatische Nasenwischer fegte beständig hin und her.
    „Woher kommst du?" erkundigte sich Roi.
    „Nicht vom TSUNAMI", antwortete Andrew, während er startete und auf fünfhundert Meter Höhe ging.
    Fff! „Während ich nach deinem Ausstieg zur anderen Seite von Vrugg flog, fing ich auf der Frequenz der Galaktischen Flotte zwei Worte in Interkosmo auf: Terraner - Kontakt."
    Fff!
    „Von wo kam die Sendung?" fragte Danton.
    „Ich konnte den Sender nicht einpeilen, aber ich dachte mir, daß ich es dir mitteilen sollte. Deswegen stieg ich nicht zum TSUNAMI auf, sondern flog einfach geradeaus weiter, korrigierte unterwegs den Kurs unter Berücksichtigung der Planetendrehung und hoffte darauf, dich dort zu finden, wo du landen wolltest."
    „Das ist dir ja auch geglückt", erwiderte Danton. „Mann, hast du ein Schwein gehabt!
    Rein optisch können die Sooldocks dich vielleicht mit einem ihrer eigenen Gleiter verwechseln, aber wenn du in die Ortung einer Kampfstation oder eines Raumschiffs geraten wärst, hätte man dich als fremde Konstruktion identifiziert und abgeschossen."
    „D... d... das hä... hätte man gern ... m...macht?" stotterte Andrew. „Oh, oh!"
    Er drückte die Raumlinse mit zitternden Händen tiefer.
    „Höhe halten!" fuhr Roi ihn an. „Wir dürfen durch nichts auffallen!"
    „Ich kann nicht mehr!" jammerte Andrew. Fff! „Ich bin ein Feigling!" Fff! Dennoch zog er die Linse auf die alte Höhe.
    Roi Danton grinste.
    „Das denkst du nur, Andrew. Du wärst ein ganz passabler Freibeuter, äh, Freifahrer geworden. Was meinst du, wie viele der frisch Angeworbenen sich beim ersten Gefecht voll... voller Furcht geduckt haben!"
    Fff! Fff! Fff!
    „Gefecht? Geraten wir in ein Gefecht, Roi?"
    „Höchstens in ein extrem einseitiges", beruhigte Danton ihn. „Aber du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher