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1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich
Autoren: Unbekannt
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Funkkontakte über größere Entfernungen unmöglich gewesen.
    Bis das SOS-Signal gekommen war - von hier, zwischen den vier Sonnen. Die kaum glaubliche Stärke dieses Signals schien innerhalb von M82 kein Hindernis zu kennen.
    Der Erfolg zeigte sich unübersehbar auf den Ortungsschirmen.
    Es waren viele Tausende von Ortungsreflexen, die mit Grün markiert waren - und während Roi Danton hinschaute, kamen immer neue dazu.
    Kein Zweifel: Die Einheiten der Galaktischen Flotte sammelten sich.
    Roi blickte sich um und sah Erleichterung auf allen Gesichtern. Wahrscheinlich wären die Frauen und Männer in frenetischen Jubel ausgebrochen, wenn da nicht die vielen tausend fremden Raumschiffe gewesen wären, die so verbissen angriffen.
    „Das dürfte ausreichen, Waylon", sagte Sandra Bougeaklis, die neben dem Kommandanten saß. „Die Schiffe des angreifenden Pulks sind elektronisch geblendet und fallen für Stunden als Gegner aus. Wenn wir ihnen stärker zusetzen, kommt es zu Kollisionen."
    „Sie hätten uns eben nicht angreifen dürfen", erwiderte Javier mit halbgeschlossenen Augen. „Sie mußten doch sehen, daß die BASIS ihnen weit überlegen ist."
    „Das haben sie berücksichtigt", warf Deneide Horwikow ein und streifte die Kopfhörer der Funküberwachung ab. „Sie hüten sich davor, Vernichtungswaffen einzusetzen und hoffen darauf, daß wir es ebenfalls beim Einsatz elektronischer Kampfmittel belassen."
    „Ein gigantisches Computerspiel", murmelte der Nexialist Les Zeron. „Ein Super-Stratego." Er wiegte besorgt den Kopf. „Wir sollten uns davor hüten, die Überlegenheit unserer elektronischen Kampfmittel voll auszuspielen. Wenn der Gegner sich in die Enge getrieben sieht, wird er mit allem Verfügbaren zum Befreiungsschlag ausholen."
    „Ich habe die Maßnahmen gegen den Pulk einstellen lassen", erklärte Javier. „Wo können wir eingreifen, Deneide?"
    „Der Schwere Holk MEDULLA ruft um Hilfe", antwortete die Astrogatorin, Cheffunkerin und Navigatorin. „Ich überspiele dir die Positionsdaten. Das Schiff kam beschädigt hier an."
    Javier nickte und las die Daten von einer Leuchtfläche seiner Konsole ab.
    „Es wird nicht das einzige Schiff der Galaktischen Flotte sein, das in Schwierigkeiten steckt. Wahrscheinlich gehört die THUNDERWORD mit Perry auch dazu. Wir sind uns ja noch immer einig darin, daß er die Abstrahlung der SOS-Signale bewerkstelligt hat, oder?"
    „Die Signale kommen vom äußeren der beiden Planeten des rötlichorangefarbenen Sterns vom Spektraltyp KO V, in dessen Nähe wir aus dem Hyperraum gekommen sind", warf die Hamiller-Tube ein. Es handelt sich um eine marsgroße Ödwelt mit stauberfüllter Atmosphäre. Dort dürften lebensfeindliche Zustände herrschen - auf menschliches Leben bezogen."
    „Ob die THUNDERWORD dort vielleicht notgelandet ist?" überlegte Roi Danton laut.
    „Hamiller!"
    „Ja, Sir?" antwortete die Bordpositronik.
    „Wir brauchen Informationen über die Intelligenzen, die uns angreifen. Aus ihnen erfahren wir vielleicht etwas über das Schicksal der THUNDERWORD."
    „Ich bin dabei, die Sprache der Angreifer zu analysieren", erklärte die Hamiller-Tube. „Da sich die stärksten energetischen und elektronischen Aktivitäten auf dem siebten Planeten der beiden inneren Sterne des Vierfach-Systems abspielen, habe ich eine ganze Batterie von Sensoren auf ihn gerichtet, um vor allem Bild-Funk-Sendungen aufzufangen."
    „Das ist gut", sagte Roi und dachte wieder daran, daß die BASIS ohne eine so hochentwickelte und leistungsfähige Positronik wie die Hamiller-Tube hundertmal mehr Besatzungsmitglieder brauchen würde, um eine solche Fülle von Problemen, wie sie hier vorlagen, in einer halbwegs annehmbaren Zeitspanne lösen zu können.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Ortungsschirme, als er bemerkte, daß die BASIS ihren Kurs geändert hatte und mit hohen Werten beschleunigte.
     
    *
     
    Vor wenigen Sekunden war auf dem Ortungsschirm, der den Raumsektor vor dem Bug der BASIS zeigte, das Konturbild eines Keilschiffs von neunhundert Metern Länge aufgetaucht: der Schwere Holk MEDULLA.
    Das Schiff wies Schmelzspuren an den Flanken und einen zirka vierzig Meter durchmessenden und fünf Meter tiefen Krater an der Oberseite im vorderen Rumpfdrittel auf, die Wunden eines Kampfes, den es irgendwo in den Weiten von M82 bestanden hatte.
    Zweiunddreißig zirka hundert Meter lange „Schwingenschiffe" hatten sich zu einer Kugelschale von vierzehntausend Kilometern
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