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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger
Autoren: Unbekannt
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„Gemeint ist der Sturz in einen Abgrund, aber er weiß, was ich damit meinte."
    Christensen nickte griesgrämig und forderte uns auf, ihm durch die Tür, durch die er den Raum betreten hatte, zu folgen. Wir gelangten in ein großzügig angelegtes Labor, das zu den Forschungsstätten von HQ-Hanse gehörte. Ein kleiner Magnetwagen stand für uns bereit. Christensen fuhr uns damit bis zu einem Transmitteranschluß, wo wir eine der üblichen Kontrollen über uns ergehen lassen mußten.
    Durch den Transmitter gelangten wir abermals in einen anderen Sektor der riesigen Anlage. Wir traten aus der Transmitterstation auf einen hell beleuchteten und steril wirkenden Gang hinaus. Zwei bewaffnete Männer hefteten sich schweigend an unsere Fersen. Es fiel mir auf, daß es überall gepanzerte Türen gab. Einige waren zusätzlich mit Energiesperren versiegelt.
    „Wir können von unseren Gästen nicht verlangen, daß sie ständig in ihren Druckanzügen herumlaufen", erklärte der Sprachenforscher. „Deshalb haben wir einige Räumlichkeiten für ihren persönlichen Bedarf präpariert."
    Er ließ einen unserer beiden Begleiter eine Tür öffnen, durch die wir in einen schmalen Gang kamen. In der Wand rechts von uns waren gepanzerte Fenster eingelassen. Sie gaben den Blick in große Druckräume frei.
    Dort hielten sich die zwölf Maahks auf.
    Stöckelschuh gab einen erschrockenen Laut von sich. Ebenso wie ich hatte sie noch nie einem solchen Wesen gegenübergestanden. Ohne ihre Schutzanzüge wirkten die Maahks bedrohlich und monströs. Sie sahen alle gleich aus; ich fragte mich, wie ich jemals lernen sollte, sie voneinander zu unterscheiden.
    Aber vor dieses Problem wurde ich vermutlich niemals gestellt. Man würde schon vorher feststellen, was man sich mit mir eingehandelt hatte.
    Jedes dieser Wesen auf der anderen Seite der Wand war über zwei Meter groß und eineinhalb Meter breit. Ihre Körper waren mit kleinen grauen Schuppen bedeckt. Ihre gewaltigen Kopfwülste, die ohne Halsansatz auf den Körpern saßen, machten ihre Nichtmenschlichkeit besonders deutlich. Sozusagen auf dem Grat dieses Wulstes saßen die vier Augen, die mit ihren Doppelpupillen nach vorn und hinten blicken konnten.
    Ich hatte den Eindruck, daß die Maahks alle auf mich starrten.
    Mich fröstelte bei dem Gedanken, näheren Kontakt zu diesen Außerirdischen aufnehmen zu müssen.
    „Hinter der Wand herrscht eine Schwerkraft von drei Gravos", erklang Christensens Stimme. „Der nebelähnliche Dunst, den ihr seht, gehört zu einer künstlichen Wasserstoff-Methan-Ammoniakatmosphäre. In einigen Minuten wirst du mit Grek eins bis zwölf reden können, Luger. Wir sind selbstverständlich ständig mit ihnen in Kontakt. Zuvor jedoch will Deighton dich sehen. Er wird auch entscheiden, welchem Test du dich noch unterziehen mußt."
    Ich war zu jedem Test bereit, der mich aus der Nähe der Maahks wegbringen konnte. In diesem Augenblick war ich entschlossen, mich in keiner Weise zu bemühen, meiner selbsterfundenen Rolle gerecht zu werden. Das wäre auch unverantwortlich gewesen. Es ging um die Sicherheit der Erde. Dabei hatten Betrüger nichts zu suchen.
    Ich war schon halb entschlossen, Deighton die Wahrheit zu sagen, bevor es zu einem Test kam.
    Christensen winkte uns zum Ende des Ganges. Erleichtert folgten wir ihm in ein Büro, in dem ein halbes Dutzend Frauen und Männer arbeiteten. Die Wände waren mit Bildschirmen und allen möglichen Instrumententafeln übersät. Überall standen Terminals und Speicher.
    „So einen Arbeitsraum solltest du auch haben, Luger", bemerkte Stöckelschuh.
    Christensen grinste dämonisch.
    „Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen", verkündete er. „Hier wird Luger sich aufhalten, wenn er nicht im Einsatz ist. Von hier aus kann er sich mit den Maahks vertraut machen.
    Er sollte schon einige Zeit mit ihnen zusammen sein, bevor sie gemeinsam in den Einsatz gehen. Das wird das gegenseitige Verständnis erhöhen."
    Er stellte uns die Frauen und Männer vor, die hier arbeiteten. Ich war viel zu aufgeregt, um mir ihre Namen zu merken.
    Christensen hatte gerade begonnen, mir die verschiedenen Einrichtungen zu erklären, als Galbraith Deighton hereinkam.
    Es war zum erstenmal, daß ich einem Zellaktivatorträger persönlich gegenüberstand. Über diese Menschen wird viel geredet, und manches davon ist sicher Unfug. Aber es stimmt, daß ihnen die Unsterblichkeit eine besondere Aura verleiht. Bei Deighton spürte ich sie ganz deutlich: Er wirkte
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