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1140 - Der Rächer des Engels

1140 - Der Rächer des Engels

Titel: 1140 - Der Rächer des Engels
Autoren: Jason Dark
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und vieler anderer. Auch eine Freundin von mir hat sich Avalon als Heimat ausgesucht. Sie heißt Nadine Berger, und sie ist eine wunderbare Frau. Ich finde, es ist ein guter Platz für das Herz der Heiligen Johanna.«
    »Ja«, gab er mir recht. »Der Meinung war ich auch, als ich es hinbrachte. Auch wenn ich wollte, ich würde den Weg nach Avalon nicht mehr finden. Ich darf ihn nicht finden. Ich habe es in der langen Zeit oft versucht, doch es war nicht zu machen. Der Weg war und blieb verschlossen. Da hat Michael Wort gehalten. Aber er sprach davon, dass ich jemand kennen lernen würde, und das zu einem Zeitpunkt, wo dem Herz der Jungfrau große Gefahr droht. Andere Menschen sind dabei, es wieder an sich zu reißen. Ich habe schon gehört, dass die Heilige Johanna von einigen Leuten als Frau des Jahrtausends vorgeschlagen wurde. Das hat auch die Feinde aufmerksam werden lassen.«
    »So muss man es sehen.«
    Er deutete auf sich. »Jetzt frage ich dich, ob die anderen besser sind als ich und den Weg nach Avalon gefunden haben.«
    »Wir dürfen es nicht außer acht lassen. Es sind immer Gegenkräfte vorhanden. Das sage ich nicht zum Spaß.«
    »Bist du denn der Mann, der den Weg nach Avalon kennt?«
    Ich antwortete mit einem schlichten »Ja.«
    Er wäre beinahe in die Höhe gesprungen, blieb jedoch sitzen und hielt sich an den Lehnen fest. »Du kennst den Weg tatsächlich und hast es mir nicht nur gesagt, um mich zu beruhigen?«
    »Ich kenne ihn.«
    »Dann«, flüsterte er, »dann ist die Vorhersage des Engels eingetroffen. Ich habe zum richtigen Zeitpunkt genau den richtigen Begleiter gefunden.« Er hob die Hände und blickte mir beschwörend ins Gesicht. »Wir müssen das Herz der Jungfrau retten, bevor es andere an sich nehmen. Sie… sie lieben das Grauen. Sie gehören zu dieser anderen Welt, denke ich, denn das schwarze Skelett hat nicht aufgegeben…«
    »Ich kenne es ebenfalls. Es ist der Schwarze Tod. Ein Erzfeind, aber er existiert nicht mehr.«
    »Warum nicht? Die Hölle gibt es auch noch.«
    »Ich konnte ihn vernichten.«
    McMurdocks Mund blieb offen, und er staunte. »Vernichten?« hauchte er mir entgegen. »Du hast es tatsächlich geschafft, ihn zu vernichten? Wer bist du, dass du es nicht nur mit diesem Dämon aufgenommen hast, sondern ihn sogar…«
    »Vergiss es, Dean. Ich möchte nicht davon sprechen.«
    Er dachte anders. »Du bist der Mann mit dem Kreuz, von dem mir Michael indirekt erzählt hat.«
    »Ja.«
    »Und du warst damals schon geboren, obwohl du noch nicht auf dieser Welt mit deinem jetzigen Aussehen gewesen bist. Habe ich da auch recht, John?«
    »Das hast du.«
    Er bewies mir, dass er sich der neuen Zeit auch angepasst hatte und flüsterte: »Wiedergeburt?«
    Ich nickte.
    »Und… und…«
    »Ich war mal Richard Löwenherz und auch…«
    »Was?«
    »Es ist lange her.«
    »Aber dann bist du ein Held gewesen. Für viele jedenfalls. Und jetzt bist du…«
    »Ein normaler Mensch, dem nur das Schicksal eine bestimmte Aufgabe gegeben hat. Du musst es so sehen, Dean, und nicht anders. Uns beide hat das Schicksal zusammengeführt, und der Erzengel Michael hat bereits Bescheid gewusst.«
    »Er ist eben etwas Besonderes«, flüsterte mein Besucher. »Ich glaube auch, dass er ewig ist.«
    »Aber du hast ihn nach eurem letzten Abschied nie mehr getroffen - oder doch?«
    »Nein. Es bestand kein Grund. Ich kam auch so zurecht. Vielleicht erzähle ich dir mal von mir, aber jetzt haben wir beide etwas anderes zu tun.«
    »Avalon.«
    Dean lächelte. »Ich kenne den Weg nicht mehr. Also muss ich mich auf dich verlassen. Wie können wir es schaffen, auf die Insel zu gelangen und dort an das Herz der Jungfrau herankommen?«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten. Einmal über den Knochensessel und zum anderen durch das Glastonbury-Tor. Es steht auf einem Hügel und ist der Weg nach Avalon. Jedoch nicht für jeden. Ich bin einer der wenigen Menschen, der ihn gehen kann.«
    Dean McMurdock hatte genau zugehört. Kaum hatte ich die Sätze gesprochen, fragte er: »Und was ist mit mir? Kann ich auch durch das Tor gehen und die Insel erleben?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Allein wohl nicht. Es wird anders sein, wenn du an meiner Seite bleibst.«
    »Zu zweit und Hand in Hand?«
    Ich lächelte etwas schief. »So ähnlich.«
    Das beruhigte ihn, und er lehnte sich wieder zurück. »Du hast noch von einer zweiten Möglichkeit gesprochen. Willst du sie mir nicht verraten?«
    Ich verstand seine Spannung. »Es ist ein weiterer Weg,
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