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114 - Sylphidas Rachegeister

114 - Sylphidas Rachegeister

Titel: 114 - Sylphidas Rachegeister
Autoren: Larry Brent
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und Pörtscher, der ein hübsch eingerichtetes Chalet sein eigen
nannte, hatte ihn eingeladen, bei ihm zu wohnen.
    Als Dritte im Bund sollte am Ende dieses
Tages noch Morna Ulbrandson hinzukommen. Die attraktive Schwedin agierte zur
Zeit in Kopenhagen. Dort ging sie dem Geheimnis eines Denkmals nach, das sich
angeblich bewegt und einen Mann erschlagen haben sollte. Die sofort
eingeleiteten Recherchen hatten inzwischen einen ganz normalen, nicht minder
schwerwiegenden Kriminalfall ans Tageslicht befördert.
    Doch es kam alles ganz anders.
    Wie so oft bei den Männern und Frauen, die
ihr Leben in den Dienst der PSA stellten.
    Mit dem Funkruf von X-RAY-1 an X-RAY-.3
nahmen die Dinge ihren Lauf.
    In Europa war es schon Abend.
    Larry und Peter waren kurz nach Einbruch der
Dämmerung mit den Skiern zurückgekehrt.
    Sie hatten sich einen herzhaften Eintopf
zubereitet. Iwan Kunaritschews superscharfe Gewürze mit der Bezeichnung
»Saurier-Suppe«, hatten dabei keine Verwendung gefunden. Der urige Russe, mit
dem Larry Brent meistens auf Achse war, weil sich ihre gemeinsame Arbeit als
besonders erfolgreich erwies und sie sich auch menschlich verstanden, hielt
sich derzeit am Schwarzen Meer auf. Dort arbeitete er an einem Fall, der sich
als außergewöhnlich hartnäckig herausgestellt hatte. Iwan Kunaritschew alias
X-RAY-7 suchte einen unsichtbaren Mörder, der in einem Reisebus auftrat und dem
inzwischen drei unschuldige Menschen zum Opfer fielen. Die Fahrgäste, die
ahnungslos und voller Freude durchs Land fuhren, waren gefährdet. Ohne
erkennbaren Grund und ohne Spuren zu hinterlassen, wurden Männer und Frauen
erwürgt in ihren Sitzen aufgefunden. Der Fall war - soweit Larry beiläufig von
X-RAY-1 unterrichtet worden war äußerst delikat, und Iwan Kunaritschew hatte
sich vorgenommen, den Bus leer durch die Gegend zu kutschieren Dabei wurde er
lediglich von seiner polnischen Kollegin Elena Baskavski alias X-GIRL-T
begleitet. Die beiden wollten herausfinden, ob der Geist des unsichtbaren
Mörders wirklich an den Bus gebunden war oder ob der Fahrer etwas damit zu tun hatte ...
    An dem niedrigen, runden Tisch vor dem Kamin,
in dem das Feuer flackerte und angenehme Wärme verbreitete, saßen der
Amerikaner und der Schweizer.
    Peter Pörtscher, vor seiner Zeit als
PSA-Agent ein international bekannter Illusionist, dessen einmalige Tricks das
Publikum zu Begeisterungsstürmen hingerissen hatte, gab seine Karriere auf, um
seine ganze Kraft in den Dienst der PSA zu stellen. Dabei kamen ihm seine
Zauberkunststücke und Tricks in allen Situationen bestens zugute.
    Larry war immer interessiert daran, das eine
oder andere zu lernen. Um so lieber hatte er deshalb die Einladung des Kollegen
in das Chalet angenommen. Bei solcher Gelegenheit war Pörtscher bereit, ihm den
einen oder anderen Trick zu zeigen. Die großen, faszinierenden Darbietungen
aber behielt er - wie es einem ungeschriebenen Gesetz seiner Zunft entsprach -
für sich.
    Durch den Schweizer hatte Larry schon
gelernt, aus Zeitungpapier-Schnipseln farbenprächtige Blumensträuße zu zaubern
oder aus leeren. Pappröhren meterweise bunte Tücher zu entwerfen.
    Diesmal sollte Larry Brent das Geheimnis
einer schwebenden Kugel kennenlernen.
    Pörtscher hielt sie mit spitzen Fingern vor
seinen Körper und löste dann langsam die Hand von dem Objekt.
    Vorsichtig führte er die Hände seitlich weg,
und die Kugel schwebte etwa eineinhalb Meter über dem Boden, ohne
herabzufallen.
    Der Schweizer nahm ein Scheit des aufgestapelten
Kaminholzes und führte es um die Kugel herum.
    Sie hing nicht an einem Faden und schwebte
langsam und schwerelos.
    Aber Pörtscher kam nicht mehr dazu, Larry den
Vorgang zu erklären.
    X-RAY-1 meldete sich, und Larry Brent
bestätigte den Ruf.
    »In Irland, an der Ostküste in der Nähe der
Stadt Drogheda, ist inzwischen einiges passiert, das mir Sorgen bereitet,
X-RAY-3 .«
    »Wo drückt der Schuh, Sir ?«
    »Vor zwei Tagen erhielten wir zum letzten Mal
einen Lagebericht unseres englischen Agenten Fred Lansing alias X-RAY-10.
Lansing hatte den Auftrag, einer Serie von Vermißtenmeldungen nachzugehen, die
wir aufgrund der besonderen Situation in den Bereich des Übersinnlichen
einreihten. Lansing wollte mit einem Fischer namens Jonathan op Gwellyn nach
Einbruch der Dämmerung einige Stunden in einem Boot rund zwei Meilen vom
Festland entfernt verbringen. Lansing hat sich bis zur Stunde nicht mehr
gemeldet. Ein Todessignal haben wir allerdings in der Zentrale
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