Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abgeschlossen", sagte Vishna ungehalten.
    „Es ist ein Kontakt zu aufgegangenen Raubkolloiden", präzisierte das Virenimperium.
    „Das kann nicht sein", sagte Vishna überzeugt. „Die über das Solsystem verstreuten Raubkolloide sind praktisch alle tot. Sie sind wirkungslos verpufft."
    „Die Impulse kommen auch gar nicht aus dem Solsystem, sondern vom Zentrum der Milchstraße", erklärte das Virenimperium.
    „Wie kommen sie dahin?"
    „Es kann nur so sein, daß sie sich an einem Raumschiff festsetzten, das aus dem Solsystem zum galaktischen Zentrum flog", erklärte das Virenimperium. „Die logischste Erklärung ist, daß sie von einem terranischen Schiff zu einer Methanwelt verschleppt wurden."
    „Und?" fragte Vishna, deren Interesse allmählich wieder geweckt wurde. „Wie weit sind sie gediehen?"
    „Recht gut, sie haben praktisch das Endstadium erreicht", sagte das Virenimperium. „Sie beginnen mit ihren Wirtskörpern bereits zu operieren. Soweit verläuft alles planmäßig.
    Doch gibt es einen Fehlfaktor, der alles in Frage stellen könnte."
    „Sprechen die Terraner etwa nicht auf die Raubkolloide an?" fragte Vishna. „Das ist einfach nicht möglich."
    „Das ist der Fehlfaktor: Die Raubkolloide operieren nicht mit Terranern. Sie sind in Fremdwesen aufgegangen, die vermutlich auf dieser Methanwelt beheimatet sind."
    „In diesem Fall muß das Beste aus der Situation gemacht werden", sagte Vishna überlegend. „Die Methanatmer müssen gegen die Terraner eingesetzt werden."
    „Darauf sind die Raubkolloide ohnehin programmiert."
     
    9.
     
    Brian floh in wilder Panik vor dem fallenden Körper. Dieser schlug so schwer auf, daß der Boden erbebte. Brian drehte sich um und sah den gedrungenen, graugeschuppten Körper reglos daliegen.
    Der halbkugelige, halslos zwischen den breiten Schultern liegende Kopf wirkte verformt, die kurzen, stämmigen Beine waren unnatürlich verrenkt, die langen, tentakelartigen Arme lagen wie Fremdkörper neben dem Maahk.
    In Brians Kopfhörern schwirrten die Stimmen durcheinander. Er konnte kein Wort verstehen. Deighton näherte sich dem reglos daliegenden Maahk. Das machte Brian Mut; er glaubte zu hören, daß Deighton ihn aufforderte, noch mal zu überprüfen, ob der Maahk wirklich keine Mentalimpulse aussandte.
    Brian konzentrierte sich auf das Gehirn des Toten - er empfing nichts. Es war ein totes Gehirn, inaktiv auf dem gesamten Spektrum des Geistes.
    Doch da begann sich der von hoch oben herabgestürzte Maahk wieder zu regen. Brian schrie. Für ihn war es so, als hätte er ihn durch den mentalen Kontaktversuch erneut zu unheimlichem Leben erweckt.
    „Zurück!" warnte der Epsaler. Er stieß Brian zur Seite, sprang zu Deighton und riß ihn zurück. Im gleichen Moment entlud sich der Strahler des Epsalers gegen den Maahk.
    „Das war nicht klug!" schalt ihn Deighton. „Ich kann mir nicht vorstellen, was ich von diesem Maahk zu befürchten gehabt hätte."
    „Und was ist mit den anderen?" rief Gohed und deutete auf den Wabenzylinder.
    „Teufel auch!" entfuhr es Deighton, als er in die Richtung sah.
    Brian entdeckte ebenfalls erst jetzt, daß sich die Maahks in allen Waben zu regen begannen. Als er hochblickte, sah er einen Maahk herabklettern. Und dann kroch ein zweiter heraus und noch einer.
    „Raus hier!" hörte Brian Kuuhms Stimme. „Wir müssen uns bis zu den Lebenszellen zurückziehen. Dort können wir beratschlagen."
    „Weichen wir einer Konfrontation aus", stimmte Deighton zu und gab seinen Leuten das Zeichen zum Rückzug.
    Brian stand wie gelähmt da. Der Wabenzylinder war nun mit Maahks übersät. Sich an den Rändern der Waben festhaltend, suchten sie sich ihren Weg nach unten. Andere wiederum kletterten zur Decke hoch, hangelten sich über die Träger und verschwanden durch Lüftungsschächte, oder sie hangelten sich bis zu den Verbindungsstegen entlang der Wände. Dort verschwanden sie durch Ausgänge.
    „Komm schon!"
    Brian bekam einen Stoß von Erda Poloniak. Sie erreichten das Schott des Transportschachts. Abe Saphit wollte das Schloß mit der Waffe zerstrahlen, aber Deighton drängte ihn zur Rampe.
    „Das dauert viel zu lange", warnte der Springer. „Die Maahks werden uns den Weg abschneiden."
    „Du sprichst, als hätten wir es mit vernunftbegabten Wesen zu tun", sagte Deighton.
    „Das sind sie aber nicht. Was immer diese Toten auch aktiviert hat, es kann ihnen keine Intelligenz gegeben haben. Diese Maahks sind wandelnde Tote, sie denken nicht, sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher