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1139 - Unheimliches Erwachen

Titel: 1139 - Unheimliches Erwachen
Autoren: Unbekannt
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scheinen nur auf eine Ablösemannschaft zu warten."
    „Ich glaube, hier ist für uns nichts zu holen", sagte Deighton mit einem letzten Rundblick.
    „Gehen wir eine Etage tiefer. Wenn überhaupt, dann finden wir dort, wonach wir suchen."
    „Ich sehe schon, daß dies wieder ein Reinfall wird", maulte Brian Wallace.
    „Abwarten."
    Sie fanden einen breiten Liftschacht, der offenbar zur Beförderung großer und sperriger Güter gedient hatte. Daneben gab es ein gewaltiges Schott, hinter dem eine breite und wendeltreppenartig nach unten führende Rampe lag. Offenbar handelte es sich um eine Notrampe zur Beförderung von Gütern.
    Sie benutzten sie und gelangten nach fünf Windungen der Rampe und nach Überwindung von hundert Höhenmetern zur tiefsten Stufe.
    Und dort erwartete sie eine Überraschung.
     
    *
     
    Sie kamen in ein fünfzig Meter hohes und rundes Gewölbe mit einem Halbmesser von dreihundert Metern. Die Wände waren durch metallene Träger gestützt, in verschiedenen Höhen verliefen Stege, die durch Treppen verbunden waren.
    Dicke Kabelstränge zogen sich über die Wände, verschwanden zumeist in der Decke, manchmal aber auch in dem gut erhaltenen Kunststoffboden. An manchen Stellen, wo sich die Kabel trafen, waren Verteiler- oder Schaltkästen zu sehen, dazu einige wenige Konsolen mit Bedienungsinstrumenten.
    Doch das war auch schon alles. Deighton der erwartet hatte, hier auf eine gewaltige Schaltzentrale zu treffen, war enttäuscht.
    Und doch gab es etwas, das ihrer aller Aufmerksamkeit sofort auf sich zog.
    Im Zentrum des Gewölbes stand eine mächtige Zylindersäule. Sie hatte einen Durchmesser von hundert Metern und war in lauter Waben unterteilt, und diese Waben verliefen vom Boden bis zur Decke über den ganzen Zylinder. Sie waren offen, doch lag ihr Inneres im Dunkeln. Das Licht der Helmscheinwerfer reichte über diese Distanz nicht aus, die Waben auszuleuchten.
    „Was haben wir denn da?" rief Erda Poloniak aus.
    „Seid ihr auch schon bei diesem Wabenzylinder angelangt?" meldete sich Kuuhm. „Fällt euch nicht auf, daß es zwar entlang der Wände Verbindungsstege gibt, aber keine an dem Zylinder, um von einer Wabenreihe zur anderen zu gelangen?"
    Waben! dachte Deighton und hatte dabei eine ganz bestimmte Assoziation.
    „Keine Frage, daß um den Wabenzylinder ein Netz von Traktorstrahlen existiert hat, mit dem man Lasten ebenso wie Personen befördert hat", erklärte Cordis als Antwort auf Kuuhms Bemerkung. „Stimmst du mir zu, Adrian?"
    „Das sind doch Binsenweisheiten", erwiderte Cordis' Freund. „Aber was sagst du zu dem Inhalt der Waben?"
    „Soweit sind wir noch nicht", meldete sich Deighton.
    „Dann macht euch auf etwas gefaßt", sagte Kuuhm. „Mir scheint, die Maahks haben diese subplanetaren Anlagen als Mausoleum benutzt."
    Deighton hatte sich an die Spitze seiner Gruppe gesetzt und erreichte als erster den Zylinder. Schon aus mehreren Schritt Entfernung sah er im Licht seines Scheinwerfers, was in den Waben lag.
    Das Zekrath! durchfuhr es ihn. Die sanften Stimmen der Toten!
    „Lauter konservierte Maahks!" rief Erda Poloniak bei dem sich ihr bietenden Anblick aus.
    „Es müssen Hunderte sein!"
    „Sind sie tot?" fragte Brian mit fröstelnder Stimme.
    Die Maahks waren waagrecht und mit den halbkugelförmigen Köpfen nach außen in den Waben untergebracht. Sie lagen auf Bahren, die ihrer Körperform angepaßt waren. Ihre Augen, vier an der Zahl und kranzartig über das Haupt verteilt, so daß sie einen Blickwinkel von 360 Grad hatten, waren durch die schweren doppelten Lider geschlossen.
    „Klar müssen sie tot sein!" antwortete Kuuhm über Sprechfunk. „Aber sie sind so gut konserviert, daß sie den Eindruck von Schlafenden erwecken."
    „Jetzt wissen wir, wofür die Energie des atmosphärischen Kraftwerks benötigt wird", sagte Cordis, und gab auch gleich die Antwort. „Zur energetischen Konservierung dieser toten Maahks."
    Deighton erinnerte sich, daß auch Ronald Tekener in seinem Bericht von E-Konserven gesprochen hatte, in denen die organisch toten Maahks untergebracht waren.
    „Sie sind tot, im weiteren Sinn sind sie es vermutlich aber auch wieder um nicht", sagte Deighton.
    „Wie soll man das verstehen?" erkundigte sich Cordis. „Meinst du, daß sie nur in einem künstlichen Koma, einer Art Winterschlaf liegen?"
    Bevor Deighton etwas sagen konnte, meldete sich der ertrusische Biologe Hona Gaut aus Kuuhms Gruppe.
    „Ich habe einen der Maahks untersucht - und er ist
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