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1135 - Cathys Friedhof

1135 - Cathys Friedhof

Titel: 1135 - Cathys Friedhof
Autoren: Jason Dark
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Hinterkopf würde sich eine kleine Beule bilden, mehr nicht. Gespannt lauschte Suko jedem Wort, und er wunderte sich darüber, daß es nicht zum Kuß gekommen war.
    »Kannst du dir das erklären?«
    »Nein.« Tanner war ehrlich. »Es kommt mir auch jetzt noch vor wie ein Wunder.«
    »Das ist es wohl nicht gewesen«, erwiderte Suko, als er seine Peitsche einsteckte, »und auch kein freiwilliger Rückzug.«
    »Was war es dann?«
    »Jemand hat eingegriffen.«
    »Was?« schnappte Tanner.
    Suko drehte die kleine Leuchte. »Einer, der nicht hier bei uns war und trotzdem für die Veränderung sorgen konnte. Ich denke, daß wir es John zu verdanken haben.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Macht nichts. Wir können ihn ja fragen.«
    »Dann soll er dieser Erscheinung verjagt haben, wo er doch nicht bei uns war?«
    »Alles ist möglich, Tanner. Du mußt von deinem normalen Denken einfach wegkommen, sonst ist es schwer für dich, solche Fälle zu überleben. Wichtig ist auch dieser verdammte Druidenstern. Er hat nicht nur eine Bedeutung, sondern eine bestimmte. Es ist ein magischer Ort, der Brücken bauen kann.«
    »Wohin?«
    Suko winkte ab. »Ich habe da einen Verdacht, aber der Begriff Aibon wird dir wohl nicht viel sagen.«
    »Nein.«
    »Laß es gut sein. Wir gehen.«
    Tanner gab sich leicht überrascht. »Was ist mit diesem Stern? Willst du dich nicht darum kümmern?«
    »Nein, ich will hier weg. Ich will zu John, und ich will einen Geist fangen, der uns erklärt hat, daß er nicht gestorben, sondern nur gegangen ist.«
    »Zu Aibon oder wie das Land heißt.«
    »Ja, in das Paradies der Druiden. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, daß Lady Catherine Camdon eine Druidin gewesen ist. Und zwar eine im negativsten Sinn des Wortes. Sie hat damals schon ihre Zeichen gesetzt, um das Paradies zu erreichen, aus dem sie zurückkehrte, um eine gewisse Cathy zu unterstützen. Demzufolge haben wir es mit zwei Gegnerinnen zu tun. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt.«
    Tanner sagte lieber nichts, und das kam bei ihm nicht allzuoft vor. Dieser Logik konnte er nicht folgen, und er überließ es Suko, als erster die Treppe hochzugehen.
    Es passierte ihnen nichts. Das grüne Leuchten blieb zurück, und an der Tür verließen sie sich wieder auf ihre Lampen.
    Draußen war es mittlerweile dunkel geworden. Sie gingen durch ein sehr stilles Haus. Als sie in den Bereich der ersten Fenster gerieten, drückte die Finsternis von draußen her gegen die Scheibe. Es war auch Wind aufgekommen, der die Zweige der Bäume bewegte und das Laub vor sich hertrieb.
    Keine Spur von John.
    Nichts sahen sie von Cathy und der übersinnlichen Erscheinung. Auch das Haus gab keine Antwort.
    Die großen Säle und Räume waren leer. Je weiter sie gingen, um so besser fühlten sich beide, denn sie hatten auch damit rechnen müssen, einen toten John Sinclair zu finden.
    Suko spürte den kalten Luftzug als erster. Dieser hatte nichts mit der Kälte zu tun, die sie in der Nähe des Druidensterns erlebt hatten. Sie war normal und wehte ihnen von vorn entgegen, denn dort lag auch die Halle am Eingang.
    Beide gingen schneller.
    Und sie blieben stehen, als sie die offene Tür sahen. Aber keine Spur von John Sinclair und Cathy…
    ***
    Es war genau das Treffen, auf das Cathy und Lady Catherine gewartet hatten. Ich war vergessen, als sich zwei Wesen trafen, die aus unterschiedlichen Zeiten stammten. Eine normale Frau und eine andere als Erscheinung.
    Die Szene hätte auch aus einem Film stammen können. Von den Trick-Spezialisten exzellent auf die Leinwand gebracht. Da stand einmal die menschliche Person und zum anderen die feinstoffliche, wobei letztere die Hand der Menschlichen hielt und somit eine Verbindung schaffte, die sehr sichtbar wurde. Denn kaum hatten beide Kontakt gefunden, da glitt ein Strom aus grünem Licht von Lady Catherine in den Körper der Cathy hinein.
    Ich war in diesem Fall nur Zuschauer. Ich wollte auch nichts tun und dieses Phänomen einer besonderen Vereinigung einfach nur als Zeuge betrachten.
    Es kam zu einer Verbindung zwischen ihnen. Die beiden Körper verschmolzen.
    Sie hatten sich gefunden. Das grüne Licht nebst der Erscheinung nahm von Cathys Gestalt Besitz, die sich nicht verwandelte, aber trotzdem zu einer anderen Person wurde.
    Es war wirklich ein Phänomen, über das ich nur staunen konnte. Aus zweien war eine geworden.
    Cathy sah mich gar nicht. Ihr Mund zuckte nur, und über die von der Energie meines Kreuzes verbrannten Lippen schob
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