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1130 - Zombieville

1130 - Zombieville

Titel: 1130 - Zombieville
Autoren: Jason Dark
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es nicht tragisch. Denk an damals. Es ist beinahe so, als wären die alten Zeiten zurückgekehrt. Ich freue mich schon auf die Gesichter deiner Freunde und bin gespannt, was sie sagen werden, wenn sie dich plötzlich auf meiner Seite sehen.«
    »Sie werden sich schon das Richtige denken.«
    »Glaubst du?«
    »Laß uns fahren, Jaschin…«
    ***
    Wieder saßen wir in unserem Fahrzeug. Die Strecke war noch relativ weit, aber die Kanister mit Ersatzbenzin standen auf der kleinen Ladefläche.
    Den Transporter hatten wir zurückgelassen. Und ebenfalls die vernichteten Reste der Untoten.
    Sie wollten mir nicht aus dem Kopf. Um sie drehten sich pausenlos meine Gedanken. Ich kannte Zombies, denn ich hatte oft genug gegen sie gestanden. Ich wußte auch, worauf sie fixiert waren. Es waren reine Tötungsmaschinen, die nichts anderes kannten. Die auch nicht intelligent waren und keine Lastwagen fuhren, denn dazu brauchte es schon etwas. Dies war eine völlig neue oder spezielle Art Zombie. Das hatte auch Karina bei ihrem Besuch in Zombieville erfahren müssen.
    Sie selbst hielt sich mit Kommentaren zurück und konzentrierte sich aufs Fahren. Es war schon bewundernswert, daß sie in der Dunkelheit den Weg so locker fand. Nur das kalte Licht der Scheinwerfer begleitete uns.
    Ich hatte mich neben Karina gesetzt, während Suko seinen Platz auf dem Rücksitz gefunden hatte.
    Ein Blick in das Gesicht der Russin reichte. Da sah ich nichts von einer Entspannung. Sie schaute starr geradeaus, aber ich konnte mir gut vorstellen, daß ihre Gedanken sich in ganz andere Richtungen bewegten.
    »Denkst du an ihn?« fragte ich.
    »Wenn du Wladimir meinst, dann hast du recht.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß er uns verraten hat.«
    »Ich auch nicht, John. Aber wie willst du dir sein Verhalten sonst erklären?«
    »Das ist in der Tat seltsam.«
    »Sogar mehr als das. Es ist ungewöhnlich. Es paßt nicht zu ihm. Wer so handelt, der kann nur unter Druck stehen.«
    »Wenn du das denkst, Karina, dann mußt du auch wissen, wie der Druck aussehen könnte.«
    »Nein.«
    Ich ließ nicht locker. »Aber du bist bei ihm. Ihr arbeitet zusammen. So wie Suko und ich.«
    »Das spielt keine Rolle, John. Klar, du hast ihn nur sporadisch gesehen, deshalb kannst du auch so reden. Aber bei mir ist es etwas anderes. Ich glaubte zumindest, ihn zu kennen, jetzt stelle ich fest daß er mir beinahe fremd vorkommt. Außerdem kenne ich ihn nicht so lange wie du. Was ist dir von ihm bekannt? Kennst du Details aus seiner Vergangenheit? Wladimir hat für den KGB gearbeitet.«
    »Das stimmt.«
    »Eben.«
    »Aber ich habe ihn als einen anderen Menschen kennengelernt. Nicht so, wie man sich diese KGB-Leute vorstellt, das sage ich bewußt naiv.«
    »Gut, John. Sonst hätte ich dich auch ausgelacht. Auch er steckte in Zwängen, die er offiziell ablegen konnte, wenn es um Fälle ging, die in dein Metier hineinliefen. Ich kenne das alles. Ich weiß auch, unter welchem Druck Wladimir heute noch steht.«
    »Er hat sich immer distanziert.«
    »Das fand ich auch so toll an ihm. Aber manchmal gibt es Vorfälle, da kann man sich nicht distanzieren. Da steht man unter einem gewaltigen Druck und muß ihm nachgeben, um selbst überleben zu können. So und nicht anders sehe ich das.«
    Suko meldete sich vom Rücksitz her. »Kannst du dir denn eine Vorstellung dessen machen, was diesen…«
    »Nein, kann ich nicht.«
    »Gibt es keinen Verdacht?«
    »Zu vage.«
    »Wir würden ihn trotzdem gern hören«, sagte Suko.
    Karina blies die Atemluft gegen die Scheibe. »Das ist alles recht weit hergeholt, und ich möchte auch nicht, daß ihr es für bare Münze nehmt. Ich denke nur einmal an. Es kann sein, daß es einen Punkt in seiner Vergangenheit gibt, der ihm jetzt zum Verhängnis geworden ist. Wie gesagt, das ist Theorie und nur angedacht. Aber ich möchte es auch nicht weit von mir weisen.«
    »Das deutet auf Erpressung hin«, sagte ich.
    »Ja, so denke ich auch.«
    »Weitere Fragen nach den Gründen erübrigen sich wohl - oder?«
    »In der Tat.«
    Ich fiel wieder in meine eigenen Gedanken zurück. Wladimir Golenkow erpreßbar? Verdammt, das wollte mir nicht in den Kopf. Andererseits hatte Karina recht. Wer von uns kannte ihn schon so genau? Wer wußte denn, was in seinem Kopf alles vorging? Wie seine Vergangenheit aussah?
    »Und er hat nichts angedeutet, als er mit dir gesprochen hat?«
    »Nein, allein die Tatsache, daß er den Plan umgeworfen hat, läßt mich so von ihm denken.«
    »Das
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