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113 - Gebeine aus der Hexengruft

113 - Gebeine aus der Hexengruft

Titel: 113 - Gebeine aus der Hexengruft
Autoren: Larry Brent
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Sprache nicht aus sich heraus und hatte bis
jetzt auch noch keinen plausiblen Grund angegeben, weshalb er gekommen war.
    „Wen oder was wollten Sie beobachten,
Reverend?“
    „Es ist nur ein Verdacht. Ich kann nicht darüber
sprechen. Ich habe nicht den geringsten Beweis für meine Annahme.“
    „Wie lange sind Sie schon hier?“
    „Ich bin vor einer oder zwei Minuten
gekommen. Ich sah die Tür offenstehen und habe einen Blick in den finsteren
Korridor geworfen. Da hörte ich das Geräusch brechender Äste und eiliger
Schritte.“
    Sagte der Mann die Wahrheit? Danach wäre er
erst hier eingetroffen, als der unbekannte, mit einer Strumpfmaske getarnte
Täter bereits die Flucht ergriffen hatte.
    McCorner war nicht mit einem anderen hierher
gekommen, und er hatte nichts vom Anschlag auf Peggy Langdon mitbekommen .. Dennoch war das alles sehr mysteriös und rätselhaft. ..
    „Denken Sie nicht schlecht über mich, Miß
Ulbrandson“, sagte er unvermittelt. „Ich kann mir vorstellen, was jetzt hinter
Ihrer Stirn vorgeht. Der Schein ist gegen mich. Ich kam zu einem denkbar
ungünstigen Zeitpunkt. Vielleicht sollten wir uns über diese Probleme noch mal
unterhalten. Nicht jetzt; bei der nächsten Gelegenheit. Wenn ich mehr weiß.“
    Morna fiel es schwer, dafür Verständnis zu
zeigen, doch sie tat es. Um Peggy Langdon ging etwas vor, was genau beobachtet
werden mußte.
    „Würden Sie mir wenigstens eine Frage
beantworten, Reverend?“
    „Wenn ich es kann, ja.“
    „Sie haben einen Verdacht, wer Peggy Langdon
nach dem Leben getrachtet hat, nicht wahr?“
    „So kann ich die Frage nicht beantworten. Ich
sagte, ich habe einen Verdacht, wer heute nacht hiergewesen sein könnte.“
    „Das kommt auf ein und dasselbe heraus“,
meinte Morna.
    „Nein! Ich möchte keinen Unschuldigen in
Schwierigkeiten bringen. Bitte, haben Sie Verständnis dafür. Kümmern Sie sich
weiter um Peggy Langdon! Sie braucht Hilfe. Eine so mutige Frau wie Sie kann
jetzt viel für sie tun. Und was meinen Verdacht anbelangt, Miß Ulbrandson : Wieso interessieren Sie sich so sehr für Dinge,
die doch eigentlich Ihnen als Fremde bedeutungslos sein müßten. Eher müßte ich
mich doch an die Polizei wenden.“
    McCorner hatte damit nicht ganz unrecht. „Es
gibt eine Art Polizei, die sich besonders der Aufklärung mysteriöser Verbrechen
verschrieben hat, Reverend. Rätselhafte Vorfälle, die man dem Wirken
außersinnlicher Mächte zuschreibt, werden nicht immer von den konservativen
Organisationen verfolgt werden können. Spezialeinrichtungen wurden geschaffen.“
    Er blickte sie groß an. „Sie sind auf Spukerscheinungen
spezialisiert? Sie gehören einer solchen Vereinigung an?“ Morna nickte leicht.
„Nehmen Sie ruhig mal an, daß ich das bin, daß mich Peggy Langdons Schicksal
aus diesem besonderen Grund interessiert, daß ich ihr helfen will."
    McCorner leckte sich über die Lippen. „Ich
werde noch mal hierherkommen, Miß Ulbrandson, und Miß Langdon einen Besuch
abstatten. Sie dürfen versichert sein, daß ich mich äußern werde, sobald ich
mehr weiß.“
    Er blieb fest. Die Schwedin konnte nichts
anderes tun, als dies zu respektieren, obwohl sie McCorners Verhalten nicht
billigte.
    Etwas stimmte mit diesem Mann nicht. Das
ganze Bild, das sie sich von der Situation machte, wirkte verzerrt und unklar.
    Der Reverend deutete ein Nicken an, reichte
der Agentin die Hand und verabschiedete sich von ihr.
    Morna sah ihm nach, wie er an der Mauer
entlang ging. Im Schatten außerhalb des Gittertores stand ein Fahrrad. Er
schwang sich darauf und radelte in die Nacht hinein ...
    Nachdenklich kehrte Mora« ins Haus zurück.
    Ihr erster Blick galt der Freundin.
    Peggy Langdon hatte zum Glück von dem
entsetzlichen Zwischenfall nichts bemerkt. Sie schlief fest. Das Schlafmittel
Dr. Kilroys verfehlte nicht seine Wirkung. Das war gut so.
    Die Schwedin hob das Beil auf und verließ das
Zimmer.
    Als sie sich im Spiegel sah, zuckte sie
zusammen.
    Das war ihr in der Aufregung ganz entgangen ...
    Sie trug nur ihr Nachthemd. Der Stoff war
dünn genug, um mehr preiszugeben als zu verdecken.
    Und so hatte die Schwedin dem Reverend
gegenübergestanden!
    Vielleicht gab es noch einen anderen Grund,
weshalb er so nervös und unsicher gewesen war, und ihr kam in den Sinn, daß er
eigentlich nicht recht gewußt hatte, wohin er seine Blicke lenken sollte ...
    Diese Nacht hatte es in sich.
    X-GIRL-C schlüpfte gerade unter die
Bettdecke, als 'Motorengeräusch an ihre
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