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113 - Gebeine aus der Hexengruft

113 - Gebeine aus der Hexengruft

Titel: 113 - Gebeine aus der Hexengruft
Autoren: Larry Brent
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flach.
    X-RAY-3 suchte nach dem Verschluß. Es gab
keinen!
     
    ●
     
    Sie waren verloren!
    Mornas Kräfte erlahmten, der Sauerstoff
fehlte ihr, die Mächte der Finsternis schienen sich als unüberwindbar zu
erweisen.
    Er wagte das äußerste.
    Er packte den flachen Deckel und riß daran,
seine ganze Kraft einsetzend.
    Es knackte. Der Deckel löste sich.
    Im gleichen Augenblick schoß die Flamme aus
dem Innern des Behälters, als ob ein Feuerwerkskörper sich entzündet hätte.
    Dunkelgrün war das Licht. Es fauchte und
knisterte. Ein entsetzlicher Schrei hallte durch das Zimmer, langgezogen und
schrecklich. Ein Klagelaut.
    Larry hielt das Kästchen mit ausgestreckten
Händen von sich. Der giftgrüne Schein hüllte Morna und Ellen Radnor ein. Ellen
Radnor ließ ihr Opfer los.
    Morna stürzte sofort zu Boden, atmete schnell
und massierte sich ihren Hals.
    Das Licht spiegelte sich auf dem Gesicht
Ellen Radnors, und sie riß die Arme vor die Augen.
    Der langgezogene Klagelaut schien nicht enden
zu wollen.
    Ellen Radnors Körper veränderte sich. Jetzt
wurden die Spuren der Verletzungen sichtbar, welche durch die Angriffe,
Befreiungsversuche und Schläge der Freunde in der Kapelle zurückgeblieben
waren. Ihre Kopfhaut war aufgeplatzt, ihr Gesicht zerkratzt, große,
blutunterlaufene Stellen zeigten sich auf den Händen.
    Wie ein Wirbel löste sich etwas aus dem
Körper des gequälten, besessenen Mädchens. Ein Luftzug ließ die grüne Flamme, die
keine Wärme ausstrahlte, steil in die Luft steigen. Ätzender Geruch verbreitete
sich.
    Dunkle, schemenhafte Schatten flatterten an
der Decke, lösten sich auf, und die Flamme fraß sie in sich hinein.
    Da verlöschte das Licht. Der schreckliche
Klagelaut verebbte.
    Larry lief auf Morna zu. Peggy Langdon lag
bleich und ruhig im Bett. Eine rechtzeitige Ohnmacht hatte sie davor bewahrt,
das Schreckliche bis in die letzte Konsequenz mitzuerleben.
    „Kilroy hat noch mal etwas gutgemacht“, sagte
X-RAY-3 mit schwerer Zunge, während er Morna behilflich
    war, auf die Füße zu kommen. „Wir sind noch
mal davongekommen.“
     
    ●
     
    Der böse, ruhelose "Geist - was war aus
ihm geworden? Niemand wußte es.
    Er hatte endlose Rache geschworen und seinen
Feldzug begonnen. Beherztes Eingreifen und die Entscheidung Kilroys, dem Bösen abzuschwören,
hatten weitere Menschenleben gerettet.
    Peggy Langdon kam davon. Nach der Ohnmacht
erholte sie sich zusehends. Sie verlor keine Kraft mehr; Ellen Radnor kurierte ihre Verletzungen in einem Krankenhaus aus. Sie
erinnerte sich an nichts mehr, was sich ereignet hatte. Und den Tod ihres
Freundes und der anderen teilte man ihr erst viel später mit.
    Fünf Tage nach dem Einsatz der Heiligen
Flamme des Philemanus waren Morna Ulbrandson und Larry Brent noch immer in
Brimsley.
    Sie nahmen Abschied von Peggy Langdon. Heute
war der erste Schultag. Die Kinder tobten auf dem Schulhof herum, laute Stimmen
hallten durch die Luft.
    Am Eingang reichten sie sich die Hände. Das
Versprechen wurde gegeben, sich bald wiederzusehen, dann folgte ein letztes
Winken.
    Peggy Langdon verschwand mit ihrer Klasse im
Schulgebäude. Vom Fenster aus blickte sie dem von Larry Brent gesteuerten
Austin nach. Morna winkte, bis sie die Gestalt der Freundin am Fenster nicht
mehr wahrnahm.
    Zufrieden lächelnd lehnte X-GIRL-C sich dann
zurück. „Es ist doch schön“, sagte sie.
    „Was ist schön?“
    „Wenn man sieht, daß man Erfolg hat, daß die
Arbeit sich lohnt, daß nichts umsonst ist, etwas dabei herauskommt, dann freue
ich mich einfach.“
    „Freuen wir uns gemeinsam auf die nächste
Arbeit. Ich bin überzeugt davon, daß X-RAY-1 schon wieder etwas für uns auf
Lager hat. Am besten ist es, wir melden uns gar nicht und . ..“
    Das leise summende Signal in seinem Ring und
in der goldenen Weltkugel an Mornas Armkettchen ließ sie beide zusammenzucken.
    „X-RAY-1 an X-RAY-3, X-RAY-1 an X-GIRL-C...“
    „Hier X-RAY-3, Sir“, sagte Larry. „Hier
X-Girl-C, Sir“, sagte Morna. „Na, wunderbar. Beide einträchtig zusammen. Ich
hoffe, ich störe kein zärtliches Tete-á-Tete.“
    „Nein, Sir, da können wir Sie beruhigen“,
antwortete Larry. „Wir fahren im Auto. Da kann nicht viel passieren.“ „Bleiben
Sie gleich so schön zusammen und fahren Sie weiter. Nach Devonport! Von dort
aus zu Schiff nach Frankreich, nach Cherbourg. Einzelheiten folgen.“
    Larry und Morna sahen sich an.
    „Wenn man den Teufel nennt“, knurrte X-RAY-3,
und Morna legte ihm schnell
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