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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel
Autoren: Jason Dark
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Pupillen ab, und auch mein beruhigendes Lächeln nutzte da nichts. Sie mußte einfach zu viel erlebt haben.
    Ein erster Schrei löste sich aus ihrem Mund. Sie wollte in die Höhe schnellen, aber meine Hand war stärker. Ich legte sie auf die nackte Schulter und drückte die höchstens Zwanzigjährige wieder auf den Stuhl zurück.
    »Bitte«, sagte ich mit leiser und beruhigend klingender Stimme. »Sie brauchen keine Angst mehr zu haben. Es ist alles vorbei. Sie sind in Sicherheit.«
    Plötzlich ging ihr Atem flatterhaft. Sie saugte die Luft rasch ein und stieß sie ebenso schnell wieder aus. Dabei bewegte sie ihren Kopf wie jemand, der die Bar durchsuchen wollte.
    »Sie ist nicht mehr da.«
    Das waren wohl die richtigen Worte, denn die Blonde senkte den Kopf und begann zu weinen. Ich ließ sie und tat vorläufig nichts, denn das Weinen erlöste.
    Als ich mich umdrehte, sah ich draußen auf dem Gehsteig die Männer der Rettung, die sich um den Verbrannten kümmerten. Auch Suko war bei ihnen und sprach mit ihnen. Ich sah, wie der Notarzt die Schultern anhob. Diese Geste versprach nichts Gutes. Der Mann wurde trotzdem auf eine Trage gebettet, und der Notarzt kümmerte sich weiterhin um ihn.
    Suko wies auf die Bar und bedeutete zwei Helfern, mit ihm zu kommen. Beide waren schnell bei der dunkelhaarigen Frau, die über dem Tisch lag.
    Suko gab den Helfern erste Informationen, dann kam er zu mir und schaute mich fragend an.
    Ich wies auf die Blonde. »Sie hat einen Schock bekommen«, erklärte ich. »Wobei ich hoffe, daß er sich durch das Weinen endlich löst.«
    »Dann ist sie eine Zeugin?«
    »Ich gehe davon aus. Wie steht es mit dem Mann dort draußen?«
    Suko verzog die Lippen. »Nicht gut. Der Arzt hat ihn untersucht, aber Hoffnung gibt es kaum für ihn. Das Feuer ist einfach zu stark gewesen.«
    »Pech.«
    »Wo ist sie?«
    »Keine Ahnung. Roxy hat sich zurückgezogen. Die weiß genau, was sie tut.«
    »Dann bleibt uns nur die Blonde.«
    »Ja.«
    Die Helfer trugen die verletzte Frau aus der Bar nach draußen zu ihrem Wagen.
    Suko und ich blieben. Wir beide waren gespannt darauf, was uns die Stripperin sagen konnte. Der Weinkrampf war abgeflacht, und sie strich jetzt mit beiden Handflächen durch ihr Gesicht, wo Schminke und Tusche verschmiert waren.
    Suko und ich hatten uns auf freie Stühle gesetzt. »Können Sie jetzt reden?« fragte ich.
    Etwas befremdet blickte sie Suko an und hob dabei die Schultern.
    »Wie heißen Sie?«
    »Susan.«
    Ich setzte die Befragung behutsam fort. »Und Sie haben hier in dem Lokal getanzt - oder?«
    »Ja. Etwas. Ich wollte mir Geld verdienen. Ich studiere…«
    »Sie waren mit Roxy befreundet?«
    »Sie ist meine Chefin, aber sie ist in Ordnung.« Susan zog die Nase hoch. Man sah ihr an, daß Erinnerungen sie überkamen, und sie konnte nicht mehr reden.
    Wieder mußte sie weinen und senkte dabei den Kopf. Ein Helfer brachte eine Decke, die Suko Susan überlegte. Von dem Mann hörten wir auch, daß der Mensch auf dem Gehsteig gestorben war.
    Die Verbrennungen waren einfach zu schlimm gewesen.
    »Und was ist mit der Frau?« erkundigte sich Suko.
    »Wir gehen davon aus, daß sie unter einer schweren Gehirnerschütterung leidet.«
    »Danke.«
    »Dann hat ihr noch jemand die Wange aufgeschnitten.«
    »Das war er!« flüsterte Susan. »Er und seine verdammten Freunde, die plötzlich hier hereinkamen. Es waren noch nicht viele Gäste da.« Sie sprach schnell und keuchend. »Keiner hat mit ihnen gerechnet. Auf einmal waren sie da. Sie trieben die wenigen Gäste raus. Nur Lola und ich blieben zurück. Lola wollte sich wehren. Da wurde sie festgehalten. Der eine mit den öligen Haaren schnitt ihr die Wange auf. Danach bekam sie einen Schlag auf den Kopf und wurde auf den Tisch da vorn gelegt.«
    »Und was passierte mit Ihnen?« fragte ich.
    »Man warf mich auch zu Boden. Erst wollten mich die drei vergewaltigen, aber dafür fehlte ihnen wohl die Zeit. So wurde ich zu Boden gelegt, und der Anführer drückte seinen Fuß auf meine Brust und auf meinen Hals.« Sie schüttelte sich. »Es war einfach widerlich.«
    »Aber es ist doch etwas passiert«, fuhr ich fort. »Sonst wären die drei nicht tot.«
    »Ja, ja, denn Roxy kam zurück. Sie haben ja auf sie gewartet, um sie zu töten. Wahrscheinlich ging es um Schutzgeld. Die Bande hat schon zwei Morde auf dem Gewissen, und Roxy sollte die dritte Person sein, die starb, weil sie nicht zahlen wollte.«
    »Sie wehrte sich.«
    »Ja.«
    »Durch
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