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1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

1125 - Ein Feuergruß vom Teufel

Titel: 1125 - Ein Feuergruß vom Teufel
Autoren: Jason Dark
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Feuer?«
    Diesmal hörten wir die Antwort nicht sofort. Bevor Susan redete, kochte wieder alles in ihr hoch, und sie sprach auch nicht mehr so flüssig von den Vorgängen, die sie so beschäftigten und auch jetzt nicht losließen.
    Ich konnte es nachvollziehen. Wir trafen oft auf Menschen, die derartig einschneidende Erlebnisse durchlitten hatten. Es kostete sie immer Überwindung, um darüber frei sprechen zu können, besonders, wenn sie erst kurz zuvor geschehen waren.
    Aber Susan hatte sich gut in der Gewalt. So erfuhren wir aus berufenem Munde, wie sich Roxy gewehrt und den drei Verbrechern nicht die Spur einer Chance gelassen hatten.
    Susan wedelte mit den Händen, als sie sagte: »Feuer - plötzlich war das Feuer da. Alles stand in Flammen. Es war einfach schrecklich. Ich kann es nicht erklären. Zuerst tanzte das Feuer auf ihren Händen, dann brannten die Männer.«
    Wir störten sie nicht und ließen sie alles noch einmal erzählen. Schließlich stockte ihre Stimme. Sie senkte den Kopf und schüttelte ihn, als wollte sie so die schlimmen Bilder der Erinnerung vertreiben.
    »Ich muß noch einmal auf Roxy zu sprechen kommen«, sagte ich mit gedämpfter Stimme.
    »Bitte.«
    »Wir sind auf der Suche nach ihr, haben sie aber nicht gesehen. Wo könnte sie jetzt sein?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Wir glaubten ihr. Ich hakte trotzdem nach. »Was hat sie denn getan, als auch der letzte brannte?«
    Susan dachte nach. Sie wischte über den Tisch hinweg und drehte sich nach rechts, der Theke zu.
    »Ist sie dorthin gelaufen?«
    »Ja.«
    »Was liegt hinter der Wand?«
    »Ein Zimmer und ein Bad.«
    Ich ließ nicht locker. »Hat Roxy dort gewohnt?«
    »Ja, hat sie. Aber ich weiß nicht, ob sie noch da ist.«
    »Gibt es ein Lager für Getränke? Für Bierfässer, Flaschen und so weiter?«
    »Das ist mir nicht bekannt. Ich habe sie auch nicht gesehen. Sie blieb verschwunden.«
    Ich streichelte über ihre Schulter, über der jetzt die Decke lag. »Okay, Susan, herzlichen Dank. Sie haben uns wirklich sehr geholfen, das war wunderbar.«
    »Kann ich mich dann anziehen?«
    »Ja.«
    »Wo liegen denn Ihre Kleidungsstücke?« fragte Suko.
    »Auch hinten im Raum.«
    »Dann gehen wir mit Ihnen.«
    Uns beiden gefiel es überhaupt nicht, daß der Fall eine derartige Wendung genommen hatte. Vor allen Dingen ärgerte uns die Flucht der Roxy Irons. Für uns stand fest, daß sie weitermachen würde.
    Denn sie hatte den Auftrag vom Teufel bekommen, und dessen Dienerin würde sie auch in Zukunft bleiben. Es sei den, uns gelang es, sie zu finden und damit auch zu stoppen.
    Wir hatten Susan zwischen uns genommen. Suko machte den Schluß, ich ging an der Spitze, und ich betrat auch als erster den Raum hinter dem Tresen. Es gab einen direkten Anschluß an diese Bar, durch einen Gang brauchten wir nicht zu gehen. Allerdings sahen wir auch keine zu irgendwelchen Toiletten hinführenden Türen.
    Susan hatte recht. Es war so etwas wie ein Lager. Mitten im Raum stand die Dusche, deren Wände durch das braun getönte Glas undurchsichtig gemacht worden waren.
    Es gab noch ein Waschbecken, einen kleinen Schreibtisch und einige Kisten mit Wein und Schnaps.
    »Und es gibt keinen Keller und keine Toilette?« erkundigte ich mich zweifelnd.
    »Doch.«
    »Wie kommen wir dorthin?«
    »In der Bar gibt es eine Tür, die dorthin führt. Sie ist schwer zu entdecken, weil sie fast hinter dem Garderobenständer liegt.«
    »Dann schauen wir uns mal dort um«, sagte Suko.
    »Muß ich da mit?«
    »Nein, Sie können sich anziehen.«
    Die Kleidung der Studentin lag auf der Sitzfläche eines Stuhls.
    Wir schauten nicht zu, wie Susan sich anzog und gingen wieder zurück in die Bar. »Du hörst doch immer gern auf dein Gefühl«, sagte Suko. »Jetzt möchte ich gern wissen, was es dir in diesem Moment sagt.«
    »Kannst du haben. Ich denke, daß sich Roxy nicht zu weit zurückgezogen hat.«
    »Ja, bestimmt. Sie beobachtet, um dann entsprechend schnell zuschlagen zu können.«
    »Wieder auf einer Toilette?« fragte Suko skeptisch.
    »Das glaube ich nicht.«
    Wir schauten trotzdem nach. Sicher war sicher. An dem Garderobenständer schoben wir uns vorbei, und ich war es, der die Tür öffnete. Dahinter lag ein schmaler Flur. Zwei Türen. Eine, durch die die Frauen und eine andere, durch die die Männer gingen.
    Beide Räume waren leer.
    Doch auf der Damen-Toilette entdeckten wir ein offenes Fenster. Für uns war es der perfekte Fluchtweg.
    Ich schlug wütend gegen die Wand mit den
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