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1124 - Das Armadafloss

Titel: 1124 - Das Armadafloss
Autoren: Unbekannt
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Floßes herbeiholen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie eintrafen.
    Aber vielleicht, durchfuhr es Crduun, zeigen sie doch noch Einsicht, wenn ich zu ihnen spreche, wie ein gütiger Kaufvater mit seinen Kaufsöhnen sprechen sollte.
    „Was habt ihr getan?" rief Crduun. „Wie konntet ihr so etwas wagen? Habe ich euch nicht wie meine eigenen Kinder behandelt? Habe ich euch nicht das Leben gerettet?
    Habe ich nicht trotz meiner vielen Arbeit als Flößer immer Zeit gefunden, mir eure Sorgen anzuhören? Was habt ihr getan? Es ist verboten, die Armadamonteure zu manipulieren!
    Beim geweihten Ei, ihr tragt nicht einmal eine Armadaflamme! Ihr seid nichts, es dürfte euch gar nicht geben, ihr existiert nur durch mich.
    Enklich Fain, wenn du mich um Verzeihung bittest und deine Taten bereust, werde ich Milde walten lassen. Wenn du mit deinem gesetzlosen Treiben fortfährst, erwartet dich eine schreckliche Strafe, wie sie noch, nie ein Kauf..."
    Fain fiel ihm barsch ins Wort.
    „Genug geschwatzt, Flößer", knurrte der Kaufsohn. „Betrachte dich hiermit als abgesetzt. Wir übernehmen das Kommando über das Floß, und wenn du schön brav bist, kannst du von mir aus das Deck fegen. Ansonsten geben wir die Befehle. Und wenn du noch ein falsches Wort sagst, lasse ich dich von den Monteuren auseinandernehmen."
    Vuul schaukelte bedächtig hin und her.
    „Ah, auseinandernehmen", bemerkte er. „Ich bin gut im Auseinandernehmen. Am Fuß der Dreizackklippen habe ich Totonar-Rroon in seine Teile zerlegt und ..."
    Wieder kam Ankbhor-Vuul nicht dazu, seine Geschichte zu Ende zu führen.
    Dameniszer stieß plötzlich einen Schrei aus und deutete mit seinen Schlingarmen nach oben. Fain brüllte etwas in einer fremden Sprache, und plötzlich hielt er in der Hand eine Waffe.
    Einen Paralysator aus dem Arsenal des Floßes!
    Das Kalte Böse mochte wissen, wie der Kaufsohn in seinen Besitz gelangt war.
    Aber Crduun war ein erfahrener Flößer und dies war nicht seine erste Auseinandersetzung mit undankbaren Kaufsöhnen.
    Ehe Fain abdrücken konnte, umflimmerte ein orangefarbener Schutzschirm den Flößer, und ein Schubstoß aus seinem Tornisteraggregat ließ ihn blitzschnell in die Höhe steigen.
    Die drei Kaufsöhne wurden binnen Sekunden zu winzigen Insekten auf einer gigantischen Mosaikfläche.
    Vom Floßkopf schossen gleichzeitig die elf verbliebenen Armadamonteure heran.
    Rascher als erwartet hatten die Roboter auf Crduuns Notruf reagiert.
    Der Flößer mahlte grimmig mit den langen Beißzangen.
    Er schaltete das Funkgerät auf die Befehlsfrequenz der Monteure und zischte: „Packt die Kaufsöhne und neutralisiert die Abtrünnigen!"
    Dann stoppte er seinen Auftrieb. Insgeheim gratulierte sich Crduun zu seinem Entschluß, die Anzüge der Kaufsöhne nicht mit Flugaggregaten ausgerüstet und Fains Montur direkt nach seiner Ankunft von fast allen technischen Geräten befreit zu haben.
    In diese Höhe konnten sie ihm nicht folgen.
    Crduun entspannte sich.
    Er brauchte nur zu warten, bis seine Monteure die umprogrammierten Roboter neutralisiert und die drei Kaufsöhne gefangengenommen hatten, und dann ...
    Nun, dachte der Flößer düster, sie werden das Schicksal erleiden, das allen Rabensöhnen gebührt. Ich werde den Rat des Herolds befolgen und sie über Bord werfen, in das Nichts des Weltraums.
    Unter ihm blitzte es auf.
    Von einem Moment zum anderen zerfielen zwei von Crduuns Monteuren zu Staub. Ein dritter erlitt einen Streifschuß und trudelte ab, prallte auf einem Essenzenballen auf und barst auseinander.
    Die anderen spritzten in alle Richtungen davon. Orangefarbene Schutzschirme umhüllten ihre metallenen Leiber.
    Fains Monteure teilten sich in drei Gruppen und griffen paarweise die feindlichen Roboter an.
    Crduun zischte und zwitscherte vor Zorn und Entsetzen.
    Erneut unterschätzt! durchfuhr es ihn. Fain mußte einen Kampf erwartet und die Monteure entsprechend programmiert haben. Der Überraschungseffekt war auf seiner Seite.
    Und in einer Auseinandersetzung zwischen Robotern konnte eine Hundertstelsekunde über Sieg oder Niederlage entscheiden.
    „Ergib dich, Flößer!" empfing er Fains dreiste Aufforderung. „Du hast keine Chance!"
    Crduun verzichtete auf eine Antwort.
    Seine Aufmerksamkeit wurde zu sehr von dem Kampf der Armadamonteure beansprucht. Diese Roboter waren nicht für derartige Aufgaben angelegt; ihre Schutzschirme waren schwach, ihre Bewaffnung bestand lediglich aus Desintegratoren, die friedlicherer^
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