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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin
Autoren: Unbekannt
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besaß in seiner ursprünglichen Form eine überragende Bedeutung für das Universum."
    Damit wollte sich Rhodan auf keinen Fall zufrieden geben, aber die SYZZEL raste jetzt dicht über das Ufer dahin, und Perry Rhodan wurde durch die Vorgänge auf der Insel abgelenkt. Der Rauch, den sie gesehen hatten, kam aus klaffenden Bodenspalten. Rhodan konnte keine menschlichen Körperteile zwischen den umherschwebenden Bewusstseinsmanifestationen erkennen, und bevor er sich weiter danach umschauen konnte, riss Taurec die SYZZEL in einem hektischen Manöver nach oben. Gleich darauf erblickte Rhodan den Grund dafür: Von verschiedenen Seiten näherten sich Schwärme gehörnter Flugwesen. „Warum fliehen wir nicht in den Weltraum?" erkundigte sich Rhodan. Sein Begleiter antwortete: „Ich weiß nicht, welche Folgen das hier hätte. Es ist auch gefährlich, Waffen einzusetzen." Ein paar Angreifer kamen so nahe, dass sie gegen. den Schutzschirm prallten. Sie verglühten jedoch nicht, sondern sanken wie durch eine breiige Masse nach unten, um dann auf die Plattform zu fallen. Rhodan versuchte, sie mit den Stiefeln von der SYZZEL zu schieben.
    Plötzlich verdüsterte sich der Himmel. Die Sonne schien einen Ruck zu machen. Rhodan rechnete damit, dass sie erneut aus dem Kontinuum der fünften Dimension herauskippten, um an anderer Stelle zu materialisieren, doch die SYZZEL wurde lediglich langsamer. Taurecs sommersprossiges Gesicht wirkte mit einemmal sehr alt. „Was ist passiert?" rief Rhodan. „Seth-Apophis!" gab Taurec zu rück. „Das habe ich schon längere Zeit befürchtet. Sie greift uns mit ihren psionischen Jetstrahlen an."
    „Sind wir denn nicht immun dagegen?"
    „Diesmal konzentriert sie sich mit aller Macht auf uns", sagte Taurec, und in seiner Stimme schien Verzweiflung anzuklingen. „Außerdem befinden wir uns nicht im Einsteinuniversum, da ist alles möglich." Die Luft ringsum begann zu dröhnen. Die SYZZEL bebte und schlingerte, als befände sie sich auf hoher See und nicht in der Luft. Gehörnte Flugwesen stürzten sich jetzt zu Dutzenden auf den Schutzschirm der SYZZEL. Von überall her kamen groteske Körperteile und vollführten einen wilden Tanz um die SYZZEL. Taurec griff nach seinem Gürtel, aber bevor er eines der Futterale öffnen konnte, schien ihn etwas zu treffen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, und er kippte langsam vornüber. Vergeblich versuchte er, sich an der Kontrollpyramide festzuhalten.
    Mit ein paar Schritten war Rhodan bei ihm. „Taurec! Was ist los mit dir?" Die Lippen des seltsamen Mannes bewegten sich, aber Rhodan konnte ihn kaum verstehen. „Vorübergehend", flüsterte Taurec, „werde ich dir notgedrungen das Kommando zurückgeben müssen."
    Perry Rhodan hatte sich niemals mit dem Gedanken abgefunden, Taurec das Kommando zu überlassen oder ihn gar als Anführer der galaktischen Flotte zu akzeptieren. Jetzt aber, da der Mann mit den Raubtieraugen scheinbar ohnmächtig auf der Plattform lag und sich nicht mehr rührte, vermisste Rhodan ihn schmerzlich. Dies war die erste Situation, in der er Taurec wirklich gebraucht hätte. Trotzdem behielt er seinen kühlen Kopf.
    Im Augenblick war er zwar ratlos, aber er wollte die ihm noch gebliebenen Möglichkeiten nutzen. Eine davon sah er in der SYZZEL.
    Als er sich den Kontrollen zuwandte, drängte sich eine mentale Kraft von nie erlebter Wucht in sein Bewusstsein. Er war mentalstabilisiert und daran gewöhnt, paranormalen Angriffen zu begegnen. Doch diesmal schienen seine Abwehrmöglichkeiten von der ersten Sekunde an gelähmt zu sein. So schwer es ihm fiel, sich damit abzufinden, er wusste, dass auch Arlen Hydon, mit deren Bewusstseinssplitter er vor nicht allzu langer Zeit gesprochen hatte, zu dem Angriffspotential gehörte. Zusammen mit Millionen anderer Bewusstseinsteile bildete sie die negative Superintelligenz.
    Rhodan versuchte, eine Blockade in seinem Verstand zu errichten. Er konzentrierte sich auf nebensächliche, unwichtige Dinge. Als der Druck stärker wurde, beugte er sich zu Taurec hinab und begann, dessen Gürteltaschen zu untersuchen. In einem der Futterale steckte die Kaserne, aber als Rhodan sie ergriff, begann sie aufzuglühen und schien sich auflösen zu wollen. Hastig schob er sie an ihren Platz zurück. Taurecs Utensilien sahen nicht besonders vielversprechend aus, außerdem waren sie so fremdartig, dass Rhodan nichts damit anzufangen vermochte. Auf der Plattform wimmelte es jetzt von Flugwesen. Sie irrten jedoch
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