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Meereskuss

Meereskuss

Titel: Meereskuss
Autoren: Virginia Kantra
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    Dank
     
    Mein vordringlichster Dank gilt Cindy Hwang und dem wunderbaren Team bei Berkley.
    Danke auch an meine Agentin Damaris Rowland für ihre sagenhafte Unterstützung.
    Danke an meine großartigen »Probeleser« Kristen Dill und Melissa McClone.
    Ein riesiges Dankeschön geht an meine Familie, die so geduldig leere Blicke, abgebrochene Telefonate, sinnloses Summen und Abgabetermine erträgt.
    Und schließlich und endlich möchte ich dem zwölfjährigen afrikanischen Aids-Opfer und -Aktivisten Nkosi Johnson für die folgenden Worte danken: »Tut alles, was ihr könnt, in der Zeit, die ihr habt, an dem Ort, an dem ihr seid.«
    Als sie mit kindlicher Lust sich die Körb’ und den Schoß des Gewandes
Anfüllt’, und zu besiegen die Freundinnen eifert’ im Sammeln,
Wurde zugleich sie gesehen und geliebt und geraubet von Pluto.
Also durchstürmt ihn die Flamme! Sie rief, die erschrockene Göttin,
Mutter und Freundinnen an, doch häufiger rief sie die Mutter,
    Bang’ …
    Ovid, Metamorphosen
    (Übersetzung: Johann Heinrich Voß [Quelle: Projekt Gutenberg, http://gutenberg.spiegel.de/buch/4723/26])
     
    I tell you naught for your comfort,
    Yea, naught for your desire,
    Save that the sky grows darker yet
    And the Sea rises higher.
     
    Ich sage dir nichts zum Trost,
    fürwahr, nichts, was du wünschen magst,
    nur dass der Himmel sich verdunkelt
    und die See höher steigt.
    G. K. Chesterton, »Die Ballade vom Weißen Pferd« (Original: »The Ballad of the White Horse«)
     
    In der Zeit vor der Zeit, als Erde, Meer und Himmel geformt wurden und auch das Feuer entstand, nahmen die Elementargeister Gestalt an, jeweils in ihrem Element: die Kinder der Erde, die Kinder der See, die Kinder der Luft und die Kinder des Feuers.
    Nachdem die Erde Pflanzen hervorgebracht hatte und das Leben aus dem Meer gekrochen war, wurde die Menschheit geboren.
    Nicht alle Elementargeister waren von dieser neuen Schöpfung angetan. Die Kinder des Feuers lehnten sich dagegen auf und erklärten den Kindern der Luft und der Menschheit den Krieg. Die anderen, die gezwungen waren, sich mit den Sterblichen einen Lebensraum zu teilen, zogen sich zurück – das Feenvolk in die Berge und an die wilden Orte der Erde und das Volk der Mer in die Tiefen der See.
    Und doch finden noch immer Begegnungen zwischen Elementargeistern und Menschen statt. Bei solchen Begegnungen werden Seelen erlöst oder gehen verloren, Kriege werden geführt, große Kunstwerke und Weltreiche entstehen. Aus solchen Begegnungen werden Legenden – und Kinder – geboren.
    Die
whaleyn
singen von einer Prophezeiung, nach der eine Tochter der Meereshexe Atargatis eines Tages das Gleichgewicht der Kräfte unter den Elementargeistern ändern werde. Über die Jahrhunderte sind die Kinder des Feuers erstarkt, während die Kinder der See immer weniger geworden sind und immer mehr ihrer magischen Fähigkeiten verloren haben. Die Tochter aus der Prophezeiung könnte ihnen Rettung bringen. Oder die Waffe zu ihrer Vernichtung …
     

Prolog
     
    Conn ap Llyr spazierte am zerklüfteten Strand der halbmondförmigen Insel entlang, dort, wo das verführerische Wirbeln des Wassers ihn gerade nicht mehr erreichte. Er achtete nicht auf den Sirenenruf der Wogen und das Plätschern der Wellen im Takt seines Herzschlags. Er brauchte die See, wie er eine Frau brauchte.
    Aber er konnte seine Bedürfnisse kontrollieren. Er musste. Er musste seinen Vater Llyr sich in der verlockenden Umarmung des Ozeans suhlen lassen. Conn hatte sich schon lange Zeit dieser Dinge enthalten.
    Dennoch verließ er manchmal abends seinen Turm, um seinen Hund zwischen den Felsen und Gezeitentümpeln am Ufer des Meeres auszuführen.
    Die Sonne sank am bronzefarbenen Himmel; sie übergoss das zinnfarbene Wasser mit Gold und maserte die Wolken mit Feuer. Conn hob das Gesicht in den rauhen Westwind. Er hätte sich eine Partnerin suchen oder herbeizaubern können. Es gab Weibchen auf Sanctuary, die es gar nicht erwarten konnten, die Launen und Bedürfnisse des Prinzen zu befriedigen.
    Doch das war Schwäche, ein weiteres Abgleiten in Empfindungen, ein Abtauchen in den Kontrollverlust. Anders als sein Vater, der König, konnte Conn es sich nicht leisten, sich selbst und seine Energie auf ein flüchtiges Vergnügen zu verschwenden.
    Der Hund streifte mit gesenktem Kopf auf und ab. Das Wasser schwappte heran und zog sich wieder zurück. Eine Schaumlinie rauschte an den Strand, suchte wispernd Conns Aufmerksamkeit. In der
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