Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
110 - Im Reich der Seehexen

110 - Im Reich der Seehexen

Titel: 110 - Im Reich der Seehexen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
eine.«
    »Steve nicht mehr«, sagte Elliott Hyams. Er schaute James Wallace an. »Jetzt ist dir das Scherzen vergangen.«
    »Schon lange«, gab dieser zu, »Hört ihr nun endlich auf mich?« fragte Hyams.
    »Was schlägst du vor?« wollte Wallace wissen.
    »Erst mal tragen wir Steve in seine Kajüte, und dann sehen wir zu, daß wir von hier wegkommen. Diese gefährlichen Amphibienweiber haben gewissermaßen Blut geleckt. Eine Seele haben sie sich bereits geholt, und sie wissen mit Sicherheit, daß sich hier an Bord noch weiter drei Seelen befinden. Ich könnte mir vorstellen, daß sie sich die auch holen wollen.«
    »Auf meine müssen sie verzichten, verdammt!« stieß James Wallace aufgeregt hervor.
    Sie hoben den toten Freund hoch und schafften ihn unter Deck,
    ***
    Wir hörten Schritte und Stimmen. Die Gladiatoren waren in das Haus eingedrungen und suchten uns in den Räumen. Wir verhielten uns still. Es schien uns nicht zu geben.
    Ich wagte kaum zu atmen. Mein Blick war gespannt nach oben gerichtet, und ich lauschte angestrengt. Wenn sie oberflächlich waren, bestand die Hoffnung, daß sie die Tür, die in den Keller führte, nicht entdeckten.
    Aber das waren sie nicht.
    »Was befindet sich dahinter?« hörte ich jemanden fragen.
    Renata Gallone schluchzte auf. Niemand von uns konnte es verhindern, Und ihr Schluchzen wurde gehört.
    Carmine Rovere zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen.
    »Hier sind sie!« rief oben jemand. »Sie sind hier!«
    Krachend stürzte der roh gezimmerte Schrank um, und im nächsten Moment rüttelten die Gladiatoren an der Tür, die Mr. Silver verriegelt hatte.
    Aber würde der Riegel diesen kraftstrotzenden Kerlen standhalten? Sie warfen sich sofort mehrmals dagegen, wollten die Tür aufbrechen.
    »Komm, Tony!« zischte Mr. Silver.
    Ich folgte ihm. Wir stemmten uns gegen die Tür, um den Riegel zu entlasten, »Sie werden uns aus diesem Keller holen und umbringen«, weinte Renata.
    Ein harter Gegenstand - vielleicht ein Schwertgriff - hämmerte gegen die Tür.
    »Aufmachen! Macht die Tür auf! Ich, Camenus, der neue Anführer der Gladiatoren, befehle es euch!«
    Du kannst uns mal! dachte ich wütend. Freiwillig kommen wir nicht raus! Wir sind ja nicht verrückt!
    »Öffnet die Tür!« verlangte Camenus ungeduldig. »Wir wissen, daß ihr da seid!«
    »Na schön, Camenus, ich komme raus!« antwortete Mr, Silver. »Aber nur ich!«
    »Wer bist du?« wollte der Anführer der Gladiatoren wissen.
    »Mein Name ist Mr. Silver.«
    »Du bist der Mann, der Varcus besiegt hat«, sagte Camenus.
    »Das ist richtig.«
    »Die Flammenpeitsche gehört jetzt mir!« behauptete Camenus.
    »Ich bin bereit, mit dir zu kämpfen«, sagte Mr. Silver. »Du bist wohl nicht bei Trost!« zischte ich. »In deinem Zustand…«
    »Wenn ich siege, dürfen meine Freunde und ich unbehelligt abziehen«, fuhr Mr. Silver fort »Bist du damit einverstanden?«
    »Nein«, gab Camenus zurück. »Ich nehme von euch keine Bedingungen an. Entweder ihr liefert euch uns freiwillig aus, oder wir holen euch mit Gewalt aus diesem Keller.«
    »Du befürchtest, ich könnte dich genauso töten wie Varcus«, sagte Mr. Silver.
    »Ich habe keine Angst vor dir!«
    »Das mußt du erst beweisen!« erwiderte Mr. Silver, Camenus ging nicht darauf ein. »Holt Reisig!« rief er. »Wir räuchern sie aus!«
    ***
    Jeder hatte auf der SIRENA seine eigene Kajüte. Das Boot, das die vier Engländer gemieten hatten, war zwar alt und alles andere denn ein schwimmender Palast, aber es war Platz genug für dreimal soviel Menschen.
    Sie legten Steve Strode in die Koje.
    »Verfluchter Mist!« preßte James Wallace erschüttert hervor. »Ich habe ihn geliebt wie einen Bruder. Es wird mir schwerfallen, mich damit abzufinden, daß er nicht mehr lebt.«
    »Es wird uns allen schwerfallen«, sagte Doc Leacock.
    Elliott Hyams drängte zum Aufbruch. Er war schrecklich nervös. »Palmiana war der schlechteste Einfall, den wir jemals hatten«, behauptete er, und seine beiden Freunde widersprachen ihm nicht.
    Sie verließen die Kajüte. Elliott Hyams schloß die Tür und seufzte schwer. »Ich mache mir Sorgen«, sagte er mit belegter Stimme. »Sehr große Sorgen. Diese Wasserfurien werden kommen und…«
    »Tu mir den Gefallen, behalt’s für dich«, sagte James Wallace und strich sich das rötlichblonde Haar aus der Stirn. »Hol’s der Teufel, seit ich dieses Weib gesehen habe, fühle ich mich nicht mehr wohl auf diesem Kahn.«
    »Wir kehren um«, sagte Leacock. »Mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher