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110 - Herrin der Seelen

110 - Herrin der Seelen

Titel: 110 - Herrin der Seelen
Autoren: Dämonenkiller
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Cro Magnon. „Ich verstehe immer noch nicht, weshalb die Besessenen sich so plötzlich gegen uns wandten. Vorher hatte der Vampir im Falkreuther Steinbruch uns nicht bemerkt, und die Dämonendiener kümmerten sich nicht um uns."
    Dorian erklärte ihm, wie das kam, daß Luguri und seine Dämonen durch die Steinstatuen schauen konnten. Dorian hatte im Haus der Runenhexe eine Menge, entdeckt. Es war gut, daß sein Kommandostab - oder vielleicht auch ein Zauber der Runenhexe, die in ihm etwas Übernatürliches witterte - ihn hergebracht hatten; und daß Tamara Kublajin - Futhark zuerst auf eigene Faust Experimente angestellt hatte, statt sich gleich an Luguri zu wenden.
    „Geht den Statuen aus dem Weg!" sagte Dorian. „Du hast mir vorhin von den sieben großen Menhiren erzählt, Unga, die vielleicht bald eine gewaltige Opferstätte bilden sollen. Findet das heraus! Wenn die Menhire abtransportiert werden, schmuggelt euch auf den Lastwagen. Laßt euch mit zu dem Bestimmungsort bringen, den ich kennenlernen will!"
    „Wir wollen sehen, was sich machen läßt, Dorian. Mit Cocos Zeitmagie wird sich das ermöglichen lassen, obwohl sie im Augenblick sehr erschöpft ist. Und was ist mit dir?"
    „Ich mache als Runenhexe weiter. Wir bleiben in Verbindung."
    Dorian legte den Kommandostab zur Seite und wandte sich an Donald Chapman.
    „Siehst du, Don, es hat alles geklappt."
    „Ich habe es gehört", antwortete Don. „Aber ich weiß immer noch nicht recht, wie es möglich war. Glaubst du, daß du Luguri täuschen kannst?"
    „Ich nehme es an."
    Dorian erklärte es Don Chapman. Er hatte, nachdem er von Luguri seine Anweisung erhalten hatte, durch die Kristallkugel in den Steinbruch geblickt und gesehen, was dort los war. Zuerst hatte Dorian Burian Wagner von dem Bann, mit dem ihn die Runenhexe belegt hatte, erlöst. Er fügte die drei Bestandteile von Burians Psyche - Es, Ich und Überich - wieder zusammen. Das ging schnell und einfach, indem er sich auf Burian Wagner konzentrierte, ihn in der Kristallkugel beobachtete und ein paar Symbole an dem mit Runen versehenen Drudenfuß verschob. Dorian hielt dann die Dämonendiener, die schon von dem Vampir auf die Eindringlinge gehetzt worden waren, zurück. Natürlich durften sie sich nicht völlig passiv verhalten, sonst hätte Luguri Bescheid gewußt. Aber Dorian ließ nur ein paar Besessene angreifen, mit denen Unga, Abi Flindt und Burian Wagner fertig werden konnten. Coco hatte Gelegenheit, ihre Zeitmagie anzuwenden, und so vermochten sie alle zu fliehen. Luguri und seine Dämonen hatten das Nachsehen.
    Dorian hatte Don Chapman gerade alles erläutert, als er Luguris Ruf hörte. In seinem Gehirn vernahm er .die Botschaft des Dämons, den Befehl, zur Statue des Erzdämons zu kommen. Diesmal nahm Dorian Don Chapman in seiner Katzengestalt mit.
    Sie stiegen die Treppe hoch. Dorian berührte mit der Hand den Kommandostab in der Kleidertasche. Jetzt würde es sich entscheiden, ob Luguri ihm seine Rolle abkaufte oder nicht.
    Dorian öffnete die Tür und sah sich der Luguristatue mit den glühenden Augen gegenüber. Don Chapman preßte sich nach Katzenart an Dorians Beine. Für einen unwissenden Beobachter mußte es so aussehen, als stünden die Runenhexe und ihre Katze da.
    Die rothaarige Frau mit dem herrischen, hochmütigen Gesicht stellte sich der Statue gegenüber. Die Ausstrahlung, die von der Dämonenstatue ausging, überdeckte die Aura der Überichs der Opfer der Runenhexe.
    Dorian, in Gestalt der Runenhexe, neigte den Kopf. Don Chapman, als schwarze Katze, duckte sich und miaute kläglich.
    Diesmal sprach die Statue, grollend und mit einer Stimme, die alles rundum erzittern ließ. „Runenhexe", sagte die Statue des dürren Dämons mit der scheußlichen Fratze, „was ist vorgefallen? Der Vampir Coronozo ist im Steinbruch getötet worden, und die abtrünnige Hexe und ihre beiden Begleiter entkamen - mit deinem Sklaven, den du gerade erst in den Steinbruch geschickt hattest. Erfüllst du so meinen Willen?"
    „Gnade, Herr!" rief Dorian. „Ich konnte nichts dazu. Es war eine zu starke Magie, die die Hexe anwandte. Die ganze Zeit habe ich schon überlegt, wie ich es dir beibringen soll. Ich beobachtete alles und hatte die Dämonendiener auch unter Kontrolle. Nie hätte ich geglaubt, daß diese vier Elenden mir entkommen könnten."
    Die Runenhexe schaute die Statue an, über deren Gesicht verschiedenfarbige Lichtschimmer liefen. Die Augen des Dämonenstandbildes sprühten Funken.
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