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11 - Menschheitsdämmerung

11 - Menschheitsdämmerung

Titel: 11 - Menschheitsdämmerung
Autoren: Oliver Fröhlich
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reisen, war sie ins Hotelzimmer zurückgekehrt.
    Also hatten sich Tom und McDevonshire alleine auf den Weg gemacht. Und wegen des dichten Nebels viel länger gebraucht, als sie angenommen hatten.
    Unterwegs hatte Audric Guignard angerufen und ihnen mitgeteilt, dass es in CERN zu einem Polizeieinsatz gekommen sei. »Vier Indios und ein auffällig in Weiß gekleideter Mann haben sich als Filmteam ausgegeben. Einer der Wissenschaftler, ein … Augenblick … ein Professor Martin musste ins Krankenhaus gebracht werden, starb aber noch auf dem Weg dorthin. Den Leuten von CERN gelang es jedoch, die Eindringlinge in einer Schleuse festzusetzen. Die Genfer Polizei hat alle fünf verhaftet.«
    »Was?«, entfuhr es Tom. »Alle fünf? Auch den Mann in Weiß?«
    »So interpretiere ich den Bericht. Er ist allerdings nicht allzu genau.«
    »Was ist mit der Maschine? Wurde die sichergestellt?«
    »Hier steht nichts von einer Maschine.«
    »Eine Kugel. Golden, etwa fußballgroß.«
    »Nein, auch davon steht hier nichts.«
    »Danke für die Informationen.« McDevonshire beendete das Gespräch.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Tom. »Warum lässt sich ein Wesen in einer Schleuse einsperren und verhaften, das durch Wände gehen kann?«
    Der Commissioner wusste darauf auch keine Antwort.
    Als sie das Gelände von CERN erreichten, herrschte dort helle Aufregung. Trotz des dichten Nebels konnte Tom die Menschen kopflos hin und her laufen sehen.
    »Was geht da vor sich?«, fragte er.
    »Meine ehrliche Meinung?«
    »Ich bitte darum.«
    »So wie es aussieht, befindet sich die Maschine noch irgendwo dort drinnen. Und ich glaube, es wurde Bombenalarm ausgelöst.«
    ***
    Splitter des Untergangs
    Schlagzeilen der Welt über Ereignisse vom 5.1.2012:
    Tornados rasen über die USA und verwüsten hunderte Städte – Vulkanausbrüche auf Hawaii fordern unzählige Menschenleben – Tsunami überflutet Japan – Die Erde stirbt, noch bevor der Komet eingetroffen ist. Hat die Menschheitsdämmerung begonnen?
    Epilog
    Voltan saß in seiner Zelle und wartete darauf, dass etwas geschah. Er hörte den Wind um das Gebäude pfeifen und Hagel gegen die vergitterten Fenster prasseln.
    Doch das alles interessierte ihn nicht. Er hatte nur Augen für den Mann in Weiß, der auf und ab ging wie ein gefangenes Tier. Ab und zu blieb er stehen und drückte die Hand gegen die Wand, als wolle er sehen, ob er immer noch aus fester Materie bestand. Noch auf dem Weg zum Wagen der Polizisten hatte sich seine Schulterwunde geschlossen. Der Körper hatte zwei-, dreimal geflackert, dann war davon nichts mehr zu erkennen gewesen.
    Voltan glaubte, dass es nur ihm aufgefallen war. Genauso wie die Tatsache, dass die linke Hand des Mannes in Weiß plötzlich nur noch vier Finger aufwies. Als sei mit der nun fehlenden Materie die Schulterwunde geschlossen worden.
    Die Polizisten, die erkennbar unter Stress standen, schoben den verschwundenen Schusskanal auf einen Irrtum. Ganz offensichtlich war der Mann doch nicht getroffen worden – wie sonst hätte man es erklären sollen? Fall erledigt.
    Mit jeder Sekunde, die verging, wirkte der Mann in Weiß nervöser. Was war nur los mit ihm?
    Plötzlich versteifte er sich, eilte zur Zellentür und umklammerte mit der gesunden Hand einen Gitterstab.
    »Nein!«, brüllte er so laut, dass er sogar Wind und Hagel übertönte. »Neeeiiin!«
    Erstmals befiel Voltan das Gefühl, dass sein Herr die Kontrolle verlor.
    Und das machte ihm eine Scheißangst!
    ENDE
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