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1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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wirkte sie so traurig und verunsichert, daß Rhodan sie am liebsten schützend in die Arme genommen hätte. Aber dann hob sie den Kopf, und ihre glühenden Augen verrieten keine Spur von Unsicherheit mehr. Sie stand auf und trat auf Rhodan zu. Er spürte ihre Hände auf seinen Schultern, ihren weichen, anschmiegsamen Körper, und selbst sein Zellaktivator schützte ihn nicht davor, anders zu reagieren, als es seiner Natur als Mann entsprach.
    „Du kannst den Kurs dieses Schiffes bestimmen", flüsterte Gesil an seinem Hals. „Laß uns nach Norgan-Tur fliegen."
    Er löste sich aus ihren Armen.
    „Nein", sagte er ruhig. „Wir brauchen den Ring der Kosmokraten!"
    „Gut", sagte sie sanft. „Aber wir brauchen auch Quiupu. Ich glaube, daß er mehr weiß, als er uns bisher gesagt hat - und du glaubst das im Grunde genommen auch. Wir müssen ihn suchen, Perry, immer und überall, wo wir auch hinkommen!"
    „Ja", sagte Perry Rhodan nachdenklich. „Wir werden ihn suchen, verlaß dich darauf.
    Aber jetzt brauchen wir den Ring der Kosmokraten. Er ist wichtiger als alles andere!"
    Gesils Augen glühten zornig auf, aber dann riß sie sich zusammen, als spürte sie, daß sie Rhodan nicht würde umstimmen können.
    „Ja, das ist wahrscheinlich richtig", flüsterte sie, ohne Rhodan anzusehen. „Nun, du wirst ihn sicher finden."
    Tengri Lethos-Terakdschan drückte sich etwas später weniger zuversichtlich aus.
    „Es wird schwer sein, an ihn heranzukommen", erklärte er. „Soviel ich weiß, ist die Suche nach dem Ring der Kosmokraten außerordentlich gefährlich. Das Versteck ist nach allen Seiten abgesichert, und vermutlich können nur wenige Personen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen, hineingelangen."
    „Ritter der Tiefe?" fragte Perry Rhodan. Sie hatten schon einige Male über dieses Thema gesprochen, aber er versuchte es immer wieder, in der Hoffnung, daß der ehemalige Hüter des Lichts weitere Informationen preisgab - aber entweder besaß Lethos diese Informationen gar nicht, oder er verstand es ausgezeichnet, sie zurückzuhalten, aus welchen Gründen auch immer.
    „Ich nehme es an", sagte Lethos ruhig. „Die Porleyter haben das Versteck angelegt, und sie wußten, daß die Ritter der Tiefe ihre Nachfolge antreten würden. Ich weiß nicht, was der Ring der Kosmokraten ist, was er bewirkt und wie man ihn benutzt, aber wenn die Porleyter es damals für nötig hielten, ihn nicht mit nach Neu-Moraghan-Pordh zu nehmen, sondern ihn in einem besonderen Versteck unterzubringen, dann muß das eine Bedeutung haben. Die vernünftigste Erklärung, die ich mir vorstellen kann, ist diese hier: Die Porleyter wollten sich zur Ruhe setzen. Sie hatten vage Vorstellungen davon, daß sie eines Tages in dieser oder jener Form erneut in kosmische Geschehnisse verwickelt werden könnten, aber ihre Wächterrolle gaben sie auf. Das bedeutete, daß sie den Ring der Kosmokraten nicht mehr brauchten. Aber sie rechneten vielleicht damit, daß ihre Nachfolger eines Tages etwas damit anfangen konnten."
    „Und dann versteckten sie ihn direkt in der Nähe des Frostrubins. Warum dort? Man sollte annehmen, daß das ein ziemlich unsicherer Ort ist."
    „Sie selbst wissen zweifellos mehr über den Frostrubin, als sie uns verraten haben", meinte Lethos-Terakdschan nachdenklich. „Sie selbst haben ihn ja, wie sie sagten, verankert. Vielleicht hielten sie diesen Anker für so sicher, daß sie keine Gefahr für den Ring der Kosmokraten sahen, oder sie rechneten damit, daß jemand, der den Ring finden und benutzen konnte, sich zwangsläufig auch für den Frostrubin interessieren würde. Denkbar ist aber auch, daß sie einfach keine Lust hatten, nach einem anderen Versteck zu suchen. Wir wissen ja, daß sie ihres Amtes schon damals ziemlich überdrüssig waren."
    „Ja, und aus diesem Grund könnten sie bei der Anlage des Verstecks übereilt und nachlässig gehandelt haben! Vielleicht existiert der Ring der Kosmokraten überhaupt nicht mehr - was machen wir dann?"
    „Wir sollten zunächst abwarten, bis wir am Ziel sind", meinte Lethos gelassen. „Ich weiß, was dich quält - du möchtest dich am liebsten in zwei Hälften teilen, um gleichzeitig hier in der BASIS und auf Terra zu sein."
    „Wenn wenigstens das Auge funktionieren wollte!"
    „Es bringt nichts ein, darüber nachzudenken", stellte Tengri Lethos-Terakdschan nüchtern fest.
    Und damit hatte er zweifellos recht. Perry Rhodan konnte die nagenden Sorgen jedoch nicht so einfach beiseite
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