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1096 - Baphomets Henker

1096 - Baphomets Henker

Titel: 1096 - Baphomets Henker
Autoren: Jason Dark
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wettermäßig zum Weglaufen. Nur nicht in die Alpen, die in einem wahren Schneechaos erstickten, das schon mehrere Menschenleben gekostet hatte.
    Das mit dem Mittagessen stimmte zwar, doch zuvor wollte ich noch einen Blick ins Büro werfen und fragen, ob noch jemand Lust hatte, mit mir eine gut belegte Pizza beim nahen Italiener zu essen.
    Bei Suko war ich mir nicht sicher, aber Glenda konnte ich sicherlich dazu überreden. Genau um High noon stieß ich die Tür zu Glendas Vorzimmer auf, warf einen Blick hinein und sah nur sie.
    Nicht aber Suko, denn die Tür zu unserem Büro stand offen.
    »He, du bist allein?«
    »Wie du siehst.«
    »Wo steckt Suko?«
    »Er wollte etwas essen.«
    »Nein…«
    Glenda legte ihre Brille vorsichtig zur Seite. »Ja, und ich bin bereits auf dem Weg zu ihm.« Sie hob ihren rehbraunen Wintermantel vom Stuhl hoch.
    Ich half ihr hinein. »Das ist ja super, Glenda. An nichts anderes habe ich auf dem Rückweg vom Arzt gedacht. Eine Pizza und…«
    »Wie war dein Check?«
    »Erste Sahne. Ich brauche auch keine Diät zu halten. Deshalb lade ich dich ein und…«
    »Vergiß es, John!«
    Ich trat einen Schritt zurück, damit sie sich drehen konnte. »Wieso soll ich das vergessen?«
    »Weil jemand für dich angerufen hat und ich ihm gesagt habe, daß du sofort zurückrufst.«
    »Danke. Ist ja nett, daß du dich so für mich einsetzt und meine Termine koordinierst, aber hat das nicht bis nach dem Mittagessen Zeit?«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Nein, das hat es nicht. Wäre Suko nicht schon fort gewesen, hätte er mit dem Mann reden können. Das ist auch kein Spaß. Der Anrufer hat es ernst gemeint. Das konnte ich genau spüren. Er ist kein Spinner.«
    Wenn Glenda ernst wurde, war es ernst. »Wie heißt er denn?«
    »Basil Bassett.«
    Ich wußte sofort, daß ich den Namen noch nie gehört hatte, und zuckte mit den Schultern. »Ist mir unbekannt. Worum geht es denn?«
    »Das wollte er mir nicht sagen. Wenn mich nicht alles täuscht, geht es um eine Entführung.«
    »Ist das mein Bier?«
    »Er wußte über deinen Job Bescheid.«
    »Gut, dann werde ich mich darum kümmern. Wo finde ich seine Telefonnummer?«
    »Die liegt auf deinem Schreibtisch. Wenn du willst, kannst du ja nachkommen.« Erst lächelte, dann winkte sie mir zu und war wenig später verschwunden.
    Es paßte mir nicht, daß mir etwas Dienstliches dazwischengekommen war. Zudem hatte ich das Gefühl, daß es nicht nur bei diesem einen Anruf bleiben würde. Eine Ahnung sagte mir, daß da etwas auf mich zukommen würde.
    Noch einmal las ich den Namen und dachte darüber nach. Nein, mit einem Basil Bassett hatte ich noch nie etwas zu tun. Den Namen hätte ich auch behalten.
    Noch recht locker wählte ich die Telefonnummer. Sehr schnell wurde abgehoben. Die Stimme des Mannes klang, als stünde er unter Druck. »Bitte?«
    »John Sinclair hier. Ich sollte…«
    »Sinclair, mein Gott - endlich!«
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Mit dieser Antwort hätte ich nicht gerechnet. »Mr. Bassett, was ist los? Sie hören sich an, als stünden Sie vor einer Katastrophe.«
    »Stimmt.«
    »Darf ich trotzdem fragen, worum es geht, bevor ich mich entscheide?«
    »Das dürfen Sie«, erwiderte er stöhnend. »Es geht um eine Entführung, um eine tödliche Rache an mir, und es geht auch um den Killer oder Henker des Baphomet. Reicht Ihnen das?«
    »Und ob.«
    »Gut. Wann kommen Sie?«
    »Sobald ich Ihre Adresse habe…«
    ***
    Das Ehepaar Bassett wohnte in einem schon älteren Reihenhaus aus braunroten Ziegeln. Es gab einen schmalen Vorgarten und hell gestrichene Fensterrahmen, wobei die Fenster wie kleine Erker vorstanden und sich dies auch bis in die erste Etage fortsetzte.
    Beide hatten mir die Tür geöffnet. Die blonde Frau war ebenso nervös wie der dunkelhaarige Mann.
    Gehetzt schauten sie mich an und auch an mir vorbei. Wie jemand, der damit rechnet, daß ein Verfolger in der Nähe lauert. Sie zogen mich fast über die Schwelle und schlossen die Haustür erleichtert hinter mir.
    »Jetzt fühlen wir uns besser«, sagte die Frau, die sich als Angela Bassett vorgestellt hatte.
    »Wohnen Sie hier allein?« fragte ich.
    »Nein. Wir leben zusammen mit unseren Kindern. Wobei momentan nur Joey hier ist. Amy nicht.«
    Ihre Stimme versagte. Da wußte ich, was mit der Entführung wohl gemeint war.
    Bassett schob mich ins Wohnzimmer. Es war nicht sehr groß und mit kleinen Möbeln eingerichtet.
    Man konnte ihm eine gemütliche Atmosphäre nicht
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