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1090 - Für immer und ewig

1090 - Für immer und ewig

Titel: 1090 - Für immer und ewig
Autoren: Jason Dark
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dafür gesorgt, daß ihr meine Geschöpfe seid. Ich bin euer Erschaffer. Ich habe die Regeln auf den Kopf gestellt, und ich weiß, daß ich weitermachen werde. Ihr seid mein bisher am besten gelungener Versuch. Auf euch kann ich aufbauen. Und ich will, daß ihr immer beisammenbleibt. Deshalb schließe ich den Bund durch diese Höllenehe. Legt jetzt eure Hände aufeinander.«
    Elisa und Henry hatten zugehört wie zwei kleine Kinder ihrem Vater, wenn er etwas erklärte. Sie taten auch jetzt, was ihnen befohlen worden war. Ihre Hände verschlangen sich ineinander, und Frank N. Stone, der genau zuschaute, nickte. Er war zufrieden.
    Wenig später schien seine Hand aus dem dunklen Grau hervorzukriechen. Unterschiedlich lange Finger, mit stumpfen, wie abgebissenen Nägeln.
    Seine Klaue schien schwer wie Stein zu sein, als er sie langsam senkte. Auf den beiden anderen Händen blieb sie liegen. »Jetzt sind wir für immer und ewig miteinander verbunden. Ihr werdet es an euren eigenen Leibern erleben, wie es ist, bis ans Ende aller Zeiten zusammengeschweißt zu sein. Aber hütet euch, denn auch ihr habt Feinde. Die gleichen, die ich ebenfalls kenne…«
    »Ja, wir haben sie schon gespürt.«
    »Richtig, Elisa. Und sie sind auch jetzt nicht weit. Ich habe sie gehört.«
    »Wo sind sie?«
    Frank N. Stone zog seine Hand wieder zurück. »Draußen, vor der Kapelle. Ich habe Geräusche gehört, die mir gar nicht gefallen haben. Jemand will nicht, daß ihr ein Paar werdet.«
    »Doch nur normale Menschen«, sagte Henry.
    »Ja.«
    »Wir werden sie uns holen!« Er schaute seine Frau an, die einverstanden war und nickte.
    »Wartet«, flüsterte Frank N. Stone, bevor er sich wieder in den Schatten zurückzog. »Sie werden freiwillig hier hereinkommen. Dann könnt ihr euch um sie kümmern. Nutzt die Schatten, denkt an die Dunkelheit…«
    Seine Stimme versickerte, doch die beiden Untoten hatten genau begriffen, was er wollte…
    ***
    Glenda Perkins hatte sehr laut gesprochen. Burgess mußte sie einfach hören, und er hörte sie auch.
    Er schlug nicht zu. Die Überraschung schien ihn in Stein verwandelt zu haben. Aber er drehte seinen Kopf sehr langsam. Wie jemand, der sich davon überzeugen will, ob er auch das Richtige verstanden hatte.
    Er sah die Frau mit der Waffe!
    Glenda war nicht mehr neben dem Baumstamm stehengeblieben. Sie hatte die Deckung hinter sich gelassen und hielt die Beretta mit beiden Händen fest. So war eine gewisse Zielsicherheit garantiert, denn ein Profi im Umgang mit der Pistole war sie nicht.
    Das wußte er nicht, denn es stand ihr nicht ins Gesicht geschrieben. Sie kam nur langsam näher, aber sie hielt auch die nötige Distanz und versuchte, über Kimme und Korn zu zielen.
    »Lassen Sie das Gewehr fallen, Burgess!«
    »Nein!«
    »Sie wollen eine Kugel?«
    Er lachte fauchend. »Was heißt hier Kugel? Ich will endlich meine Rache. Die verfluchte Brut hat mir meinen Sohn genommen. Sie soll nicht mehr existieren, verstehst du das? Ich will sie nicht mehr auf dieser Welt wissen, deshalb muß sie vernichtet werden.«
    »Die können Sie nicht vernichten, Burgess. Es sind keine Menschen. Sie haben recht, es ist eine Brut!«
    »Das lassen Sie mich nur machen!« keuchte er. »Ihr könnt verschwinden. Das ist nichts für normale Bullen!«
    Ich hatte mich bisher zurückgehalten. Nicht ganz freiwillig, denn der Stoß in die Magengrube war nicht so einfach zu verkraften gewesen. Jetzt aber griff ich ein, auch wenn meine Stimme noch verdammt brüchig klang und ich mich darüber ärgerte.
    »Wer sagt Ihnen denn, daß wir normale Polizisten sind?«
    »Gibt es unnormale? Zu der Brut gehören Sie jedenfalls nicht!«
    »Reden Sie kein dummes Zeug, Burgess. Die Sache hier ist ein paar Nummern zu groß für Sie. Wann wollen Sie das endlich begreifen? Geben Sie auf. Fahren Sie wieder weg, und überlassen Sie alles andere uns!«
    »Nein!«
    »Das Gewehr, Burgess!« rief Glenda.
    Er lachte ihr entgegen. »Was willst du denn? Schießen? Willst du mich niedermähen?«
    »Wenn Sie sich weiterhin starr zeigen, muß ich das tun! Ich habe nicht mehr viel Zeit!«
    Burgess war nicht zu belehren. Ich saß noch immer am Boden, aber ich rutschte vorsichtig zur Seite, um weg von ihm zu kommen. Doch dafür sorgte er selbst. Er sprang plötzlich nach rechts, und wir dachten, daß er endlich seine Waffe zu Boden schleudern würde, doch das passierte nicht. Mit einer Drehung wandte er Glenda Perkins den Rücken zu, lachte sie dabei aus und rief:
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