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109 - Der Werwolf und die weiße Frau

109 - Der Werwolf und die weiße Frau

Titel: 109 - Der Werwolf und die weiße Frau
Autoren: Dämonenkiller
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Zielstrebig ging er auf die Tür zu, hinter der der Geheimgang lag. Vor der Tür blieb er stehen und nahm einige Dämonenbanner ab.
    „Laß das, Phillip!" sagte Coco scharf und versuchte den Hermaphroditen zurückzuziehen.
    „Don!" keuchte Phillip wieder. „Gefahr!"
    Er schüttelte Cocos Hände ab und riß schnell weitere Dämonenbanner von der Tür.
    „Er ist übergeschnappt", sagte Colonel Bixby. „Wir müssen ihn aufhalten. Er hetzt uns die Dämonen auf den Hals."
    Kramer und Fenton versuchten Phillip zu packen, doch plötzlich war der Hermaphrodit in goldenes Licht getaucht. Kramer und Fenton schrien auf. Es war, als hätten sie in glühendes Feuer gegriffen. „Wir können Phillip nicht zurückhalten", keuchte Kramer entsetzt.
    Phillip strich mit beiden Händen über die Tür.
    „Ich folge Phillip", sagte Coco. „Sobald wir den Gang betreten haben, schließt ihr wieder die Tür und sichert sie ab."
    „Das ist Wahnsinn", sagte Kramer. „Heller Wahnsinn!"
    Die Tür sprang wie von Geisterhänden bewegt auf. Phillip trat ohne zu zögern in den niedrigen Gang. Coco schloß sich ihm an.
    „Ich komme mit", sagte Tirso.
    „Nein, du bleibst hier!" sagte Coco scharf.
    Doch der Zyklopenjunge hörte nicht auf sie und folgte ihr.
    „Geh - sofort in das Gewölbe zurück!" zischte Coco wütend.
    Tirso schüttelte nur grinsend den Kopf.
    Phillip war rasch gegangen. Er befand sich nun schon mehr als zehn Meter vor Coco, die ihm nachlief. Tirso folgte ihr. Burian Wagner und Virgil Fenton versuchten, den Zyklopenjungen zurückzuhalten, doch der Junge entwickelte unglaubliche Kräfte.
    Coco zog eine Taschenlampe hervor, brauchte sie jedoch nicht einzuschalten, denn Phillip war noch immer in goldenes Licht getaucht, das den Gang erhellte.
    Der Geheimgang war schon lange nicht benutzt worden. Die Wände waren feucht, und immer wieder mußten sie über von der Decke heruntergefallene Steine steigen.
    Vor drei toten Ratten blieb Phillip stehen. Coco ging an ihm vorbei und sah das Loch in der Decke. Sie bückte sich und betrachtete die Ratten flüchtig. Die Tiere konnten erst seit wenigen Minuten tot sein; sie waren erschossen worden.
    Phillip bewegte sich nicht.
    Vorsichtig steckte Coco den Kopf durch die Öffnung und blickte ins Freie. Ihr Blick wanderte zur Burg. Sie hielt den Atem an, als sie Unga erblickte, der sich wütend gegen rote magische Blitze stemmte. Der Steinzeitmensch brüllte wie verrückt.
    Und dann sah sie einen Wolfsmenschen, der wild hin und her hüpfte und etwas in der rechten Hand hielt. Cocos Augen weiteten sich, als sie Don Chapman erkannte, der bewußtlos in der Hand des Dämons lag.
    Phillip hatte gespürt, daß sich Don in Lebensgefahr befand und sie deshalb hierher geführt.
    Coco hatte nur eine Möglichkeit, um Don zu retten: sie mußte den Zeitraffereffekt anwenden.
    Sie konzentrierte sich, schloß die Augen, und die Zeit schien stehenzubleiben. Sie hatte sich in den rascheren Zeitablauf versetzt. Mit beiden Händen zog sie sich hoch, warf sich vorwärts und sprang aus dem Gang ins Freie.
    Rasch blickte sie sich um. Die Dämonen in ihrer Nähe schienen zu Statuen erstarrt zu sein. Sie rannte auf den Wolfsmenschen zu, blieb neben ihm stehen, griff nach seiner rechten Pranke und befreite den Puppenmann. Dann lief sie zur Öffnung des Geheimganges zurück, bückte sich und versetzte sich wieder in den normalen Zeitablauf.
    „Phillip!" schrie sie.
    Der Hermaphrodit bewegte sich, und sie reichte ihm Don, der sich noch immer nicht rührte.
    Der Wolfsmensch starrte verwundert seine leere Pranke an, wandte den Kopf um und schrie unmenschlich auf, als er Coco sah.
    Coco öffnete ihre Einsatztasche und holte die Pistole hervor. Sie entsicherte die Waffe, zielte und drückte ab. Eine Silberkugel bohrte sich in die Brust des Wolfsmenschen.
    Zwei schaurige Dämonen rannten auf sie zu. Einer war eine neunköpfige Hydra, die, trotzdem sie nur zwei flossenartige Beine hatte, überraschend schnell vorankam; die hundekopfähnlichen Schädel bewegten sich rasend schnell, und der gewaltige Schlangenleib krümmte sich zusammen und schlug nach Coco, die zur Seite sprang.
    Sie murmelte Bannsprüche der Weißen Magie, die aber die Hydra nicht aufhalten konnten. Der unheimliche Dämon kam immer näher. Wieder schlug die Schwanzspitze nach Coco, legte sich um ihren rechten Fuß und riß sie zu Boden.
    Der zweite Dämon, der wie eine Chimäre aussah, raste schnell wie ein Windhund heran. Der Kopf war rund und hatte
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