Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
versuchte, dann hatte er wenig Erfolg damit, denn ein noch lauteres, diesmal nicht herausfilterbares Krachen und Knistern übertönte seine Stimme vollständig. Deneide bemühte sich verzweifelt, noch etwas aus der Fülle der Störgeräusche herauszuholen, aber nach kurzer Zeit lehnte sie sich resignierend zurück.
    „Aus", sagte sie. „Wir haben ihn verloren. Die Verbindung ist abgerissen. Ich glaube nicht, daß wir noch etwas aus dem machen können, was wir zuletzt empfangen haben."
    So, dachte Javier bedrückt. Das wäre es also. Und wie finde ich aus diesem Dilemma wieder heraus?
     
    6.
     
    Es war wirklich ein Dilemma - sogar eines von der schlimmsten Sorte, das einem Kommandanten widerfahren konnte.
    Javier war auch vor dem verhängnisvollen Funkspruch schon halbwegs davon überzeugt gewesen, daß es an und für sich vernünftiger gewesen wäre, in die Milchstraße zurückzukehren. Nun aber war er sicher, daß dort etwas Schreckliches geschehen war.
    Warum sonst sollte Lethos den Dom verlassen und nach Terra reisen wollen? Die BASIS wurde gebraucht - und zwar nicht hier in Norgan-Tur, sondern in der Milchstraße.
    Tengri Lethos-Terakdschan besaß offiziell natürlich keine Befehlsgewalt über die BASIS. Javier hätte den Funkspruch ignorieren und sich auf Rhodans Anweisungen berufen können. Leider wußte er jedoch, daß dem Hüter des Domes von Kesdschan eine ungeheure Bedeutung zukam. Eine Bitte von Lethos-Terakdschan war in der vorliegenden Situation fast gleichbedeutend mit einem direkten Befehl Rhodans.
    Somit hatte Waylon Javier zwei gute Gründe, sich nicht länger um Srakenduurn zu kümmern und schleunigst aus diesem ungastlichen Raumsektor zu verschwinden.
    Und doch konnte er diese Gegend nicht verlassen. Nicht, solange er die Staubmenschen an Bord hatte und nicht wußte, ob und wie man sie zu heilen vermochte. Es war nicht auszudenken, zu welcher Katastrophe es kommen mochte, wenn er diese Menschen in die Nähe des Planeten Khrat brachte. Möglicherweise war Srakenduurn eine von Seth-Apophis errichtete Falle. Die Superintelligenz hatte schon einmal versucht, den Dom von Kesdschan zu erobern - vielleicht war dies das nächste Experiment in dieser Richtung.
    „Das glaube ich nicht", sagte Sandra Bougeaklis, mit der er dieses Problem erörterte.
    „Srakenduurn ist offensichtlich schon sehr alt - zu alt für eine Falle dieser Art."
    „Woher willst du das wissen?" fragte Javier. „Kennst du die Gedankengänge einer Superintelligenz? Außerdem habe ich nicht behauptet, daß die Falle für uns bestimmt war oder daß sie ausschließlich dem Ziel gilt, den Dom zu erobern. Es kann etwas ganz anderes dahinterstecken und trotzdem eine Verbindung zu unseren Problemen bestehen."
    „Es ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich", gab Sandra zu.
    Javier nickte nachdenklich. Sandra Bougeaklis setzte zum Sprechen an, schwieg dann aber doch.
    Er mußte die Entscheidung selbst treffen. Er wollte, konnte und durfte es nicht seiner Stellvertreterin überlassen.
    Aber welches war der richtige Weg?
    Sie konnten Srakenduurn nicht verlassen, bevor das Problem der vom Staub Befallenen nicht gelöst war. Es war zu offensichtlich, daß zwischen diesen Leuten und der Wolke irgendeine Verbindung bestand - daß sie sich nicht länger der BASIS, sondern Srakenduurn verpflichtet fühlten. Solange er nicht einmal wußte, wer oder was hinter dieser Wolke steckte, durfte er es nicht wagen, Khrat anzusteuern - von Terra ganz zu schweigen.
    Andererseits bestand kaum noch eine Chance, die Befallenen vom Staub zu befreien.
    Alle nur denkbaren Mittel waren erfolglos von den Medizinern ausprobiert worden.
    Halt. War das ein Ansatzpunkt?
    Die Mediziner hatten versagt, aber sie hatten es naturgemäß auch nur auf ihre Weise versucht. Gab es noch andere Mittel? Worauf reagierte dieser mysteriöse Staub?
    Javier setzte sich mit Les Zeron in Verbindung.
    „Gibt es etwas, was man auf diesen Staub noch nicht angesetzt hat?" fragte der Kommandant.
    „Denkst du an etwas Spezielles?" wollte „Backenhörnchen" wissen.
    „Nein. Aber bis jetzt haben wir es als medizinisches Problem angesehen. Vielleicht liegt die Lösung auf einem ganz anderen Sektor. Gibt es genaue Unterlagen darüber, worauf der Staub sich besonders gerne festsetzt?"
    „Auf intelligenten Lebensformen", erklärte Zeron prompt.
    „Bist du da ganz sicher?"
    „Ja. Wir hatten anfangs Fälle, in denen das Zeug auf Maschinen aller Art haften blieb.
    Dann zeigte es sich, daß es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher