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1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All
Autoren: Unbekannt
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zu Stunde größer.
    Man mußte sich immer wieder einhämmern, daß es sich um Menschen handelte, die einem unheimlichen Gegner zum Opfer gefallen waren - um Kranke.
    Der Staub hatte sie in der Gewalt - würden sie in absehbarer Zeit zerfallen, wie es bei der Sampala geschehen war? Und was würde dann geschehen? Der Staub, der sich von der Pflanze löste, hatte gar nicht erst versucht, Bodo den Grünen ebenfalls umzuwandeln, sondern er hatte den Mann getötet.
    „Wie hoch ist das Durchschnittsgewicht einer solchen Pflanze?" fragte Javier.
    „Ungefähr eineinhalb Pfund."
    „Mehr nicht?"
    „Sie leben in sehr trockenen Gegenden und enthalten dementsprechend wenig Wasser. Der Staub hat eineinhalb Tage gebraucht, um die Pflanze umzubringen - wir werden lange warten müssen."
    „Wenn ich dich reden höre ... Aber lassen wir das. Gibt es noch irgend etwas, was wir für diese Leute tun können?"
    „Nein."
    „Wirklich nicht?" fragte Javier drängend.
    „Wir haben alles versucht, wirklich alles. Es gibt kein Mittel, mit dem man den Staub entfernen kann."
    „Nun gut", sagte Javier gedehnt. „Es gibt kein Mittel an Bord der BASIS, das mag sein.
    Aber vielleicht haben diese Leute trotzdem noch eine Chance."
    „Du willst nach Skrakenduurn zurückkehren?" fragte Les Zeron entsetzt. „Aber das ist Selbstmord! Der Staub wird auch uns befallen - und dann werden wir das Schiff in diese Wolke hineinsteuern!"
    „Vielleicht wäre das nicht einmal die schlechteste Lösung", bemerkte Waylon Javier, bemerkte dann „Backenhörnchens" befremdete Blicke und lachte leise auf. „Nein, ich bin nicht lebensmüde, aber vielleicht ist das wirklich der einzige Weg, dem Geheimnis von Srakenduurn auf die Schliche zu kommen. Du kannst jedoch beruhigt sein - ich habe die Absicht, so schnell wie möglich nach Khrat und von da aus nach Terra zu fliegen. Aber du mußt einsehen, daß wir uns nicht auf den Weg machen können, solange uns die Staubmenschen im Genick sitzen. Unsere Möglichkeiten sind erschöpft. Es wäre unmenschlich, ihnen immer wieder auszuweichen und dabei auf ihr Ende zu warten - das gar nicht auf die Weise kommen muß, die uns diese Pflanze demonstriert hat. Wir müssen versuchen, diese Leute zu retten, und mir scheint, daß es da nur noch eine einzige Möglichkeit gibt."
    „Und die wäre?" fragte Les Zeron skeptisch.
    Waylon Javier schaltete eine Videoaufzeichnung ein und deutete auf den Schirm.
    „Sieh dir das an", sagte er leise. „Diese Bilder wurden aufgenommen, als wir noch relativ weit von Srakenduurn entfernt waren. Siehst du das fremde Schiff? Es fliegt sehr dicht an die Wolke heran, und es behält eine hohe Geschwindigkeit bei, knapp unter der Grenze zur Lichtgeschwindigkeit. Und jetzt achte auf den Ausläufer, der sich dort unten rechts bildet."
    Les Zeron folgte den Anweisungen des Kommandanten und sah, daß der Ausläufer mit erstaunlicher Geschwindigkeit wuchs. Er glaubte, dieses Bild zu kennen und wollte abwinken, aber Javier schüttelte ungeduldig den Kopf.
    „Sieh es dir an!" befahl er schärfer, als der Naxialist es von seinem Kommandanten gewohnt war.
    Das fremde Schiff raste davon, ehe der Ausläufer es erreichen konnte.
    Der Ausläufer jedoch war so schnell, daß er der Bewegung immer noch zu folgen versuchte. Die Spitze löste sich ab und flog wie eine Kugel aus Staub durch den Raum. Eigentlich hätte diese Kugel sich irgendwo zwischen der hier schon recht dicht stehenden Sternen verlieren müssen. Statt dessen wurde sie immer langsamer und fiel dann wieder in Richtung Srakenduurn zurück.
    „Die Eigenschwerkraft von Srakenduurn ist gering", sagte Javier ruhig. „Wir haben das bereits feststellen können, obwohl die Wolke alle Messungen erschwert. Ich glaube, daß Srakenduurn auf den von ihm ausgehenden Staub einen starken Sog ausübt. Wir werden versuchen, diesen Effekt auszunutzen."
    „Das ist eine ziemlich unsichere Hypothese."
    „Weißt du ein anderes Mittel?"
    „Nein", gab Les Zeron zu. „Aber die Sache ist sehr riskant. Was passiert, wenn ein solcher Ausläufer uns trotz aller Vorsicht erreicht und wir alle zu Staubmenschen werden?"
    „Das wird nicht passieren!" erklärte Javier nachdrücklich. „Wir werden nämlich gar nicht an Bord sein. Wir werden das Schiff verlassen."
    „Mit den Beibooten?"
    „Mit einem Teil davon - wir brauchen sie nicht alle."
    „Aber wenn dann die BASIS verloren geht, werden wir nicht in die Milchstraße zurückkehren können!" stieß Les Zeron entsetzt
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